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hansaharry

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Freitag, 13. November 2015, 13:30

Review LCT SR3

LCT SR3






Vorwort:


Als Freund russischer Ausrüstung und Waffen steht für mich persönlich das Airsoftjahr 2015 ganz im Zeichen von LCT. Mit dem Erscheinen des AS „Val“, des SR3, des SR3M und des PP-19-01 (welches bald in Deutschland verfügbar sein wird) hat der Hersteller so einige Airsoftträume für mich wahr gemacht. Ursprünglich war zunächst nur die Anschaffung des SR3M angedacht, da das Modell durch den optionalen Schalldämpfer die flexibelste Lösung darstellt. Allerdings ist Geduld nicht gerade meine große Stärke und so entschied ich mich im Sommer dafür mir ein AS „Val“ anzuschaffen und nicht auf das Erscheinen des SR3M zu warten. Als Ergänzung für CQB Spiele plante ich dann die Anschaffung des SR3 oder aber der PP-19-01. Beim Oktoberfest von Sniper-AS hatte ich die Gelegenheit beide Modelle ausgiebig vor der Veröffentlichung in Augenschein zu nehmen was ein Dilemma zur Folge hatte. Beide Waffen lösten den bekannten „Will ich haben“- Effekt aus. Dank der Kooperation zwischen LCT und Sniper-AS bekam ich die Gelegenheit das SR3 einem ausgiebigen Test zu unterziehen und ein paar Zeilen dazu zu schreiben. Ich möchte mich an dieser Stelle bei beiden Unternehmen herzlich dafür bedanken.

Das Realsteel Vorbild:


In den 1980er Jahren entwickelte TSNIITOCHMASH (Das Zentrale Wissenschafts- und Forschungsinstitut für Präzisionsmaschinenbau) in der damaligen Sowjetunion eine neue Unterschallmunition samt passender Waffenfamilie für die russischen Spezialeinheiten. Schallgedämpfte Waffen gehören spätestens seit der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg zur Ausrüstung von militärischen und polizeilichen Spezialeinheiten. Ein Schalldämpfer an einer Waffe selbst dämpft nur den Mündungsknall. Den Überschallknall welchen das Geschoß erzeugt lässt sich naturgemäß nicht dämpfen, weshalb die Mündungsgeschwindigkeit unterhalb der Schallgeschwindigkeit (ca. 330 m/s, je nach Lufttemperatur) liegen muss. Das die Leistungswerte solcher Munition im Vergleich mit Standardmunition (mit einer höheren Mündungsgeschwindigkeit) schlechter sind liegt auf der Hand. Durch ein höheres Geschoßgewicht einer damit höheren Mündungsenergie kann dies nur teilweise ausgeglichen werden. Das wohl bekannteste (westliche) Beispiel dürften wohl die HK MP5SD Varianten sein, welche sich bei div. militärischen und polizeilichen Spezialeinheiten im Arsenal befindet. In Einsatzgebieten bei denen es nur um die Reduzierung des Mündungsknalls selbst geht werden meistens mit Standardwaffen bzw. -Munition verwendbare Schalldämpfer verwendet.
Der Weg den TSNIITOCHMASH mit der 9x39mm Munition einschlug stellt eine Besonderheit dar: Anstatt einer Patrone im Pistolenkaliber bildet die bekannte 7,62x39mm Patrone (u.a. AK47), also ein Gewehrkaliber, die Grundlage, deren Hals die Entwickler erweiterten um ein relativ langes, spindelförmiges und dementsprechend schweres Geschoß mit 9,25mm Durchmesser verwenden zu können. Den russischen Ingenieuren gelang es dadurch eine sehr effektive Unterschallmunition zu entwickeln. Mit einer Einsatzreichweite von bis zu 400m und einer sehr guten Durchschlagsleistung (angeblich bis zu 10mm Stahl auf 100m Distanz) sowie Mannstoppwirkung liegen die Einsatzmöglichkeiten deutlich über denen von Unterschallmunition in den gängigen Pistolenkalibern. Z.B. hat die 9x39mm eine etwa doppelt so hohe Mündungsenergie wie eine 9x19mm Para in der Unterschallvariante.
Die für die Munition entwickelte Waffenfamilie umfasste zunächst das VSS „Vintorez“ und das AS „Val“ welche beide ab ca. 1987 von der Waffenfabrik Tula hergestellt wurden. Die VSS ist die Scharfschützenvariante, die AS die Sturmgewehrversion. Beide Waffen benutzen dasselbe System inkl. Dem integrierten Schalldämpfer und unterscheiden sich hauptsächlich durch die verwendete Schulterstütze: Eine dem Dragunov SVD ähnlicher Holzschaft bei dem VSS, ein einklappbarer Skelettschaft bei dem AS. Für beide Waffen stehen 10 bzw. 20 Schuss Kunststoffmagazine zur Verfügung. Die Waffen sind übrigens trotz einiger Gemeinsamkeiten eigenständige Entwicklungen und sind keine Weiterentwicklungen des bekannten AK47/74 Systems, es gibt mittlerweile mit dem AK9 auch Derivate der AK 100er Serie in 9x39mm der Waffenfabrik Izhmash.
Anfang der 1990er Jahre entwickelt und ab 1996 ebenfalls in Tula produziert stellt das SR3 „Vikhr“ eine kompaktere Variante des Systems da. Optisch auffällig sind das Fehlen eines Schalldämpfers und die über dem Gehäuse einklappbare Schulterstütze aus Stahlblech. Eine Montageschiene zur Befestigung von Zieloptiken findet sich an dem SR3 nicht. Die Bedienungselemente sind hier, relativ selten bei russischen Waffen, sowohl für Rechts- als auch Linksschützen ausgelegt. So findet man z.B. an dem SR3 weder den AK typischen Sicherungshebel noch den am Hülsenauswurf angebrachten Durchladehebel. Insgesamt ist das SR3 eine sehr kompakte Waffe welche zum verdeckten Tragen geeignet ist, allerdings in dem im Vergleich zu damals üblichen Maschinenpistolen bzw. Personal Defence Weapons erheblich wirkungsvollerem Kaliber 9x39mm. Dementsprechend findet das SR3 bei polizeilichen und militärischen Spezialeinheiten, unter anderem beim FSB und MVD, sowie beim Personenschutz des FSO Verwendung.
Aufgrund von Erfahrungsberichten der Nutzer veranlasste der FSB eine Weiterentwicklung des SR3 welche die Vorteile des VSS, AS und SR3 in sich vereinen sollte woraufhin TSNIITOCHMASH die Waffe zum SR3M weiter entwickelte. Hier finden sich wieder die Bedienelemente sowie der Klappschaft der AS. Der dem SR3 ähnliche Handschutz verfügt über einen integrierten Klappgriff. Auf den Mündungsfeuerdämpfer kann bei Bedarf ein Schalldämpfer mittels Schnellverschluss aufgesetzt werden. Auch findet sich beim SR3M wieder eine Montageschiene für Zieloptiken. Ebenso wurde ein neues 30 Schuss fassendes Magazin, diesmal aus Metall, entwickelt, welches mit allen Waffen der Familie kompatibel ist.
Abschließend kann man festhalten, dass es den Ingenieuren von TSNIITOCHMASH gelungen ist eine auf den Einsatz bei Spezialkräften zugeschnittene Waffenfamilie samt Munition zu entwickeln. Dass es mittlerweile weitere Waffenmodelle für die 9x39mm Munition wie z.B. das bereits erwähnte AK 9 oder das OTs-14 Groza dürfte für den Erfolg der Sache sprechen.

LCT SR3:




Zusammen mit dem SR3 M ist das SR3 im Herbst 2015 auf dem deutschen Markt erschienen Damit finden sich nun alle vier Modelle der „9x39mm“ Familie von TSNIITOCHMASH/Tula im Produktprogramm von LCT wieder. Das gute Stück ist für 369,00 € bei Sniper-AS erhältlich. Ein fairer Preis, denn im direkten Vergleich ist das SR3 damit sogar etwas günstiger als z.B. bei unseren polnischen Nachbarn, trotz Semiumbau und Zulassungsverfahren.

Die Eckdaten sind wie folgt (Herstellerangaben):
• System: (S)AEG,
• Kaliber: 6 mm BB
• Max-Energie: ca. 1,4 Joule
• Material: Metall- und Kunststoffteile
• Gewicht: 2.960 kg
• Länge: 400 - 660 mm
• Lauflänge (Innenlauf): 192mm


Lieferumfang und Verpackung:




Die Verpackung des SR3 besteht aus einem farbig bedruckten Karton mit Kunststoffeinsatz in dem die Waffe und das Magazin sicher untergebracht sind. Optisch sicherlich ansprechender als der übliche braune Karton.
Der Lieferumfang ist LCT typisch karg, lediglich das Magazin und die Betriebsanleitung finden sich hier nebst der Waffe selbst. Die Anleitung ist im Grunde ein gefaltetes Poster und bietet vernünftige Informationen zum Betrieb und Aufbau der Waffe, eine Explosionszeichnung und div. Detailbilder welche brauchbare Hilfestellungen für Bastler bieten. Bei dem mitgelieferten Magazin handelt es sich angenehmerweise um ein Lowcap mit 50 Schuss Fassungsvermögen.
Allgemein sehe ich die Verpackung und den Lieferumfang neutral. Diesmal bekommt LCT allerdings einen kleinen Pluspunkt für das beiliegende Lowcap, da ich persönlich selbige bevorzuge und für Highcaps kaum eine Verwendung habe.

Die Anleitung:


Äußerer Eindruck:






Aus dem Karton entnommen fällt zunächst das relativ hohe Gewicht der Waffe auf. Mit 2,92 KG wiegt das LCT SR3 fast ein Drittel mehr als Original aus Tula (2 kg ohne Magazin). Dass ein Airsoftreplikat deutlich schwerer als das Realsteel Pendant ist findet man so nicht oft. Verantwortlich für das hohe Gewicht ist der exzessive Einsatz von Stahl seitens LCT, aus welchem die Waffe praktisch komplett zu bestehen scheint. Abgesehen vom Handschutz und Pistolengriff sowie den Airsofttypischen Bauteilen ( Gearbox, Verkablung, Innenlauf und der Hopup Unit).
Die Verarbeitung ist, wie von LCT zu erwarten, erstklassig. Lediglich das Toppcover und der Pistolengriff wiesen beim Testmodell zunächst ein leichtes Spiel auf, welches allerdings durch Anziehen der entsprechenden Schrauben schnell behoben war.
Der beim Handschutz und Pistolengriff verwendete Kunststoff wirkt ebenfalls sehr hochwertig. Den einzigen Kritikpunkt stellt die Farbe dar: Leider hat hier LCT nicht ganz den Farbton des Originals getroffen, welcher etwas dunkler ausfällt.
Die Markierungen für den Feuerwahlknopf und den Sicherungshebel sind sauber gefräst und weiß unterlegt. Abgesehen vom F samt Importeur befinden sich ansonsten keinerlei Beschriftungen auf der Waffe.
Das Magazin ist in einem etwas dunkleren Farbton gehalten und liegt somit näher am Original. Allerdings kommt hier auch ein anderer, etwas günstiger wirkender Kunststoff zum Einsatz.

Bedienung und Funktion:


Der Akku wird beim SR3 im Handschutz untergebracht. Hierzu muss man lediglich den Mündungsfeuerdämpfer abschrauben (15mm Negativgewinde) und den Handschutz über die Laufmündung abziehen. Achtung! Der Mündungsfeuerdämpfer ist mit einer Madenschraube gesichert, diese muss man vorher entsprechend lockern. Der Platz für den Akku ist bauartbedingt leider recht knapp bemessen: Etwa 7,5cm x 3,0cm x 1,5cm Platz stehen zur Verfügung.
Die Schulterstütze stellt eine Besonderheit des SR3 dar, da man eine solche Konstruktion ansonsten nicht findet. Löst man den Sicherungsschieber (vor der hinteren Visierung) „springt“ das Ganze leicht aus der Halterung da die Schulterauflage federgelagert ausgeführt ist. Man bewegt dann den Schaft über der Waffe nach hinten bis er in der Arretierung einrastet (die Schulterauflage ist dank der Feder schon in Position).
Zum Einklappen drückt man den Arretierungsknopf und klappt den Schaft wieder über das Gehäuse. Man muss dann lediglich die Schulterauflage gegen die Federkraft wieder in Position drücken und das ganze Verriegelt automatisch. In beiden Positionen ist kein Wackeln ist zu vermelden. Einzig die Schulterauflage bleibt mangels einer Arretierung im ausgeklappten Zustand beweglich, was allerdings dem Original entspricht und nicht wirklich stört.

Die Funktionsweise des Klappschaftes (aus der Bedienungsanleitung):


Sämtliche Stahlteile der Waffe sind relativ scharfkantig. Das stört normalerweise nicht wirklich, nur beim Auseinanderbauen muss man mehr Vorsicht walten lassen um Beschädigungen an den Kabeln zu vermeiden. Im Falle der Schulterstütze kann es aber im ungünstigsten Fall dazu führen das man sich an einer Kante schneidet. Der Schaft ist aufgrund der Höhe ohnehin nicht zum auflegen der Wange geeignet. Die Konstruktion der Schulterstütze selbst bietet einige Vor- und Nachteile: Im eingeklappten Zustand ist die Waffe äußerst kompakt und man hat, anders als bei seitlichen Klappschäften z.B., keinerlei Einschränkungen in der Bedienung. Nachteilig ist lediglich, dass sich aufgrund der Konstruktion keinerlei Zieloptiken montieren lassen.
Beim SR3 findet man wie bei den anderen Modellen der Waffenfamilie getrennte Schaltelemente für den Feuermodus und die Sicherung: Die Feuerwahl findet mittels eines Knopfs hinter dem Abzug statt. Hier sind die entsprechenden Bauteile allerdings Werkseitig entfernt worden um den gesetzlichen Vorgaben hierzulande zu entsprechen. Also haben wir hier im Prinzip nur ein Dekorationselement. Der Sicherungshebel ist, eine Rarität bei russischen Waffen, beidseitig ausgeführt. Und mit dem Daumen bequem zu bedienen (die obere Stellung ist „entsichert“, die untere Stellung „gesichert“).

Das Magazin wird AK-typisch in den Magazinschacht eingehakt. Hier muss man den richtigen Punkt erwischen damit dies problemlos geschieht, da man ansonsten schnell verkantet. Mit etwas Übung ist das allerdings kein Problem und AK Benutzer sind dies ohnehin gewohnt. In Punkto Magazine findet sich beim gut sortierten LCT Fachhändler für eine solche Nischenwaffe eine relativ große Auswahl an kompatiblen Magazinen. Es gibt die, für die AS und SR3 vorgesehenen, im Original 20 Patronen fassenden Magazine. Zudem Passen auch die kürzeren, im Original 10 Patronen fassenden, Magazine der VSS. Die kurzen und langen Magazine haben jeweils die gleiche Kapazität: 50 BBs in der Lowcap Ausführung, 250 BBs als Highcap. Neu auf dem Markt gibt es nun auch die im Original für die SR3M entwickelten Stahlblechmagazine mit 70 BBs Kapazität (Im Original 30 Patronen).

Der Durchladehebel, in diesem Fall eigentlich ein Schieber, befindet sich über der Visierung nahe der vorderen Visierung. Nach hinten gezogen gibt das Hülsenauswurffenster die Hopupunit zwecks Einstellung frei. Ansonsten findet sich an dem SR3 noch jeweils eine Öse für Trageriemen an der vorderen Visierung und an dem Gelenk der Schulterstütze. Die hintere Riemenöse ist zudem beweglich.

Aufbau und Gearbox:






Hier das "Skelett" des SR3:


Der innere Aufbau des SR3 entspricht den anderen Modellen der Waffenfamilie, welche wiederum grobe Ähnlichkeit mit den AK Modellen von LCT aufweist. Eine Besonderheit des SR3 ist der Mechanismus, welcher die beidseitige Bedienung der Sicherung ermöglicht. Aufgrund des dafür nötigen Bauteils lässt sich beim SR3 die Gearbox nicht komplett aus dem Gehäuse nehmen, man muss vorher den Motorkäfig abschrauben.
Wie bereits weiter oben erwähnt sollte man beim auseinanderbauen vorsichtig vorgehen, denn es gibt viele recht scharfkantige Stellen an denen man schnell ein Kabel o.ä. beschädigt. Die Passgenauigkeit der einzelnen Teile ist sehr gut. In meinem Fall war der Außenlauf derart passgenau im Gehäuse das er sich nach dem lösen der zwei Madenschrauben nur mit erheblichem Kraftaufwand entfernen ließ. Selbstverständlich erschweren solche Dinge den Auseinanderbau. Allerdings bedeutet dies auch, dass hier so schnell nichts anfangen wird zu wackeln, was bei manchen Airsoftrepliken bekanntlich nach einiger Zeit vorkommt.
Die Gearbox selbst entzückt wie von LCT mittlerweile gewohnt: Es findet hier im Grunde die gleiche V3 Gearbox wie bei den AK Modellen von LCT Verwendung. Also haben wir auch wieder hier sehr hochwertige und sauber verarbeitete Internals welche keinen Vergleich scheuen müssen. Ich zitiere mich an dieser Stelle teilweise selbst (aus dem LCT Zastava M70 Review):
Die Gearboxshell ist sauber gearbeitet und wirkt hochwertig, was noch durch das eingeprägte LCT Logo unterstrichen wird. Eine Selectorplate gibt es aufgrund des Aufbaus des SR3 nicht. Ebenfallss fehlt die bei den meisten Herstellern übliche Glassicherung. Dies bedeutet, dass LCT hier Widerstände im Stromkreislauf vermeidet, was der Performance der Gearbox zugute kommt. Dies geht zwar theoretisch zu Lasten der Betriebssicherheit, allerdings ein ganz normaler Vorgang beim tunen. Man sollte die Waffe eben nicht mit angeschlossenem Akku unbeaufsichtigt herumliegen lassen oder lagern, aber das sollte man generell sowieso nicht, ob nun mir oder ohne Sicherungen. Einzig die mechanische Abzugsicherung ist vorhanden und stellt damit die einzige Sicherung des SR3 dar.
Das innere der Gearbox enttäuscht ebenfalls nicht: Hochwertige Materialien, sauber verbaut. Wer das grünliche Schmierzeug aus div. Chinagearboxen kennt, kann eventuell meine Freude über eine dezent mit weißem Fett geschmierte Gearbox nachvollziehen. Die Komponenten selbst wirken ebenfalls sehr hochwertig und passgenau. Die Lufteinheit besteht vorwiegend aus Edelstahl: Cylinder samt Cylinderhead mit doppeltem Dichtring und dem Pistonhead. Der Piston selbst ist aus hochwertigem Kunststoff und verfügt über eine komplette Stahlzahnreihe. Das Nozzle ist aus Kunststoff und verfügt über einen Dichtring. Die Lufteinheit dichtet perfekt ab. Stahlgears sowie eine Tappetplate aus Kunststoff sowie die Switchunit vervollständigen das Innenleben.
Ein paar Unterschiede zur älteren Gearbox gibt es denoch:
Der Cylinder ist gelocht, was der Lauflänge (192mm) geschuldet sein dürfte. Darüber hinaus sind zwei Verbesserungen zu vermelden: Der Springguide verfügt nun über ein Kugellager und statt der Stahllaufbuchsen sind hier 8mm Kugellager verbaut. Solche Verbesserungen im Detail finde ich vorbildlich zumal LCT hiermit nicht einmal wirbt!

Leistung:


Für den Funktionstest verwendete ich einen 11,1V LiPo von Firefox. Leider verfügte ich zum Testzeitpunkt über keinen Akku der in das Akkufach passte, was der Sache allerdings keinen Abbruch tut.
Das Ansprechverhalten ist gut und eine Jamgefahr ist nicht in Sicht. Allerdings könnte der Motor durchaus etwas kräftiger im Anzug sein.

Das Ergebnis des Chronotests bei einer Serie von 10 Schuss (Fireball 0.2Gr BBs:
402; 400; 401; 406; 404; 400; 401; 401; 400; 405
Macht im Durchschnitt 402 FPS oder 1,49 Joule, bei einer relativ geringen Serienstreuung. Also etwas mehr als die Werksangabe, wobei sich die Abweichung evtl. mit der von mir verwendeten Kombination aus Chrono und Munition erklären lässt.
Der Reichweiten- und Präzisionstest fällt ebenfalls gut aus: Mit eingestelltem Hopup und 0,25er LCT BBs kommt man ohne Probleme auf eine Reichweite jenseits der 45 Meter. Allerdings streuen die Kugeln ab ca. 40 Meter doch relativ deutlich, was aufgrund der Lauflänge allerdings nicht sonderlich verwundert. Mannziele kann man auf diese Entfernungen allerdings noch problemlos treffen.

Fazit:




Darsteller russischer Einheiten freuen sich ohnehin über den Zuwachs im Arsenal. Die Verarbeitungsqualität und Detailtreue lassen Sammlerherzen sicherlich höher schlagen. LCT unterstreicht hier wieder einmal den Ruf als erstklassiger Hersteller. Das SR3 ist durch die Kompakte Bauweise eigentlich eine perfekte CQB Waffe. Allerdings finde ich hierfür die Leistung um einiges zu hoch. Aus diesem Grund habe ich die Gearbox mit eine schwächeren Feder aus meiner Bastelkiste bestückt und das System so auf ca. 290 FPS gedrosselt, was für den beabsichtigten Einsatzzweck vollkommen ausreicht. Die Einsatzreichweite leidet hierunter übrigens nur minimal. Für Spieler spreche ich hier dennoch meine Empfehlung aus da ich niemandem vorschreiben möchte mit welcher Leistung er oder sie zu Felde zieht und die Reglementierungen von Feld zu Feld ohnehin unterschiedlich sind. Die recht große Auswahl an Magazinen und die moderaten Preise für selbige (ab ca. 15 €) sind in jedem Fall, ebenso wie der äußerst robuste Aufbau, ein Argument für die Waffe. Für den ein oder anderen mögen die fehlenden Montagemöglichkeiten für Zieloptiken oder andere Anbauteile einen Nachteil darstellen, ich persönlich bin hier allerdings sowieso eher der Purist.

Zum Abschluss ein Längenvergleich zwischen dem SR3 und dem AS:


Galerie:



Bulldoxx

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2

Dienstag, 17. November 2015, 22:43

Mal wieder sehr wohltuend in Zeiten des

Nix gegen Bruce, der macht das gut...ich bevorzuge halt Oldschool... :baebaebae:

Ich hatte sie ja schon in der Hand, nun ist sie auch wieder auf dem Wunschzettel gelandet!
Truck
Fonald
Dump

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