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MoneyBoy

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Dienstag, 29. Juli 2014, 14:47

Protector XI 2014 - MilSim HardCore LARP Roleplay Review by DarkAngel




Tag 1:

Am 23.07.14 ging es wieder nach Mimon, CZ zur Protector XI 2014.
Diesmal waren wir nicht nur zu 2 sondern mit 4 Mann unterwegs, was eine neue logistische Herausforderung für uns war. Letztes Jahr war der Kombi schon gut gefüllt, also musste ein großer Leihwagen her.

Schnell wurde Hertz als Leihwagenspezialist von mir ausgewählt, da dieser nur 1km zu Fuß zu erreichen ist und das beste Angebot hatte (KrisFlyer Kunde von Singapore Airlines brachte dort gute Prozente und ein paar Meilen ;-) )

Voller Erwartungen auf einen bestellten MB Vito, welcher in der kurz Version auch relativ klein gewesen wäre, wurde diese deutlich übertroffen.
Es gab einen neuen Ford Van, 9 Sitzer mit Platz ohne Ende.

Also schnell Heim und die Klamotten einladen und ab Rudeboy einladen.
Dann ging es noch weiter zu Ariakan und dann über PastorBach um 12:15 endlich auf die Bahn nach Mimon.

Nach der für uns doch weiten Anreise kamen wir in Mimon nun endlich um 19.30 Uhr an.
Also schnell an die Anmeldung und ab zur PRT ISAF Base um die Zelte zu beziehen, die auch diesmal schon aufgebaut waren.



Wir als Platoon Gamma 10 waren wie letztes Jahr als erste von unserem Platoon vor Ort und somit konnten wir uns den Platz im Zelt aussuchen.
Schnell die Sachen aus dem Auto geladen, Feldbett aufgebaut, Schlafsack und Moskitonetze aufgestellt.



Diesmal waren wir besser vorbereitet und haben auch eine kleine Dusche eingerichtet mit etwas Privatsphäre. Ein Wasserkanister stellte die Versorgung der Dusche und der Camelbaks sicher.


Erst danach ging es zum verdienten Feierabendbier nach Khas Konar.

Am Catering gab es nun frisch gezapftes tschechisches Bier, 0,5 für 1 Euro, was eine erste Bestellung von 8 Bier ergab ;-)



Nach ein paar Bier ging es gegen 23:30 zurük zum PRT und ab ins Bett. Ach ne, da saß unser Nachbar Gamma 20 noch am Feuer und wir gesellten uns dazu, was einige nette Gespräche, alte und neue Bekanntschaften ergab.





Tag 2:


Der 2te Tage fing etwas ruhiger an als letztes Jahr. Das Catering war schon aufgebaut und war im vollen Gange. Somit gab es erstmal Rührei mit Speck sowie einen Kaffee und Berliner zum frühstück.



Da halb Mimon noch im Schlummerland schien, konnten wir uns zeit lassen und in Ruhe genießen.

Die PRT Base stand schon seit gestern im vollen Umfang, was für uns hieß, dass es da nichts mehr zu tun gab. Keine Sandsäcke füllen, keine Sandsäcke schleppen oder sonst irgendwas.



So konnten wir nochmal in Ruhe nach Khas Konar laufen und uns alles einmal Offgame angucken. Es gab viele kleine Veränderungen, was die Gestaltung und Lage der Main Base, diverser Zelte in Khas Konar usw anging.

Später wurde am Catering noch lecker gegessen und ein Abschlussbier getrunken, bis es zurück zur PRT Base ging.

Es war aber immer noch genug Zeit um in Ruhe die Ausüstung komplett fertig zu packen, alle parat zu legen und die Waffen zu überprüfuen.



Gegen Abend gab es dann eine Platoon Commander Besprechung mit dem Leiter des HQ, die wir erstmal ein bisschen verpasst haben, da wir uns so sehr verquatscht haben. Egal, die Besprechung war eh komplett auf tschechisch und somit hat man nicht wirklich etwas verpasst. Später also die Info von einem Übersetzer geholt, die Waffenlizenzen abgegriffen und verteilt.

Gegen 21.00 Uhr folgte noch eine Gesamteinweisung alle PRT Angehöriger, was aber leider ebenfalls auf tschechisch ausfiel und im Gegensatz zu letztem Jahr nicht auf englisch oder deutsch übersetzt wurde.

Nette deutsch oder englischsprechende Tschechen halfen uns aber bei der Verständigung, wodurch der negative Punkt nicht so gravierend ausfiel. Man bedenke, man ist hier Gast auf einem tschechischen Spiel und hat kein Anrecht auf die deutsche oder perfekte englische Sprache.

Kurze Zeit später war auch die Einteilung des ersten OP Tages fertig und hing für alle sichtbar aus.
Somit stand fest, das wir die erste Base Defence Schicht hatten. 00.00 - 03.00 und danach 6 Stunden REST.

Tag: 00.00 - 03.00: Base Defence
03.00 - 09.00: Rest
09.00 - 18.00: Out
18.00 - 21.00: Base Defence
21.00 - 24.00: Quick Response Force - ORF

Der 2 Tag klang somit mit dem warten auf die erste Schicht aus. An schlafen war also nicht zu denken, somit wurde wieder viel gequatscht und die erste Einteilung der Teams für die Base Defence vorgenommen.

Unser Platoon bestand aus folgenden Squads:

Gamma 10-10: SOF Göttingen
Gamma 10-20: JTF
Gamma 10-30: czecks Team (keine Ahnung wie die hießen)
Gamma 10-40: Lima Regiment

Gamma 10-1: SFC Miller
Gamma 10-2 SGT Schroeder
Gamma 10-3: Ariakan/PastorBach Radio Operator/Navigator

Gamma 10-2 wurde später auch von Sharp übernommen und der Radio Operator von seinem Bruder.





Tag 3:

Um 00.00 Uhr war es also soweit. Die erste Schicht und das Spiel - obwohl dies das falsche Wort ist, die MilSim fing langsam an.

Die 4 Türme waren verteilt, das Tor besetzt und ich musste mich daran gewöhnen in der Nähe des HQ zu sitzen oder mich zumindest aufzuhalten.

Sehr schnell kam es auch zu einen brenzligen Situation am Tor, wo ein Dorfbewohner meine Soldaten mit einem Messer angriff. Dieser konnte aber überwältigt werden und festgenommen werden.
Die 2 BBs in Richtung Gesäß werden in wahrscheinlich nicht so sehr gestört haben, wie die Bekanntschaft mit der Panzersperre ;-)

Der Rest der Schicht fiel erwartungsgemäß ruhig aus, so dass wir um 03.00 die Base Defence an Gamma20 übergeben und ins Bett gehen.

Der Wecker ging somit um 07.30 Uhr. Der Tag wurde also wieder mit einem Frühstück am Catering eingenommen. Rührei, Brot und Kaffee, sowie einen Berliner.

Um 08.45 Uhr rief schon das HQ nach mir, um mir den ersten Auftrag zu erteilen.
Es sollte sich um eine Patrol Mission handeln bis hoch an die pakistanische Grenze.
Erster Anlaufpunkt war die ISAF FOB Spartan.

Also mal alle Squad Leader zusammen rufen und die Einsatzbesprechung halten mit den Details aus meiner Besprechung.

Da alle Mitglieder des Platoons schon fertig waren, hieß es für mich, sich ein bisschen zu beeilen, da die HQ Besprechung länger dauerte als erwartet und für 09.00 Abmarsch angesagt war.

So ging es nun gegen 09.15 zum erstmal raus in das Umland von Zabul. Die Gegend kam einem sofort wieder bekannt vor, hat man doch vor einem Jahr hier und dort schonmal gestanden, gelegen oder Pause gemacht.

Da wir mit Gamma 20 gleichzeitig draußen waren, wollten wir vermeiden 2 gleiche Strecken zu nutzen, so ging es für uns durch hohe Gras, über Bäche und Wälder zur ersten Straße, die Parallel zur Gamma 20 Strecke führte.



Hier und da kam ein ziviles Ingame Auto oder Dorfbewohner entgegen, jedoch alles unproblematisch.

Zum erstmal konnten wir also einen kurzen Blick auf Sarkani auf der östlichen Seite erhaschen und später auf die ANA - Afghan National Army. Unser Weg führte uns aber weiter in Richtung FOB.

Nach "einigen" Schritten erreichten wir diese Base im Niemandsland von Zabul.
Also kurz Meldung ans HQ, kurze Pause außerhalb der Base, da man uns nicht hineinließ, und dann weiter zum nächsten Punkt.



Es folgten also noch 3 Punkte auf der Karte, die wir ablaufen und erkunden mussten. Diese waren näher beisammen als wir dachten und dank des PES Systems und ausgedruckter Karten einfach zu finden.

Kontakte mit irgendwas in diesem Gebiet gab es erstmal keinen.

Am letzten Punkt legten wir eine größere Pause ein. so dass jeder Verpflegen konnte. Dies unter 360 Grad Sicherung.



Es folgte ein nettes Gespräch mit einem "Pilzsammler" aus Asram und den Kontakt von 3-4 mit automatischen Waffen Insurgents 200-300m entfernt.
Kurze Meldung ans HQ und dann den Auftrag, die Verfolgung aufzunehmen.

Gesagt getan, das Platoon in 2 Hälften aufgeteilt und ab geht die Verfolgung.

Meine Hälfte ging durch ein, glücklicherweise nur 5cm tiefen See, einen Hügel hinauf, während die andere hälfte einen Paralellhügel, auf den die Insurgents flüchteten, erklommen.

Nach einigen Minuten der Jagd brachen wir ab, da wir mit der schweren Ausrüstung einfach zu langsam waren.

Jedoch konnten wir durch diese Verfolgung einen Schwachpunkt des PRT aufzeigen, da durch die Höhe des Hügels eine perfekte Sicht auf die PRT Base und Turm 2 gab.

Wir brachen also die Mission ab und verlegten zurück in die Base.





In der Base die Truppen kurz sammeln und Ruhen lassen. Ich musste mich beim HQ melden und neue Befehle empfangen.

Diesmal erging ein Befehl an Gamma10 und 20 gleichzeitig mit dem selben Zeil.
Sarkani. Dort sollte eine Schule gebaut werden und Arbeiter dafür gewonnen werden und wenn möglich sollten wir oder der Dorfälteste Lehrer anwerben.

Gesagt getan, kurz mit dem Platoon Commander Gamma 20 kurzgeschlossen und 2 Wege nach Sarkani ausgesucht.
Da Gamma20 2 Fahrzeuge besitzt nahmen sie den südlichen Weg und wir den unwegsamen Weg, den wir schon heute morgen gegangen sind.

Nach ca. 15 min waren wir wieder auf der Parallelstraße zu Sarkani, alles sehr entspannt, bis eine IED unsere Pläne kreuzte. Diese lag mitten auf der Straße und sollte mittels Drucksensor ausgelöst werden, was sie jedoch wohl nicht tat.
Die ersten des Squads liefen über die IED ohne sie gesehen zu haben oder sie nicht als solche wahrnahmen.

Also, Meldung an HQ, Sicherung der IED. Da wird keine EODs im Squad hatten, brauchten wir Verstärkung und nach einigen Minuten kam der Funkspruch das Hotel10 die Entschärfung übernehmen sollte.

So wurden noch kurz Fotos gefertigt und die Stelle markiert und abgesichert und unser Weg führte uns weiter nach Sarkani.


In Sarkani wurde alles mit dem Dorfältesten besprochen, wo und wie wir die Schule bauen sollten, wer die Arbeiter besorgt usw.
So könnten wir ca. 8 Arbeiter des Dorfes gewinnen und Gamma10-40 die Schule zusammen mit ihnen und Teilen des Gamma20 aufbauen.

Dies nahm einige Zeit in Anspruch und der Rest der beiden Platoons lag um der Stadt als Sicherung.
Nach Abschluss der Baumaßnahme wurden die Arbeiter bezahlt. Hierbei wollten 2 noch mit mir persönlich sprechen, da diese meinten wertvolle Informationen für uns zu haben.

Vorher noch kurz die Schule dem Ältesten gezeigt. Dieser gab sich zufrieden so dass unsere Mission hier zu Ende schien.

Also wendete ich mich den beiden Bewohnern mit der Info. Diese, für einige Afghan Dollar, erworbene Info stellte sich als sehr nützlich heraus, was Bewegungen und Bewegungsrichtung der Taliban aus Pakistan anging.

Gegen 17.35 maschierten wir von Sarkani zurück in die Base, da im Anschluß wieder die Base Defence auf uns wartete.

Um 18.00 Uhr wurde diese also eingenommen. In den folgenden 3 Stunden passierte nichts aussergewöhnliches.

ab 21.00 Uhr bis 24.00 Uhr folgte die QRF.
Kurz vor der QRF gab es eine Zusammenziehung alles Platoon Commander mit dem HQ, um ein Fazit vom Tag zu ziehen und Info auszutauschen.
Da im Gebiet um die PRT Base nichts aussergwöhnliches passierte, war unsere QRF sehr entspannt und wir konnten gegen 00.00 in die Zelte zurück und die nächsten 9 Stunden die REST genießen.



Tag 4:

Dieser Tag bzw der morgen glich dem gestigen. Frühstück, Rührei, Kaffee.

Danach ging es wieder nach draußen. Diesmal hatten wir den Auftrag bekommen nach Samoc zu gehen, um dort zusammen mit dem PRT Aufbau Team eine Schule und ein Wassertank bzw einen Brunnen zu bauen.

Also Unterstützung für den Materialtransport erhielten wir von India20 einen Jeep samt Fahrer. So konnte das Material und auch das PRT samit Absicherung gefahren werden.

Das Platoon zog somit von der PRT Base durch Herat nach Samoc. Alles ohne Vorkommnisse.

In Samoc angekommen das Platoon verteilt und die Geschäfte an Gamma10-2 abgegeben, damit ich mit dem PRT Team und dem Dorfältesten in Ruhe sprechen konnte. Dies dauert auch immer seine Zeit, da mittels Übersetzer das ganze Gespräch in 2 Richtungen übermittelt werden musste.

Die Wünsche des Dorfes wurden übermittelt, meine Vorstellungen zur Absicherung meiner Soldaten ebenfalls und es wurde schnell eine Einigung erzielt.
Gamma 10-40 übernahm wieder den Aufbau der Schule und des Brunnens, Gamma10-3 die Anwerbung von Arbeitern und der Rest des Platoons die Rundumsicherung.

Nach einiger Zeit wurde die Schule und der Brunnen fertig gestellt, dem Dorfältesten übergeben und der Rückmarsch angetreten werden.

Der Weg Samoc - Herat - Base ging diesmal nicht, da in Herat die ANP eine Maßnahme durchzog, was uns einen großen Umweg bescherte, durch Gebiet, welche ab und an durch Feuergefechte erschüttert wurde.

Wir konnten aber keine Feststellungen machen und erreichten die Base ohne Zwischenfälle.

Von 12.00 - 15.00 übernahmen wir wieder die Base Defence.

Ab 15.00 hatten wir eigentlich wieder OUT, aber es gab nichts zu tun, also mussten wir die Zeit rumrkiegen. Was uns aber nicht schwer viel ;-)

Unser eigenes Recon Team meldete, dass um ca 17.15 Uhr eine Demo in Herat stattfinden soll.

Kurz ans HQ gemeldet, angefragt ob wir Präsenz zeigen dürfen und wieder gewartet. Kurze Zeit später bekamen wir die Mission, in Herat Präsenz zu zeigen um so Störungen und Aufstände zu vermeiden.

Gleichzeitig wurde eine IED hinter Herat gemeldet, welche wir ebenfalls sichern und entschärfen sollten. Da wir, wie gesagt, keine EODs haben, wurde Gamma20 angefragt und uns netterweise 3 EODler ausgeliehen.

Die IED zu finden und die Dorfbewohner von der möglichen Lage fernzuhalten war also nun auch Teil der Aufgabe.

Die IED stellte sich als Fehlmeldung heraus und die 3 EODler konnten wieder zurück zu ihrem eigenen Platoon. Danke hierfür.

In Herat selber passierte nichts aussergewöhnliches. Gespräche mit den Dorfbewohnern und dem Sheriff, eine kalte Cola gekauft und den Auftrag an ein anderes Platoon abgegeben.



Später sollte ein Platoon der Main ISAF Base eine Most Wanted Liste der ISAF die Dorfbewohner in Herat abgleichen. Da die Lage sehr ruhig blieb und sich keine Demo entwickelte, wurden wir vom HQ abgezogen und zur Base zurückgeordert.

Aber nur kurz in der Base angekommen, Meldung über die Mission abgeliefert, bekamen wir den Auftrag India10 im Bereich eines Checkpoints zu unterstützten. Also gegen 18:15 Uhr wieder raus aus der Base und an Herat vorbei in Richtung CP.

Kurz hinter Herat gerieten wir das erste mal in einen Hinterhalt, als unsere Patrouille im hinteren Drittel beschossen wurde.

Gamma10-40 erwiderte sofort das Feuer in die Richtung der möglichen Angreifer, während die anderen Squads sich verteilten und Deckungsfeuer gaben. Nach einigen Minuten kehrte wieder Ruhe ein und wir beschlossen das Dorf Herat nach den möglichen Angreifern zu durchsuchen.

Also einen Teil links umfassend und einen Teil rechtsumfassend ins Dorf geschickt, alles gesichert und, nichts gefunden. Der Sheriff wurde informiert, was passiert sei, jedoch konnte oder wollte dieser keine Aussage machen.

Doch dann passierte das, was nicht passieren sollte. Ein Suicide Bomber sprengte sich auf der Straße in Herat und verletzte 4 unseres Platoons, mich eingeschlossen, und 2 Dorfbewohner. Sofort wurden die ersten Maßnahmen eingeleitet und die Verletzen in die Base verbracht. Dort wurden alle Combat Medics zusammen gerufen, egal ob Rest, QRF usw. Alle waren sofort da und versorgten die Verwundeten.


Da wir nur Verwundete hatten und diese in der vorgegeben Zeit in der Base waren und versorgt wurden, konnten alles in 30 Minuten wieder an der OP teilnehmen.
Ausschlaggebend dafür war aber auch, dass wir alle Helm und Weste trugen und einen Abstand von min. 5 Meter entfernt waren.

Nach dem dieser Schock vorbei war und man sich über sein eigenes Verhalten ärgerte, folgte eine 9 stündige Restphase bis wir am letzten Tag mit der Base Defence starten sollten.



Tag 5:

Die Nacht endete für mich um 05.00 Uhr mit meinem Wecker. Aufstehen, Waschen und hoffen, dass es was zu frühstücken gibt. Die MREs sind mittlerweile alle und die Hoffnung auf Rührei macht langsam munter. Leider hatte der Stand aber noch keine Pfanne an und so gab es einen haufen Berliner und Donuts sowie Kaffee.



Um 05.45 ging es für mich zum Briefing ins HQ, was aber keine wirklichen Neuigkeiten ergab. Die Nacht war ruhig und es gab nur kleine Zwischenfälle.

So wurden zum letzten mal die Türme und das Tor aufgeteilt und die Positionen eingenommen.

Die erste Stunde verlief wie insgesamt sehr ruhig, doch dann änderte sich die Lage schnell und die Base wurde am Turm 3 und 4 angeriffen. Am Dorf Herat beobachteten wir ca. 20 Insurgents, teilweise mit weißen Kopfbedeckungen, auf die Base zu stürmen und diese unter Beschuss nahmen.





So gaben wir erst vom Tor aus Feuerschutz und später wurden freie Kräfte an den Turm 4 geschickt, um diesen Angriff abzuwehren.

Nach ca. 15min wehrten wir den Angriff ab, was uns leider 2 leicht verletzte einbrachte, die am Tor getroffen wurden.

Im Gegensatz zum letzten Jahr (1 Mag + 10 Schuss) waren es diesmal 8 Magazine, die verschossen wurden. 7,5 davon in der letzten Base Schicht.

Der Rest der Base Defence verlief ohne Vorkommnisse und wir konnten die Schicht um 09.00 an Gamma20 abgeben.

Unsere letzte Schicht war die QRF und es dauerte nicht lange, bis ich um 09:10 den Befehl bekam, das India10 Platoon herauszulösen, welches den Angreifer Richtung Westen drückte. Somit nahmen wir deren Position 150m westlich der PRT Base ein, durchsuchten die Waldstücke, nachdem Bewegung gesehen und gehört wurden.

Jedoch spielte sich bis 11.15 Uhr nicht mehr viel ab. Wir riegelten die Base westlich komplett ab, so dass von dort kein Angriff mehr möglich war

Ab 11.15 Uhr stellten wir die Sicherung ein und verlagerten in Richtung Base.

Für mich war die MilSim nun zu Ende, da alle Squads draußen waren man sich hinten anschließen müsste, um einen Gegner zu sehen.

Gamma10-10 schließ sich noch dem India10/20 Platoons an und wir packten schließlich.

Punkt 12.00 Uhr endete die Simulation und man began damit, die Base abzubauen und die Zelte zusammen zulegen.

Wir machten uns ab 12.45 Uhr auf den Weg in Richtung Heimat, was für mich eine Fahrt von 10.5 Std bedeutete.

Gegen 23.00 Uhr war ich nun endgültig zu Hause, sprang unter die Dusche und ab ins Bett.



Als Fazit sage ich nur:

Danke Airsoftwars, danke Gamma10 und allen Roleplayern.
Wie im letztem Jahr ein geiles Event.
Es war anstregend, aufregend, nervend aber dennoch absolut genial.

Dabei muss man, wie ich im letzten Jahr schon betont habe, einfach sagen, dies ist kein Game, keine Spiel, keine Ballerei sondern HARDCORE MilSim.
Wer sich nicht auf Roleplay einlassen kann und auch nach 60-72 Stunden immer nur noch ballern will, ist hier absolut falsch.
Es kann vorkommen, das man 0 Schuss abgibt oder nicht mal in die Nähe eines Gefechts.

Dieses MILSIM LARP GAME ist nur was für Leute, die sich darauf einlassen können, mit der Hierarchie im HQ leben zu können und somit auch Befehle akzeptieren, die für den einen vielleicht nicht nachvollziehbar sind, aber umzusetzen sind.
Für die, die nicht rumheulen, wenn man 8km über Hügel, Seen und unwegsames Gelände marschiert mit vollem Gepäck.

Dieses Review der Protector spiegelt nur meine Sichtweise und Erfahrung wieder.
Jedes Platoon, jedes Squad hat eigene Dinge erlebt und bewältigt.

Bedenkt bitte auch, dass hier einiges an Ausrüstung erwartet wird. Flecktarn mit M4 geht gar nicht. Es muss schon Afgahnistan Typisch sein. Ob nun US, D, CND, GB usw ist egal, hauptsache authentisch.



Review by DarkAngel
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Ronny

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  • »Ronny« ist männlich

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Dienstag, 29. Juli 2014, 15:58

Ansich waren unsere Erfahrungen und Erlebnisse euren gleich. Und alles in allem war es ein tolles LARB Erlebnis. Was garnicht geht, sind Highcaps, die erlaubt sind und fast alle Tschechen hatten, Vollautogeballer mit Sturmgewehren und die extrem offensichtlich gescripten Vorkommnisse. Die Highcaps und das Vollauto Schießen war nicht weiter schlimm, da es wenig bis garnicht zu längeren Gefechten kam. Aber bei den "gescripten Aktionen" war immer Klar, jetzt passiert was, da überall Kameraleute waren. Das nahm die Atmosphäre komplett raus und der Hinterhalt war keiner. Sehr Schade, ansonsten war es aber richtig Klasse.

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Dienstag, 29. Juli 2014, 18:45

schöner Bericht, danke dafür! :icon14:

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4

Dienstag, 29. Juli 2014, 19:24

Moin DarkAngel, schöne Grüße von den Göttingern.
Geiler Bericht!
War mit euch wieder ein Fest dieses Jahr , auch wenn wir (meine zwei Jungs und ich ) nicht alzuoft mit euch unterwegs waren.
Aber wenn nächstes Jahr in der Konstelation !!!
Mit ausnahme der Tschechen war das ja wohl schon Bombe !

Hier übrigens nochmal ein Foto von unsern Tschetschenischen Söldern , diese wurden relativ schnell von ISAF gesucht und ich hab mir sagen lassen das diese recht schnell Festgesetzt und zur weiteren befragung ausgeflogen wurden ... die wissen leider immer noch nicht warum :nixweiss: .


  • »LIFETIME« ist männlich

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Dienstag, 29. Juli 2014, 20:31

Schöne Fotos und ein toller Spielbericht :icon14:

  • »Funnymen« ist männlich

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Dienstag, 29. Juli 2014, 21:03

Kann mit meinem Platoon Leader nur anschließen !
Erstmal ein großes DANKE an dich ! Hast du echt super gemacht.

Lediglich eine Sache ging mir ziemlich aufn Geist...

Zum einen das was schon mein Vorredner Ronny gesagt hatte.
Camera Crew und HighCaps haben echt gegen die Atmosphäre gespielt.

Zusätzlich gingen mir die gefühlten 1000 Typen mit ihren DeathRags am Futterstand aufn Geist ...
Wenn ich schon auf ein Mils Sim Event fahre und mir dann nen Death Rag umhänge um dann was Futtern zu gehen, finde ich persönlich echt schlecht.
Das hat meiner Meinung auch nichts mehr mit Airsoft zu tun sondern Camping in Uniform.

MfG
Funny

RCR

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  • »RCR« ist männlich

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Dienstag, 29. Juli 2014, 22:15

War echt ne geile OP. Und mir hast du die Namensänderung zu verdanken nachdem ich deine Kohle gefunden hab. War bei Gamma 20.
PFC Donald Roux
4th Infantry Division, A company, 1st/12th "hell raiser"

MoneyBoy

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Dienstag, 29. Juli 2014, 22:30

I know. Ich danke dir 1000x dafür. Werde mich revanchieren.


Zum Thema Catering sehe ich das entspannter. Lieber einen Bereich der mit Westen besetzt ist und wo man entspannt hingehen kann, als nur von MREs zu Leben. Aber das sieht jeder anders.
Wir sind 1x mit Weste und sonst ohne gegangen. Aber ich esse dann lieber so bevor irgendjemand schiesswütiges den Caterer zerlegt und ich mein Rührei mit BBs teilen muss.

  • »Hoover« ist männlich

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Mittwoch, 30. Juli 2014, 15:47

Toller Bericht, ist eher mein Geschmack so eine "LARP-OP", als die üblichen Ballerorgien.

  • »Willcox« ist männlich

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Donnerstag, 7. August 2014, 09:15

Der Bericht spiegelt eigentlich ziemlich genau das wieder, was ich dort empfunden habe.

Spaß hat es absolut gebracht und mich auch dazu bewegt grundsätzlich mal darüber nachzudenken, in welcher Form ich diesen Sport weiter betreiben möchte. Auf "Ballerspielen" wird man mich daher in Zukunft weniger sehen. Und wenn, dann nur um für solche Spiele wie Protector zu üben und/oder meine Ausrüstung zu testen.

Was mir allerdings tierisch auf den Geist ging, aber auch schon gesagt wurde, war:

- Die Verpflegungsaufnahme mit Death Rag
Entweder fahre ich zu einem LARP Event, oder ich lasse es. Aber dieses "Spielstopp" Gedöns ist echt scheisse.

- High Caps
Ich habe selbst auch nicht immer nur abgezählt 30 Schuss im Magazin, aber alles über MidCap hat auf so einem Event nix verloren.

- Einweisung und Funk auf Tschechisch
Klar, wir sind da nicht in Deutschland und nicht jeder Tscheche spricht perfekt Englisch. ABER, der Veranstalter schreibt auf der Website, dass Amtssprache tschechisch und englisch ist. Man brüstet sich mit x Spielern aus x Nationen und will dieses Spiel auch in Deutschland populärer machen. Dann muss man meiner Ansicht nach aber auch den Schritt machen und die öffentliche/globale Kommunikation in Englisch abhalten.

Fazit:
Protector ist kein Spiel für Leute die regelmäßig Action brauchen. Es gab Spieler, die außer einer ungewollten Schussabgabe nicht einmal abgekrümmt haben. Ebenfalls kann man da keine Leute gebrauchen, die sich nicht unterordnen können. Wer also keinen Bock auf Rollenspiel und "Rumsitzen" hat, bleibt lieber zuhause und macht ein paar Poserfotos im Garten.
Fuck the duck before the duck fucks you!