Abgesehen davon muss man heute keine RS Magazine oder Upper mehr bearbeiten denn der Weltmarkt bietet alles an was du willst.
Das mag für die generische M4/AK gelten, aber sowie man abseits davon schaut sind RS Teile, ob nun Magazine oder andere, zum Teil der einfachste und "Kostengünstige" weg um sich die eigenen Replika Projekte aufzubauen. Ich hab mich ja nun seid vielen Jahren auf die Britischen Waffen aus der kalten Kriegs Zeit spezialisiert. Hier gibt es unheimlich wenig Airsoft Material, dass dann auch noch sehr begrenzt in den Möglichkeiten ist. Und die Britten würde ich jetzt nichtmal als super exotisch abstempeln. Umbauten mit RS Teilen wie Mündungsfeuerdämpfer, Magazinen und Magazinboxen, Schäften, Absehen, Optiken, uvm. sind hier der gängige Weg.
Airsoft hat ja den tollen Vorteil, dass man sich der Militärischen Ästhetik und Ausrüstung sehr annähern kann, ohne im "gefährlichen" Bereich realer Waffen zu agieren. Man denke woher das Hobby kommt. Als die japaner keine Waffen mehr besitzen durften, kamen eben die Airsofts als gute 1:1 repliken. Dass daraus noch ein viel größeres Hobby geworden ist, ist doch nur zu begrüßen.
Der ein oder andere hat schon angesprochen das Airsoft genau Schnittstellen zu Waffensammlern und Hobby Schützen hat und eigentlich nicht getrennt betrachtet werden sollte. Ich habe Freunde im Airsoft, die zu Sportschüzen geworden sind durch Airsoft. Ich habe in meinem Sammelbereich viele Waffensammler, die inzwischen mich und andere als Airsofter/Darsteller mit Wissen und Teilen versorgen. Die freuen sich, wenn alte RS Optiken und Ausrüstung nicht nur im Regal verstauben sondern sogar genutzt werden. Auf diese Weise wird auch Wissen und der Sammlermarkt am Leben gehalten.
Sicher betrifft die aktuelle Waffengesetzänderung eben erstmal RS Magazine. Die Argumentation ist schon verständlich, wenn der Gesetzgeber nicht möchte, dass die Leute mit Illegalen Waffen, dannach einfach an viele Magazine mit großer Kapazität herankommen. Aber wenn man sich auf diese Sicht beschränkt, schränkt man eben auch viele andere Bereiche ein, die mit der Tatsächlichen Nutzung der Magazine wenig zu tun haben. In vielen anderen Ländern, sind noch weit mehr RS Waffenteile nicht mehr erlaubt. Beispiel Großbritannien (Weil ich mich da eben etwas auskenne): Mündungsfeuerdämpfer und Gasblöcke sind da schon gleichgestellt mit echten Schusswaffen. Dafür sind dort zum Beispiel Nachtsichtzielfernrohre oder Waffenlampen erlaubt, die bei uns verboten sind. Bei allem lässt sich argumentieren, dass ein Verbot sinnvoll ist um schwere Verbrechen zu verhindern bzw. zu erschweren. Wenn sich diese Begründung als einzige aber durchsetzt, kann man munter weiter machen bis wir bei banalen Dingen wie Zieloptiken, Tragesystemen, oder Holstern ankommen.
Und darum geht die Petition. Sie richtet sich nicht um die Tatsache, dass Magazine verboten werden sollen, sie richtet sich daran, dass Dinge verboten werden, die einen großen Anteil Leute betreffen, die mit der tatsächlichen Nutzung der Gegenstände für ihren Ursprünglichen Zweck wenig zu tun haben, mit der Begrundung, Straftaten und Terrorakte zu unterbinden. Aber wie war das mit dem Attentäter in Halle, der seine Waffen und Magazine dann selbst gebaut hat? Ein Verbot besagter Teile hätte also auch hier nicht viel gebracht.
Nun steht am Ende jedem selbst frei, ob er eine solche Petition unterzeichnen möchte, wenn sie ihn nicht betrifft. Mich betreffen die Auswirkungen der Gesetzesänderung auch nur indirekt, die Argumentation der Petitionsersteller empfinde ich aber gegenüber der Argumentation der Regierung für die Gesetzesänderung aber richtig. Und die Kombination aus beiden lässt mich diese dann Unterstützen.
So hoffe ich habe jetzt nicht massiv gegen die Forenregeln verstoßen. Falls doch, tut es mir Leid und betreffene Zeilen können gerne entfernt werden.
-Elphiel