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Benjamin_Willard

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Registrierungsdatum: 24. April 2007

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Montag, 29. Juli 2013, 23:51

Protector X - hardcore milsim larp Review by DarkAngel

Da wir auch zu 2 da waren, werde ich hier auch mal meine bzw unsere Eindrücke hier etwas schildern.

Erstmal, weil es das Event verdient hat, kommt das Fazit. Es war einfach nur genial. Die Atmosphäre, die Rollenspieler und auch das Gelände.

Aber nun der Reihe nach.

Wir sind am Mittwoch morgen losgefahren, d.h. ich war die ersten 1 1/2 Stunden alleine unterwegs um Rudeboy einzusammeln.
Danach machten wir uns auf den für uns ca. 750km entfernten Ort Mimon in CZ.
Die Fahrt in DE war sehr angenehm, jedoch in CZ angekommen waren es nur 20km Autobahn (Vignette für 12.50€ für 10 Tage trotzdem gekauft, sicher ist sicher), danach ging es ca 1 3/4 Stunde nur über Land- und Dorfstraßen nach Mimon, sehr nervig, wenn man schon 6 Stunden im Auto sitzt.

Aber egal. In Mimon angekommen waren es nur noch 5 km zum Spielort.

Die Anmeldung war sofort gefunden und es ging relativ fix. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und es wurde uns direkt alles erklärt was wir wissen mussten und wollten.
Hilfreich war auch hier eine deutsch-sprechende Tschechin, die sowohl die Anmeldung, als auch das Catering in dem Hauptdorf Khas Konar mit machte.
Aber mit Englisch kam man hier "NOCH" sehr gut zurecht.

Im Gegensatz zu B4cke hatten wir nicht die Main Base, sondern die FOB PRT Strongpoint erwischt, die natürlich mitten im Geschehen lag.

Also weiter mit dem Auto hoch und erstmal checken, wo schlafen wir, ist der Rest des Teams schon da und vor allem, wer ist der Rest des Teams :ah:


Ca. 3 min mit dem Auto entfernt lag die FOB und wir fanden direkt unser Zelt vor.

Und wie nett, es war schon aufgebaut. Der Dank galt hier dem Tschechischen Team der 173 Airborne.
So konnten wir direkt unsere Sachen ins Zelt einlagern und das Feldbett aufbauen.



Wir waren auch die ersten die vor Ort waren, somit hatten wir noch freie Platzwahl.

Den ersten Abend verbrachten wir dann damit ein wenig Khas Konar kennen zu lernen und das Catering auszuprobieren.

Frisch gezapftes kühles Bier gab es hier auch :prost:

(bis zum Spielbeginn, danach nur noch Alkoholfrei)



So konnten wir den ersten Tag gebührend mit ein paar Bier ausklingen lassen.


Tag 2 - Donnerstag

Der Tag begann mit einem Frühstück (3 Spiegeleier mit Schinken und Brot, je 1.50€) beim Catering in Khas Konar, es war ja noch keine Spielzeit, und so konnte man noch überall herum laufen.
Da wir schonmal unten waren, konnten wir uns auch mit Wasser eindecken (6x 0.5 1.50€)

Den Rest des Tages verbrachten wir damit die Base einzurichten und zu sichern.





Die mitgebrachten 120 Sandsäcke wurden dann mal "kurz" bei ca 30 Grad gefüllt und von anderen Kräften für die Sicherung des Haupttor und des Nebeneingang genutzt.
Hier konnten wir auch den ersten Neuzugang unseres Platoon/Spuads kennenlernen.

Die restlichen Teams kümmerten sich um den Aufbau der Wachtürme und mit der Anbringung des Sicht- und BBschutzes, der an den Bauzaun angebracht wurde.







Um 23.00 Uhr gab es dann das Briefing der FOB und den insgesamt 6 Squads der PRT Strongpoint - Rufname Gamma 10 bis Gamma 60.
Erst in tschechisch und danach mit einem perfekt deutsch sprechenden CZler, der uns in der gesamten Zeit immer wieder half und beratenderweise zur Seite stammt, wenn er nicht selber unterwegs war.

Wir hatten mit unserem Squad erstmal Ruhe bis 0900. Dann gingen wir in die Base Defence.
Bei uns waren die Schichten immer 3 Std.

Also 3 Stunden Defence, QRT - also Quick Response Team, OUT - also Patrol oder diverse Missionen oder Ruhe.

Abends besuchten wir noch einen Vortag der tschechischen Armee in Khas Konar und aßen noch etwas.



Unser Squad setzte sich aus dem SOF Göttingen zusammen, also einem deutschen Team, und einem Team aus Slovenien. Insgesamt also 13.
Da der eigentliche Teamleader war in dieser Zeit noch nicht da und er erst sollte am Samstag morgen zu uns stoßen sollte, entschieden sich das SOF und die Slovenen, dass wir die Führung übernehmen sollten.

Nun gut, ich sollte nun also den Squadleader "spielen" und Rudeboy war mein "Radio Operator".


Tag 2 endete nun also damit, sich schlafen zu legen, um am nächsten morgen fit für die Patrol zu sein.


Tag 3 - Freitag

Entgegen meiner Erinnerung :biggrin: begannen wir mit der Patrol.

Patrouille vom PRT zur ISAF Main Base - Absuche der Hauptstraße nach IED und Kontaktpflege zur Bevölkerung.

Hier blieb alles entspannt, so dass wir nach 2 3/4 Stunde wieder im PRT ankamen, mit den ersten Eindrücken - ja, dies ist eine Military Simulation und kein Airsoft MilSim und erst recht kein Speedgame.

Jetzt hatten wir die Base Defence, von 1200 - 1500





Es blieb genug Zeit zur Kontaktpflege mit der Heimat :biggrin:




und dann war QRT dran.

Wir wurden auch relativ schnell gerufen.

Zuerst sollten wir während der QRT eine mögliche IED auf der Hauptstaße finden und unschädlich machen.
An der Hauptstraße angekommen stellten wir aber fest, dass schon 1 Platoon aus der Main Base schon mit der Räumung und Absicherung beschäftigt war.

Wir boten unsere Untersützung an und hinderten Zivilisten daran, in die Nähe der IED zu kommen. Nach ein paar Minuten war die IED auch entschärft und wir konnten den Bereich wieder freigeben.

Da wir nun in der Nähe des Wassertanks waren (aufgestellt für die Wasserversorgung alle Teilnehmer und für die Missionen) nutzten wir dies, um unsere Camelbaks und Flaschen zu füllen.

Man konnte auch mit den Einheimischen ein kleines Gespräch halten, sowie es sprachlich möglich war.



Ich tauschte 2 Zigaretten gegen einen frischen Apfel und durfte mal an einer Schischa ziehen







Von 1800 - 2100 sollten wir dann wieder Außerhalb unterwegs sein.


Unser Weg führte uns mit einem Aufbauteam in 3 Dörfer, die in unserer "Nähe" lagen.
Also, das Team geschnappt, die 4 vom PRT Aufbauteam und los ging es.

Als erstes wurde das Dorf Herat besucht und hier Kontakte zu den Einheimischen gepflegt, das PRT sprach mit dem Dorfältesten um herauszufinden, was sie benötigen und wie wir ihnen helfen können.
Dies diente dazu, um das Ansehen der ISAF in der Region zu stärken.

Herat benötigte also Wasser und die Scheinwerfer eines Wachturm sollten anders eingestellt werden, das diese das komplette Dorf Nachts erhellten. Diese Info wurde direkt weitergegeben an die Base in der Hoffnung, das dies auch umgesetzt wird.

Im Dorf noch M&Ms gegen einen kalten O-Saft getauscht :feilschen: und weiter ging es nach Samoc.

Durch das PRT Team wussten wir, dass wir das Dorf nicht betreten sollten, das der Dorfälteste dies nicht wünschte.
Wir akzeptierten dies, also Sicherung an der Kreuzung und Rude und ich warteten am Eingang auf die Rückkehr des PRT.

Überraschenderweise kamen viele Dorfbewohner auf uns zu und das PRT teilte uns mit, dass sie uns gerne etwas traditionelles vorführen wollten.

:ah: dachten wir uns, und dann kam ein langer Karton aus dem Dorf.

Was war es??? Ein Mäuserennen :lachtot: Super genial gemacht. So trommelte ich einige meiner Männer zusammen, um sich das Schauspiel anzugucken, da sich das Dorf dies gewünscht hat.

Wir konnten auch auf die Mäuse wetten, Geld, Zigaretten -egal.

Nach dieser beeindruckenden Show und Verabschiedung der Bewohner durch uns, machten wir uns auf dem Weg nach Sarkani, dem 3 und letzten Auftrag - vor erst.

In Sarkani angekommen unterhielten sich Rude und ich mit dem Dorfältesten. Der Älteste konnte kein Englisch, somit musste sein Berater übersetzen, was natürlich extrem dazu beitrug, dass man sich in die Simulation hineinversetzte.

Wir handelten den Transport von Wasser zum Dorf aus und bekamen dafür Informationen über Talibanaktivitäten.

Nach der Übermittlung der Info an Strongpoint 1 bekamen wir einen weiteren Auftrag.
Wir sollten nun ein verlassenes Dorf und eine alte Mine aufsuchen, die sich in diesem Einsatzraum um Sarkani befinden sollte, und dort nach möglichen Insurgentsaktivitäten suchen.

Die Mine war nach kurzer Zeit gefunden und auch die Aktivität. Es war eine IED im Gebäude. Nach Absprache mit der Base wurde diese gesprengt und somit unschädlich gemacht, damit keine Zivilisten oder ISAF Truppen davon gefährdet werden konnten.

http://www.youtube.com/watch?v=KBgkh3MKInA

Das verlassene Dorf konnten wir jedoch nicht finden. Nun war es 2030 und eigentlich waren wir bereit, zur Base zurückzukehren.

Aber Strongpoint 1 hatte noch einen Auftrag. Nordwestlich der Base sollte es Aktivitäten der Insurgents geben, dies sollte aufgeklärt werden.
Auftrag ist Auftrag, also machten wir uns auf den Weg. Diesmal ging es jedoch nicht über Straßen, sondern quer durch Felder, Wiesen und Wäldern. Berg hoch und runter. Nach ca 2km querfeldein mussten wir aufgrund der Dunkelheit den Auftrag abbrechen. Es war einfach zu gefährlich und ich wollte keine Verletzungen riskieren. Trotz Taschenlampen, Helmlampen und anderer Lichtquellen konnten wir kaum etwas sehen und wir hatten auch keinerlei Kontakt.
Also Strongpoint 1 angefunkt, Situation geschildert und den Auftrag abgebrochen.

Um 2230 erreichten wir dann wieder die Base. Noch kurz ins HQ, die Aufträge für morgen abholen und dann ab ins Feldbett.

Es sollte nämlich um 0600 - 0900 mit der Base Defence weiter gehen.




Tag 4 - Samstag

0530 schellte der Wecker und um 0555 übernahmen wir die Wache von Gamma 40.


Da bei uns war nicht wirklich etwas los, so konnten wir auch ein bisschen Frühsport betreiben.











Unser Auftrag war dann eine Patrol zu stellen um das Dorf Samoc. Also das Team informiert und fertig gemacht.

In Samoc selber haben wir dann kurzzeitig die Lokale Polizei dabei unterstützt 5 Suspects zu fesseln und nach Herat zur Hauptwache zu bringen. Dies übernahm die 1st Inf. Div, ein Team aus Tschechien, welches Freitag nacht zu uns stoß.
Hier sollte eigentlich deren Teamleader unser Squad übernehmen, da wir aber jetzt gut eingespielt haben, lief es so weiter, dass ich die Führung weiter hatte.

Die Patrol um Samoc übernahmen die Slovenen mit 6 Mann und die Absicherung der Kreuzung das SOF. Rude und ich sprachen mit dem Bürgermeister und dürften somit das erste mal ins Dorf.
Dort wurde uns mitgeteilt, dass sie dringend Wasser benötigen und auch Schutz durch die ISAF.

Wasser konnte ich ihnen direkt zusagen und den Schutz klärte ich mit der Base ab, was aber auch genehmigt wurde. So erreichten wir auch hier, dass neben Sarkani auch Samoc sehr ISAF freundlich war (natürlich nicht wir alleine, auch andere Squads leisteten wichtige Beiträge, dass dies so war).

Leider mussten wir aber in dieser Zeit auch den ersten Verletzten beklagen, der von einem unbekannten mit einer Handfeuerwaffe am Arm verletzt wurde.
So wurde ein MedEVAC angefordert.

Die Base schickte uns sofort Untersützung. Hier ein Dank an ODA152, die mittels Fahrzeug unseren Verletzten aus der Gefahrenzone brachte.
Vorher jedoch kam die von uns versprochene Wasserlieferung in Samoc ein, die auch mit Hilfer der ODA152 ausgegeben wurde.



Nach der Lieferung sollten wir einen Checkpoint nähe Samoc einrichten, doch es war mittlerweile so heiß, dass wir die Sicherung der Kreuzung im Schatten machten.
Ich habe auch hier einen Fußabdruck im Teer hinterlassen, der mal eben geschmolzen ist :huch:



Nach 1 Stunde entschied ich mich in Absprache mit Strongpoint 1 den Auftrag abzubrechen und zur Base zurück zu kehren.

Wir erreichten nun also wieder die Base und ruhten uns etwas aus.

Einige des Squads wollten jedoch nach kurzer Zeit wieder raus. Ich entschied mich jedoch auf meinen Körper zu hören der sagte, ich sollte in der Hitze mal eine Pause machen. Also ab was kaltes Trinken und danach ab aufs Feldbett.
Gegen abend kühlte es wieder ab.

Unser Squad war wieder zusammen und wir warteten auf neue Aufträge



Nach kurzer Zeit war es dann wieder reif für einen neuen Auftrag.
Wir sollten der Lokalen Polizei in Herat helfen, ihre Base sicherer zu machen.

Nach 5 min erreichten wir die Polizei und sprachen mit dem Kommandeur. Wir machten ein paar Vorschläge, wie wir die Base sichern könnten.

Sie hätten gerne ein Minenfeld um die Base gehabt, jedoch hatten wir keine zu Verfügung, so einigten wir uns darauf, den Feind mit Fake Minenfeld Schildern zu verwirren und die Stellungen auszubauen und neue zu errichten.

Hier meinen großen Respekt an mein Squad Gamma 10, der es innerhalb 30min geschafft hat, einen Hügel zu befestigen, einen vorgezogenen Posten zu bauen, den einzigen existierenden Posten auszubauen und 5 Pappschilder inkl. Ständern aus Baumstämmen zu bauen.






So konnten wir in recht kurzer Zeit die Lokale Polizei befestigen um sich gegen mögliche Angriffe besser schützen zu können.





Gegen abend wurden alle Teamleader zu einem Briefing gerufen, da man eine "heiße" Nacht erwarte.
Also wurden Absprachen getroffen, die zur Verteidigung notwendig waren.

Zu allem Übel hatten wir Base Defence von 0000 - 0300. Also waren wir schon auf den für Rude und mich ersten Feindkontakt eingestellt.

Wir brieften das Team und gingen noch etwas essen, bevor wir uns noch etwas auf die Feldbetten legten.

Um 2330 machten wir uns jedoch schon mal fertig, da schon die ersten Angriffe auf die Base erfolgt sind. Jedoch nur von einzelnen Angreifern oder Schüsse aus der Ferne.

Nachtsichtgeräte wurden eingestellt und gecheckt


Waffen wurden überprüft


und es wurde in voller Montur kurz noch 15 gechillt :baebaebae:


Dann wurde die Schicht übernommen.

Rude und ich waren am Haupttor, dies war auch immer vom HQ gewünscht, der Rest verteilte sich auf 4 Wachtürme und den Hintereingang.
Am Haupttor waren wir 5 + 1 Tower mit 2.

Von 0000 - 0100 passierte bei uns nicht viel. Im Dorf Herat gab es die ersten Feuergefechte zwischen Insurgents und der Lokalen Polizei.

Nach 0100 kam dann der erste direkte Angriff auf das Haupttor. Sehr überraschend obwohl wir die Lage kannten. Es deutete sich jedoch eigentlich nichts ab.

So wurden das erste mal BBBs aus dem M4 gejagt und der Angreifer auch nach 5min ausgeschaltet.

In der nächsten Zeit gab es immer wieder MG Feuer auf den Tower am Haupttor, was jedoch nicht zu eigenen Verlusten führte.

Jedoch gelang es in der Zeit einer Person sich unter dem Zaun zu mogeln und einige auszuschalten bevor er durch eigene Kräfte ausgeschaltet wurde.
Der Zaunbereich wurde direkt danach durch Posten gesichert, da die Wachtürme diesen Angriff nicht erkennen konnten.

Kurze Zeit später wurde das Haupttor erneut angegriffen, aber auch dies konnten wir verhindern und alle Angreifer aussschalten.
Nach dem kurz vor der Ablösung die Müdigkeit sich langsam breit machte, wurde Turm 2 unter Feuer genommen. ich wollte um die Baseecke bei uns die Gegend absuchen mittels ACOG, jedoch erwischte mich der MG Schütze aus Herat an der rechten Hand, sowie einen vom SOF ebenfalls, was uns eine 2 Stunden Verletzungspause einbrachte, nachdem wir versorgt wurden.

Da wir jedoch nun QRT hatten, konnten wir diese im Schlaf absitzen.


Der Schlaf dauerte für einige jedoch nicht lange. Gegen 0500 kam das HQ mit einem neuen Auftrag.

Das Problem war wiedermal der hintere Eingang, hier gab es mehrere Angriff der Insurgents, was einige Verletzte eines anderen Squads zur Folge hatte.
Gut, ab das Team wecken, aufgrund der vorherigen langen Einsatzdauer, waren es jedoch nur 3 die wach wurden (verständlich) und 2 verletzte, darunter ich selber. Wir mussten jedoch noch warten bis 0525 Uhr.

Um 0530 war ich dann also auch soweit, wieder ins Spiel einzugreifen. Zu dieser Zeit wurde auch Rude das erste mal "verletzt", was ihm auch 2 Stunden Pause einbrachte.
Bis 0615 passierte dann eigentlich auch nichts mehr, was erwähnenswert war. Also ab zum HQ und um Ablösung gebeten. Dies hatte dann auch Einsicht und entließ uns nach 24 Stunden Dauereinsatz oder Einsatzbereitschaft.

Endlich Pause bis 0930 und vor allem nach dem Schlaf endlich mal duschen. Das SOF hatte am Anfang eine provisorische Duschkabine mit 2 Planen hinterm Zelt befestigt, was beim duschen und waschen etwas privatsphäre gab.
Die Dusche an sich bestand aus 1.5L Flaschen, die morgens kalt und abends warm (durch die Sonne) waren. Aber es langte und man fühlte sich auch wieder etwas frischer.

Nach dem alle nun wieder fertig waren, wobei alle nur noch das SOF und wir beide waren, da sich die 1st Inf. Div der Tschechen schon abends abgemeldet hatte (keine Ahnung warum, vllt weil der eigentliche Kommandeur von Gamma 10 doch nicht die Führung hatte, sondern ich :haue: ) und die Slowenen, die sich aber bereits im Vorfeld abgemeldet haben und wir dies wussten, da einige am Montag wieder arbeiten mussten.

Wir bekamen also den Auftrag zur Hauptstraße und dann in Richtung Main Base zu gehen und die Straße zu schützen. Es gab eine Warnung vor Hinterhälten und IEDs, also waren wir gewarnt.

Wir machten uns also fertig auf die wohl letzte Mission bei dem Game.

Also ging es zum Haupttor. Kurz sammeln, letzte Befehle raushauen und kaum das Tor geöffnet, kamen die ersten BBs auch schon geflogen. Kurz abgesichert und eine Feuerpause genutzt um aus der Base zu kommen.



Die beiden Bilder stammen von der ersten Patrouille, hab ich jetzt erst bemerkt. Da hatte ich den M30 noch dabei.



Keine Minute später hörten wir wieder das Feuer auf dsa Haupttor, aber wir waren nun unterwegs.
Kurz vor der Hauptstraße angekommen erkannten wir 2 Fahrzeuge rechts im Wald. Gestern waren diese noch von Verbündeten gefahren, also kurz gewunken und die Reaktion abgewartet.
Gepaintetes M4 mit Camo Hosen, sieht nicht nach Insurgents aus, sondern nach PMC, also weiter gegangen.

Aber denkste, plötzlich ein rattern eines MGs aus dem Wald. 1 BB traf mich am linken Arm, die anderen, als ich mich drehte, auf dem KDH. Gut, wieder verletzt. Rude, der hinter mir lief, bekam diese Salve auch ab und der Rest des Squads ging in Deckung. aber auch ein Nebeltopf, der eigentlich die Straße einnebeln sollte, aber ausnahmsweise der Wind diesmal aus der anderen Richtung kam, brachte keine Deckung. Somit war das Squad komplett außer Gefecht.

Tja, Pech gehabt, auf die Uhr geguckt 1045 Uhr, egal, Spiel ist eh gleich vorbei.

Also zurück zur Base, dem HQ Bericht erstattet und als Antwort bekommen: "It´s the end of the game, they all want to fire and have fun" Ich habe es mit einem lachen quitiert, da es dem gesamten Ablauf jetzt keinen Abbruch gab.

So konnten wir schonmal packen und nochmal richtig duschen. Kurz beim Catering vor und nach in Ruhe ein Steak gegessen und den letzten Angriff auf den Hintereingang mitbekommen, wo irgendwie alle auf einmal feindlich waren.
20 min vor dem Ende aber nicht Weltbewegend :biggrin:

Als Abschluss wurden alle Squads noch einmal auf der Base zusammen getrommelt und sich vom HQ für unsere '"Arbeit" bedankt.

Wir haben noch mitbekommen, dass wir die 3 Dörfer Sarkani, Samoc und Herat auf Seite der ISAF ziehen konnten durch unsere freundliche und hilfsbereite Art und vor allem das Einhalten von Versprechungen.

Nachdem unsere Sachen ins Auto gepackt wurden, haben wir noch den Müll aus dem Zelt, vor dem Zelt usw zusammen gesammelt.
Die Base wurde so schnell durch alle Squads abgebaut, das war schon schön zu sehen, wie man zusammen schnell alles abbauen kann.

Wir haben dann noch das Zelt abgebaut und zusammen gelegt.

Abfahrt war um 12:45 Uhr.


Mein eigenes Fazit (nicht das des Squads, sondern mein persönlicher Eindruck):

Danke den Organisatoren für ein tolles Erlebnis. Ich möchte es ungern als Spiel und als MilSim im Airsoft Sinne bezeichnen, da es eher wie eine professionelle Military Simulation oder ein Vorbereitungsseminar fürs Ausland wirkte.
Für mich, und ich denke auch für Rude, waren es tolle Tage. Wir konnten viel lernen.

Ich denke aber auch, es lag viel daran das wir kein tschechisch können, und somit dies zur Atmosphäre bei trug.
Man brauchte entweder einen Dolmetscher, der aber auch nur Englisch sprach, oder halt die englische Sprache mit Händen und Füßen.

Lediglich die letzte Stunde bzw der Ambush am Ende und das häufig der Funk (nahezu 85%) auf tschechisch war, sind für mich die einzigen Kritikpunkte.
Man hat noch ein paar Ideen, die man der Orga übermitteln möchte, gesammelt und wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder kommen dürfen.



Wer also beim nächsten Event von Protector sich überlegt, eine Bewerbung zu schicken sollte sich im klaren sein, dass es kein Speedgame ist und man auch nach 60 Stunden Dauer eventl keine einzige BBB verschossen hat.
Wer auf eine nahezu authentische Atomsphäre wert legt, der ist hier genau richtig.



Danke an DarkAngel für das ausführliche Review.
Ein Paradies ist da, wo einer aufpasst, dass kein Depp reinkommt Brandner Kasper

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