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v-man

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Freitag, 4. Januar 2019, 22:42

Tokio Marui Mk23 vs ASG Mk23 vs Begadi M23 vs SSX23 : Kurzer Mk23 NBB Vergleich

Da ich aktuell die Marui Mk23, sowie deren Klon von ASG hier habe, will ich die Gelegenheit nutzen und diese beiden Exoten kurz vergleichen.
Ich habe hier nicht den Anspruch eines Reviews, man möge den Thread daher verschieben, falls er hier nicht hingehören sollte.
Falls es Probleme mit den Ladezeiten der Bilder gibt einfach kurz meckern, dann füge ich Thumbnails ein.

Reviews zu den einzelnen Modellen findet man im Netz zu Hauf, ich will hier vor allem auf die Unterschiede der beiden Modelle eingehen.

Ich vergleiche hier eine ca. 10 Jahre alte, gut benutzte TM Mk23 NBB mit einer gebraucht erworbenen ASG Mk23 NBB in sehr gutem Zustand. Die TM erkennt man auf den Bildern am PJ.
Beide Modelle sind ungetunt.






Außer den fehlenden Markings konnte ich äußerlich keine Unterschiede erkennen. Beide Modelle sind komplett aus Plastik und funktionieren identisch. Bei beiden ist der Trigger bzw. Abzugsweg eine etwas klapprige Angelegenheit.
Die TM wird ja regelmäßig gehypet. Was Haptik, Verarbeitung und Kunststoffqualität angeht, empfinde ich sie jedoch eher als (sehr brauchbares) Spielzeug.
Beide Modelle haben bekanntermaßen kein Blowback und können double und single action.
Man kann beide jedoch über den Schlitten vorspannen, beim Abdrücken wird der Hammer dann aber noch etwas weiter gespannt. Es ist dann also kein reiner single action Abzug, auch wenn er das wohl sein sollte.
Lediglich im vorgespannten Modus lässt sich die "real steal" Sicherung aktivieren. Bei beiden Modellen fungiert noch der Verschlussfanghebel als Abzugsperre.

Der Schlitten der TM hat etwas Spiel und knarzt. Die ASG ist nicht wirklich besser, knarzt aber nicht. Das kann aber auch am unterschiedlichen Alter der beiden Modelle liegen.
Neben den weißen ASG Prints und der GSG Einbrennung findet sich an der Unterseite der ASG lediglich Made in Taiwan. Als Hersteller der ASG kommen meiner Einschätzung nach Stti oder KJW in Frage.












Der Outerbarrel ist bei beiden Modellen aus Metall mit -16mm Gewinde. Allerdings ist das Gewinde bei der ASG etwas tiefer geschnitten. Das führt dazu, dass zwar der TM Schalli auf die ASG passt, der ASG Schalli aber nicht auf die TM.
Ich denke, alles was an aftermarket Schallis für die TM zu bekommen ist, kriegt man auch die ASG geschraubt.




Bei den Schallis gibt es dann schon deutlichere Unterschiede: Der TM ist aus Metall, ohne Innenlauf und mit Schaumgummi innen (oder hatte ich das nachgerüstet :mata: )
Die TM ist bekanntermaßen krass leise.
Der ASG Schalli ist aus Plastik, mit Innenlauf und dementsprechend ohne dämpfende Funktion. Der Innenlauf des Schallis ist federnd gelagert und dürfte sich daher nahezu übergangslos an den Innenlauf der Pistole anschmiegen. Wie sich so ein angestecker Lauf auf die Präzision auswirkt, konnte ich noch nicht testen, aber es steigert die Leistung erheblich (siehe ganz unten).
Das Gewinde des Plastikschallis ist immerhin aus Messing. Der Plastikschalli scheint mir verklebt oder verschweißt zu sein. Ich konnte ihn nicht auseinanderschrauben. Statt den Plastikschalli zu pimpen, lohnt es sich mE eher, sich einen von zB G&P zu beschaffen.








Die Magazine scheinen wiederum ziemlich identisch zu sein und sind untereinander kompatibel. Das TM Mag verfügt über HK Markings.
Kurios: Während der untere Schlitz im TM Magazin breit genug ist, dass man bei heruntergzogener Magazinfeder BBs reinschütten kann, ist der selbe Schlitz bei dem ASG Magazin nicht breit genug. Die BBs müssen daher oben durch die Magazinlippen geladen werden. Ein Problem, dass sich mit einem 6mm Bohrer schnell beheben lässt.
Die Ventile haben unterschiedliche Durchmesser. Das ASG Magazin bringt in der TM ca. 0,15J mehr Power, das TM Magazin in der ASG entsprechend 0,15J weniger.












Innen sieht es nun wieder weitgehend gleich aus. Obwohl die beiden Schlitten innen an einer Stelle unterschiedlich konstruiert sind, sind sie untereinander kompatibel.
Entgegen so mancher Beschreibung im www hat auch die ASG ein einstellbares HopUp.









Was die Leistung angeht, so hat mein alter Xcortech 3200 mit Propan und 0,2g BBs folgendes gechront:

- TM Mk23 0,75J, mit ASG Magazin 0,85J

- ASG Mk23 1J, mit TM Magazin 0,85J

- ASG Mk23 mit Laufverlängerung 1,5J


Was die Präzision angeht, so kann ich nur was zu TM sagen. Die schießt die BBs kerzengerade und in Schrittgeschwindigkeit. Ich nutze sie -wie viele andere auch- gerne in Kombination mit meiner VSR10. Einziges Manko ist, dass Gegner regelmäßig die Treffer nicht wahrnehmen, weil der akustische Reiz fehlt.
Sobald ich die ASG mal testen konnte, werde ich nachberichten.


Mein Fazit:
Die Modelle geben sich -die nicht getestete Präzision der ASG mal außen vor gelassen- nicht wirklich was. Da die Dinger beider Marken in Deutschland mit F seit Jahren nirgends mehr zu kriegen sind, muss man eh nehmen, was man gebraucht noch kriegt.
In deutschen Foren werden immer wieder mal neuwertige Mk23 für horrende Preise angeboten, die ich jedoch dem Zeitalter des home-laser-printing zuschreiben würde.

Die TM kommt mit Metalldämpfer und hat dafür etwas weniger Power. Die ASG scheint mir tatsächlich etwas hochwertiger verarbeitet zu sein, aber den Plastikschalli mit dem unnützen Innenlauf braucht kei Sau.
Wären beide verfügbar würde ich rein wirtschaftlich entscheiden.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »v-man« (29. September 2021, 10:13)


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Mittwoch, 29. September 2021, 11:28

Update: SSX23 und Begadi M23

Da unerwartet nochmal zwei Mk23 NBB Modelle ins Haus kamen, hier nochmal mein Senf zu den Modellen von Novritsch und Begadi.

Wer sich für die Modelle interessiert, der ist vermutlich schon auf das ausführliche Video von reapers-airsoft gestoßen. Da es besser und ausführlicher eh nicht geht, beschränke ich mich hier wieder auf einen kurzen Vergleich.


Es ist ja kein Geheimnis, dass das Griffstück der SSX23 viele Gemeinsamkeiten mit dem der ASG bzw. der Begadi M23 aufweist. Ich wage mal zu behaupten, bis auf die TM kommen alle Mk23 NBB Griffstücke aus der selben Gussform - auch das der SSX23. Markante Auffälligkeiten der Gussform sind bei der SSX23 und M23 identisch.




Unterscheiden tun sich die beiden Waffen natürlich maßgeblich beim Schlitten, wobei ich sagen muss das speckige, glänzende schwarz des SSX23 Metallschlittens sagt mir gar nicht zu. Fibre optics mag ich ohnehin nicht, auch wenn sie hervorragend ihren Zweck erfüllen...Qualitativ liegt der Novritsch Schlitten aber vorn.
Anders als von Reaper in seinem Review festgestellt, lässt sich die SSX23 wie alle anderen Mk23 NBB Modelle auch über den Zerlegehebel sichern, wobei dann der Abzug blockiert wird. Ich vermute bei der vom Reaper vorgestellten (gebrauchten) SSX23 war da einfach was gebrochen oder weggefeilt.




Die Magazine sind auch nahezu identisch, wobei Novritsch seinen Magazinen ein paar Verbesserungen spendiert hat. Während das M23 Magazin (wie das der ASG auch) umständlich von oben befüllt werden muss, weil der Zuführschlitz der BBs zu eng ist, hat das SSX23 Magazin ein Loch zum Einfüllen der BBs.
Ansonsten sind noch der follower, die Magazinlippen der gasrouter anders gestaltet.

Bei mir sind alle NBB Magazine von Marui über ASG bis hin zu Novritsch und Begadi untereinander kompatibel. Die Magazine von Novritsch, ASG und Begadi liefern dabei immer die gleiche Leistung, das Marui Magazin immer 0,1-0,15J weniger.

Von allen Herstellern wurden einzelne Magazine undicht, ließen sich aber mit passenden O-Ringen abdichten. Marui Magazine haben ein zusätzlichen Überdruckventil und einen extra Sicherungsbolzen, der zum Zerlegen ausgebohrt werden muss...wozu auch immer.




Die Leistung der M23 liegt bei 0,9J, die der SSX23 bei 1,1J (gemessen mit 0,2g BBs und Propan). Den geshitstormten Joulecreep der SSX23 habe ich noch nicht nachgemessen.

Tatsächlich liegt die Energie der SSX23 bei allen MK23 Modellen am Höchsten. Ich sehe da weniger ein Problem von Joulecreep oder Verletzungsgefahr, als vielmehr, dass das Abzugsgewicht viel höher ist als bei den verglichenen Modellen. Keine der Mk23 NBB hat einen guten oder gar sehr guten Abzug. Selbst bei vorgespanntem Hammer wird der Hammer das letzte Stück über den Abzug gespannt.
Während das bei der Marui immerhin halbwegs geschmeidig abläuft, ist es bei der Novritsch eine hakelige Angelegenheit. Außerdem ploppt sie deutlich lauter als die Konkurrenz.


Das Wichtigste, die Präzision
Vorweg: Ich habe keine ausgiebigen Vergleiche vorgenommen, sondern nur ein paar Magazine mit 0,28g BBs in lümmeliger Sitzposition entleert.
Die Marui schießt erwartungsgemäß gerade, hopt aber out of the box gerade so die 0,28g BBs.
Das HopUp der M23 ist eine Katastrophe, es hopt bei meinem Modell überhaupt nicht und im Inneren schabt der scharfkantige, metallene Hebel am Kunststoffeinstellrad. Das ging soweit, dass er sich eine eigene Minirast gefräst hat und blockierte. Zudem muß das Gummi unbedingt getauscht werden.
Die Präzession der Novritsch hingegen war regelrecht beeindruckend. Kerzengerade und massiv hop-Reserven. Aber das hohe Abzugsgewicht und das laute Ploppen schmälern den heimlichen Heckenschützen-NBB-Spass etwas.



Fazit: Meines Erachtens liegen alle Mk23 NBB Modelle gleich auf.
Die Novritsch kommt ab Werk präzise daher und hat einen Metallschlitten, ist aber am lautesten. Ich persönlich würde die Abzugsfeder tauschen...sofern man was findet. Der Novritsch Schlitten muss einem gefallen.
ASG und Begadi kosten etwa die Hälfte, sind leiser (kommen dafür ohne Schalli) und für das HopUp gibt es aftermarket Abhilfe.
Die (de facto nicht mehr verfügbare) Marui kommt mit schönem Metallschalli und läuft geschmeidig und leise. Für schwere BBs muss aber auch an der Marui gebastelt werden.

Bei allen Modellen hat man letzten Endes aber ein großes Stück ABS-Plastik in der Hand, das eigentlich nur im DTD/Novritsch Holster gescheit geführt werden kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »v-man« (21. Oktober 2021, 00:52)