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Njusy

Newsbitch

  • »Njusy« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 10

Registrierungsdatum: 13. September 2012

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Samstag, 22. September 2012, 18:50

Es war einmal....

Es war einmal...
Geschrieben von Rudi   

... oder: Eine kleine Exkursion in die Airsoftgeschichte 




1985
Es muss eine Revolution sondergleichen gewesen sein, als in diesem Jahr eine Airsoftwaffe namens "Battlemaster" vom japanischen Airsofthersteller Asahi/JAC auf den Markt kam. Sie war die erste Airsoft mit dem "Bullet Valve" System und somit eine der ersten, wenn nicht gar DIE erste Airsoftwaffe mit vollautomatischem Feuermodus.

jac_bat_mast_lrg
Durch einen Adapter am Ende konnte man Green Gas - Flaschen direkt an der Waffe anschließen...

Es folgte eine beeindruckende Erfolgsgeschichte des Bullet Valve Systems, das Asahi in vielen verschiedenen Airsoftmodellen anbot (von der Sterling über M4 Abarten bis hin zum M60). Das System war extrem simpel und robust und tut bis heute in vielen "Classics" seinen Dienst. Auch wenn das BV System an sich kein Blowbacksystem ist, so kann man die Entwickler dennoch als Pioniere der Gaslangwaffen bezeichnen...

Lange Zeit war das BV System die schlichtweg beste und zuverlässigste Art, Gas in Langwaffen zu verwenden. Ausgefallenere Waffen wie die Marushin M1 Carbine Reihe und natürlich gasbetriebene Scharfschützengewehre waren sicher beeindruckend und funktionierten gut, aber eben nicht voll-, in den meisten Fällen nicht mal halbautomatisch.

Die Falcon Toy Corporation (FTC), die Model Gun Corporation (MGC) und andere (z.B. die Firma "Kokusai") sprangen kurz danach zwar auf den Zug auf, kamen aber nicht an den Erfolg Asahis heran.


1986
MGC hatte schon 1986 eine vollautomatische Gas-M76 im Programm, aber im gleichen Jahr brachte Asahi mit dem M60 die damals ultimative Langwaffe auf den Markt. Kuriositäten wie MGCs Ruger 10/22 von 1988 waren wie alles von MGC technisch hochwertig, kamen aber bei der breiten Masse kaum/nicht an.


1988
Die beiden einzigen gasbetriebenen MPs von Tokyo Marui (bis heute!), die MP5A3 und die Walther MPL, liefen zwar mit internem (!) oder externem Tank, hatten aber eigentlich gar kein Blowback. Der Hülsenauswurf erfolgte nur über einen kleinen Hebel, der die Hülsen aus dem Magazin/dem Auswurffenster "schnickte". Zudem war die Bauqualität innen wie außen und die Schussstärke eindeutig im Bereich "Spielerei" anzusiedeln.


tm_classic
Die TM MP5A3. Eine besondere Classic Gun. Siehe hierzu das Review auf 6mm.info

1990
FTC hatte Ende der 80er mehrere MP5 Modelle im Programm und brachte ab 1990 auch richtige Langwaffen wie die Galil oder die AK47 auf den Markt. Sie warben zwar mit "Blowback", dieses fiel aber sehr schwach aus und die übermäßig komplizierten Internals von FTC fanden nur wenige Anhänger.


1991
Mit dem Verkaufsstart der Famas F1 von Tokyo Marui im Jahre 1991 begann der "Siegeszug" der AEGs.
Innerhalb von wenigen Jahren verschwanden die gasbetriebenen Langwaffen fast gänzlich vom Markt.

Einige Firmen bauten zwar immer noch Gaslangwaffen, aber die Relevanz auf dem Markt nahm beständig ab.
Dennoch: ohne Firmen wie Asahi (die schon 1993 mit JAC zusammen AR15 GBBs bauten) oder Kokusai, die schon vor fast 20 Jahren interne Gastanks (meist im Schaft), authentische Bodyabmessungen und realitätsnahe Internals (zwar noch aus Plastik...) für ihre Armalite GBBRs (M16A2 Crimebuster, CAR15, Patriot...) nutzten, gäbe es heute diese "zweite Welle" bestimmt nicht.

Bestünde die Möglichkeit diese alten Waffen von Kokusai und heutige "Neuentwicklungen" beispielsweise  von Western Arms miteinander zu vergleichen, so würden die Unterschiede, abgesehen vom Material, wahrscheinlich marginaler Natur sein.


2008
Die M4 Magna von Western Arms kommt auf den Markt. Neben gasbetriebenen Scharfschützengewehren gibt es nun wieder, nach circa einem Jahrzehnt des "Nebeldaseins", gasbetriebene Sturmgewehre. Diesmal gibt es interne Tanks in den Magazinen. Niemand braucht mehr unrealistische Schläuche die vom Griff in den "klobigen" Tank auf dem Rücken führen.


2009 und 2010
Langsam aber sicher wird das Produkt GBBR für jeden der "großen" (AEG) Hersteller (wieder) zum Thema. Mit WA ging es an, es folgte Inokatsu und dann irgendwann WE - mittlerweile ist beispielsweise auch KJW, VFC und KSC mit im Rennen.

Einzig Tokyo Marui hat sich noch nicht (?) wieder an diese Sparte gewagt...

Auf den Punkt gebracht: GBBRs sind in!

Dennoch gibt es immer mal wieder Nischen in denen sich "wagemutige" Hersteller versuchen.
Kann sich noch jemand an die (eher kläglichen) Versuche von AZR und Madbull erinnern, eine (vernünftige) CO2 Mechbox auf den Markt zu bringen? Nein? Ist auch verständlich, denn mehr als heiße Luft waren diese Versuche auch nicht...

CO2 können mittlerweile viele der "normalen" GBBRs verwenden, manche sogar schon ab Werk. Die meisten anderen kann man dementsprechend nach/aufrüsten. Somit machen sie das "AEG zu CO2" Kit mehr oder weniger überflüssig.


Trotz all diesen Entwicklungen gibt es nun wieder eine Firma die versucht einen anderen Weg zu gehen.
Das schaut dann so aus:


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Mehr dazu gibt es im Laufe des Tages...



Vielen Dank an Pydracor für den Beitrag zur Airsoftgeschichte.
Mehr Material von ihm über dieses Thema gibt es im
Review der Asahi M60E1 SDX

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