Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: 6millimeter.info - the player's choice. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

  • »Steiny« ist männlich
  • »Steiny« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 61

Registrierungsdatum: 14. April 2009

Wohnort: CH - Sursee

  • Private Nachricht senden

1

Montag, 7. Januar 2013, 14:10

Taktik 7: Aspekte einer Teamführung

Taktik 7: Aspekte einer Teamführung

Welche Aspekte es im Hinterkopf haben sollte eine Gruppe von Spielern zu leiten möchte ich hier mal näher beleuchten.

Ich möchte dazu mit einem Negativbeispiel aus der Wirtschaft beginnen:
Das Schulungsunternehmen FPZ schreibt in einem Leitsatz zur Teamführung: „Menschen folgen nicht einem guten Zweck oder einer beeindruckenden Idee. […] Menschen folgen nur einem Leader, der stärker ist als sie selbst. (1)“
Diese Definition zur Teamführung entspricht überhaupt nicht meinen Vorstellungen und ich bin der Ansicht, dass ein Leader sich durch gute und klare Kommunikation, das Wahrnehmen einer sich verändernden Situation und das Bewusste handeln und gegensteuern eben aus der Situation heraus auszeichnet. Die Stärke als Machtfaktor auszulegen ist weder in der Wirtschaft, noch im Sport eine Qualität.

Wie kann man eine Team dann führen?
Die aus dem Vergleich zum Fußball genutzte Parallele einen Mannschaftskapitän im Team zu haben ist eine hilfreiche Möglichkeit ein Leader zu haben ohne eine Hierarchie zu benutzen. Das Gewicht liegt dann auf der Kommunikation und nicht auf der Struktur oder dem Machtfaktor.

Man muss aber einiges in Betracht ziehen, wenn man über die Teamführung spricht.
Zuerst muss man klären, was ein Team ist.
Das Wort Team stammt aus dem englischen und heisst Gespann - also mindestens Zwei. Beim Airsoft muss man den Begriff Team auf die Gliederung ummünzen. Ein Team ist da ein 4MT (mit eben vier bis sechs Spielern), ein Squad (mit 12 bis 18 Spielern), ein Platoon mit bis zu 50 Spielern usw.
Alle zusammen bilden eine Mannschaft, was je nach Grösse der Mannschaft aus mehreren Platoons besteht, die wiederum aus je zwei bis vier Squads bestehen, welche wiederum aus je zwei bis vier 4MTs bestehen. Jeder, der eine dieser Gruppen leitet ist ein Leader. Also Teamleader im 4MT, Squadleader im Squad und Platoonleader im Platoon.
Man kann dafür auch andere Grössenordnungen und andere Begriffe zur Hand nehmen. Ich benutze hierbei die amerikanische Bezeichnung, weil sie mir vertrauter und geläufiger ist. Die Zahlen sind nicht absolut, sondern je nach Mannschaftsgrösse ergibt sie sich so. Der Vorteil beim Airsoft ist ja, dass die Strukturen und Gliederungen nicht so vorgegeben sind, wie beim nachgeahmten Militär. Wir spielen ja nur; Und zwar ein Mannschaftssport.

Daher muss man sich mit etwas auseinander setzen, was den Mannschaftssport kennzeichnet.
Bei Wikipedia hebt man beim Mannschaftssport hervor, dass eben nicht einzelne Individuen, sondern Mannschaften, in einem Wettbewerb gegeneinander antreten.
In der gleichen Quelle heisst es weiter: „Es handelt sich dabei meist um komplexe Sportarten (häufig Ballsportarten), in denen es nicht nur um ein einfaches Kräftemessen im Sinne eines "Schneller, Höher, Weiter" geht. Vielmehr sind beim Mannschaftssport im Gegensatz zum Individualsport auch Zusammenspiel und Taktik ausschlaggebend für den Erfolg.“ (2)

Zusammenspiel und Taktik lassen sich mit einer Mannschaft nur dann erfolgreich umsetzen, wenn sie von allen Einzelpersonen umgesetzt werden. Man stelle sich eine Fussballmannschaft vor, die vom Trainer die Weisung erhalten hat, offensiv zu spielen. Wenn sich nicht die gesamte Mannschaft danach richtet, entstehen große Freiräume die der Gegner ausnutzen wird. Spielen also beispielsweise die Stürmer und Mittelfeldspieler offensiv und die Abwehrspieler bleiben zu weit zurück, so entsteht eine Lücke zwischen der Abwehr und dem Mittelfeld.
Die Abwehrspieler müssen also unbedingt aufschliessen zu den Mittelfeldspielern. Erst dadurch erhält man einen komplexen in sich geschlossenen Block.

Was braucht es, um zu einem geschlossenen Block zu werden?
Das beantwortet eine Definition zur Teamführung bei Wikipedia, wobei ich drei Aspekte hervorheben möchte:
1. das gemeinsame Ziel,
2. eine Gruppenstruktur und
3. ein Wir-Gefühl. (3)

Um wieder einen Vergleich aus dem Fussball zu nutzten, sollte man sich an so manches Interview mit dem einen oder anderen Torschützen nach einem Fussballspiel vor Augen führen. Die Torschützen sagen immer wieder, dass sie nur deshalb ein Tor schiessen konnten, weil sie einen Pass von einem Mannschaftskameraden verwerten konnten. Kommt keine Flanke von einem Mitspieler, geht der Torjäger leer aus… und damit auch die Mannschaft.
Oder, wenn man es auf eine konkrete Situation im Airsoftspiel bezieht, dann dann, wenn beispielsweise der eine den gegnerischen Spieler mit einem unablässigen Beschuss in der Deckung hält, während der Mitspieler dann die Deckung umgehen kann und den Spieler trifft.
So wird aus einem Individualerfolg (Gegner getroffen) ein Gruppenerfolg (zusammen agiert und Raum geschaffen).

Ein guter Leader ist immer wieder angehalten, den Teams motivierend zuzusprechen, abwechslungsreiche Aufgaben zu geben, Entscheidungsfreiraum zu geben und sie zu loben. Er besticht eben nicht durch Stärke, damit man seinen Anweisungen folge leistet, sondern durch Informationsfluss und Kommunikation.


Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Leader ein Wir-Gefühl aufbauen sollte, damit sich jeder einzelne Spieler mit dem Team identifizieren kann. Ich vertrete somit nicht die Doktrin, wie man zu spielen hat, sondern eine Philosophie, die eine Teamzugehörigkeit vermitteln möchte; ein Wir-Gefühl.
Der Spass soll dabei auf keinen Fall auf der Strecke bleiben, sondern aus einer gemeinsamen Aktion mit andern Teammitgliedern erfolgen.


Quellenangaben:
(1) http://www.fpz.de/teambildung_und_-fuehrung.php (aufgerufen am 07.05.2011)
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Mannschaftssport (aufgerufen am 07.05.2011)
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Teamf%C3%BChrung (aufgerufen am 07.05.2011)


Grüsse

Steiny
real is real and a game is a game

Baron_Samedi

Haustestschlampe

  • »Baron_Samedi« ist männlich

Beiträge: 98

Registrierungsdatum: 11. November 2009

  • Private Nachricht senden

2

Montag, 7. Januar 2013, 16:16

Dein Ansatz ist sicher nicht verkehrt, allerdings ist er meiner Meinung nach nicht aureichend.

Den Aspekt "Führung" im Wesentlichen auf die Erzeugung eines Wir-Gefühls zu reduzieren reicht nicht.
Ein "Leader" muß den Überblick haben, das im gegebene Auftragsziel verfolgen, dabei Situationen analysieren und vor allem Entscheidungen treffen können.

Im Kreativbereich (als Beispiel) mögen Freiräume gut sein. Bei dem "Spiel" von dem wir hier reden sind "Freiräume" oft schädlich. Wenn die Auftragslage z.B die Bewachung eines Objektes nachts um 03:00 Uhr erfordert habe ich nicht viele Freiräume. Manche Dinge müssen einfach gemacht werden. Natürlich hilft einem die richtige Motivation dabei. Aber einen "Leader" primär auf seine Motivationskünste zu reduzieren wäre mir einfach zu wenig. Er ist ja schließlich kein Animateur im Cluburlaub.

Das Thema ist, wie Du schon selbst geschrieben hast, sehr komplex.

  • »Steiny« ist männlich
  • »Steiny« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 61

Registrierungsdatum: 14. April 2009

Wohnort: CH - Sursee

  • Private Nachricht senden

3

Montag, 7. Januar 2013, 16:37

@ Samedi,

ja, da gebe ich dir Recht. Die Leitung eines Teams (egal welcher Grösse) auf das Wir-Gefühl zu reduzieren greift zu kurz.

Ich wollte ein vernünftiges Mass an Lesbarkteit anstreben. Ich dachte, mit gut 800 Wörtern ist das Mass dessen, was man lesen mag erfüllt.
Aspekte, wie Führungsinstrumente und so hab ich deshalb gleich weg gelassen.


Grüsse

Steiny
real is real and a game is a game

Near

Read Only bis 13.10.2013

Beiträge: 66

Registrierungsdatum: 18. Dezember 2012

  • Private Nachricht senden

4

Mittwoch, 9. Januar 2013, 00:26

Das ein Leader nicht nur das Wir-Gefühl aufbauen muss, sagst du ja selbst das es zu kurz Greift. Allerdings bahndelst du das Zitat welches du am Anfang gegeben hast, wie einen negativ Aspekt. Jemand der stärker ist und eine Gruppe führt ist in deiner Vorstellung vielleicht Kinskis Jesus "Er hat eine Peitsche genommen und Ihm in die Fresse gehauen" viel eher ist die Stärke des Temalleaders in Aspekte gegliedert die sich nicht nur auf FPS beziehen. Bei uns im Team zählen sachen wie Erfahrung (Wie lange macht er schon den Job), Reaktion und Taktik (auf Ereignisse angemessen Reagieren) und eine persöhnliche Hemmschwelle leuten Befehle ins Gesicht zu schreien, wenn das benötigt wird, und es wird oft benötigt.
Du hast keine Panik mehr/ hast deinen Mechaniker/ auf das du froh und glücklich bist / Wenn dein Freund ein Schrauber ist / Ist die Knifte wieder flott /Danke nicht dem lieben Gott

Klab

User

  • »Klab« ist männlich

Beiträge: 1 838

Registrierungsdatum: 25. April 2007

Wohnort: Cu Chi

  • Private Nachricht senden

5

Montag, 29. April 2013, 13:55

1. Teamführung kann man mit Sicherheit nicht auf nen Forenbeitrag beschränken. Das ist ein extrem umfassendes Thema. Und es ist sehr praxislastiges Thema, daher ist das sinnlos hier diskutieren zu wollen.
2. Ich hasse den Begriff "4MT".. das heißt Viermannteam und wieso kann es dann 4-6 Mann haben. Ein Trike ist doch auch kein Einrad!
3. Solche Abhandlungen ist immer sehr schwammig und subjektiv, da brauchst du auch nicht mit Quellenangaben kommen. Das ist wenn, dann eine Pseudowissenschaft.
4. In dem Abschnitt mit dem Wir-Gefühl stimme ich dir voll überein. Es ist das Wichtigste, dass sich die Spieler alle gegenseitig gut leiden können. Dafür muss auch der Leader sorgen mittels Darbietung von nem Rahmen wo Sympathie entstehen und beibehalten werden kann, Einflößung von Korpsgeist und zur Not auch als Schlichter (und zwar so, dass beide sich danach fühlen als hätten sie einen Gewinn aus der Schlichtung gezogen). Es ist aber auch wichtig, dass man regelmäßig miteinander trainiert, das geht nur wenn die Leute regelmäßig auf relevanten Trainings/Spielen erscheinen. Und natürlich muss wie Near schon sagte der Leader in der Praxis auch in der Lage sein, das Team angemessen (taktisch und menschlich) zu führen.
Motto der Minensucher? Wer suchet, der findet. Wer drauftritt verschwindet.

  • »Steiny« ist männlich
  • »Steiny« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 61

Registrierungsdatum: 14. April 2009

Wohnort: CH - Sursee

  • Private Nachricht senden

6

Sonntag, 12. Mai 2013, 11:48

Hallo zusammen.

Hallo Klab,
ich möchte gerne auf deine vier Punkte eingehen.

Zitat von »Klab«

1. Teamführung kann man mit Sicherheit nicht auf nen Forenbeitrag beschränken. Das ist ein extrem umfassendes Thema. Und es ist sehr praxislastiges Thema, daher ist das sinnlos hier diskutieren zu wollen.

Ich gebe dir völlig Recht, dass das Thema Teamführung sehr umfassend ist. Da nicht alle Spieler über den gleichen Erfahrungsschatz verfügen, habe ich mir überlegt, zumindest mal ansatzweise dazu einige Gedanken aufzunehmen. Die Quellenangaben, waren dementsprechend nicht dazu gedacht, zu belegen, dass ich viel Lese, sondern als Anreiz für Newbies, das eine oder andere aufzunehmen und sich darüber Gedanken zu machen. Erfahrene Spieler mit mehreren Jahren Erfahrung und hunderten Spielen, sehen hier sicher kaum einen Sinn drin. Aber stell dir vor, du bist völlig neu beim Airsoft und kannst dir zumindest ein paar Inputs zum Thema Teamführung holen. Dein Kritikpunkt, solche Abhandlungen mit Quellenangaben zu einer Pseudowissenschaft werden zu lassen, wirkt sicher auf dich und viele erfahrene Spieler so. Als Newbie bekommst du bei den Quellen aber wiederum einen Anreiz die Sachen mal detaillierter nachzulesen - wenn du das als Newbie magst. Wenn nicht, dann eben nicht. Ich möchte hier niemandem was aufzwingen. Aber ich möchte Angebote machen. Und da gehören Quellenangaben meiner Meinung nach dazu.

Zitat von »Klab«

2. Ich hasse den Begriff "4MT".. das heißt Viermannteam und wieso kann es dann 4-6 Mann haben. Ein Trike ist doch auch kein Einrad!

Das kann ich völlig nachvollziehen. Besonders dein Vergleich entreisst mir doch gleich ein Schmunzeln.
Der Begriff 4MT - sprich Viermannteam - habe ich auf folgender Seite entnommen: http://www.team-avengers.de/softairpage_gj/4mt/start.htm Bei den Marines heisst diese Gruppierung wohl fireteam. Mir schien der Begriff aber irgendwie unpassend, weil zu sehr auf das Feuern bezogen ist. Da man unter einem Team einfach zu viel verstehen kann, hab ich mich entschieden, den Begriff 4MT beizubehalten obwohl ich ein 4MT auch mit sechs Spielern bemannen würde. Das ist eben eine sehr praxisorientierte Lösung, bzw. einer von den Kompromissen, die einem beim Airsoft widerfahren.

Zitat von »Klab«

4. [...] Es ist aber auch wichtig, dass man regelmäßig miteinander trainiert [...]

Dein Wort in den Gottes Ohr. Das ist meiner Meinung nach, eines der am schwersten umzusetzenden Dinge beim Airsoft. Wir hatten in dem Beispiel oben geplant mit 30 Leuten zu trainieren (nämlich mit all jenen, die mit zum Berget-Event nach Schweden fahren). Und obwohl genug Motivation da gewesen sein sollte, sind nicht mal 50 % der Leute gekommen. Wie soll man da ein Wir-Gefühl aufbauen?!


Grüsse und danke für die sehr interessanten Kommentare

Steiny
real is real and a game is a game