So langsam bekomme ich ein Bild von der Waffe und mein Preview gewinnt an Umfang!
Beschreibung zum Realsteelvorbild schenke ich mir an dieser Stelle und verweise an Google, Wikipedia oder beispielsweise
Waffen-HQ. Abschreiben ist nicht so mein Ding
Die Waffe wird über den Importeur Umarex im bekannten Karton im HK-Design ausgeliefert!
(Klick Bild)
Sicher in Kartonprofile verpackt, aber (leider) ohne Schaumstoffeinlagen, wie sie später gerne in Transportkoffern mißbraucht werden können.
Trotzdem an der richtigen Stelle gespart; schließlich bezahle ich für das Produkt und nicht für eine aufwendige Transportverpackung.
Lieferumfang: Waffe, Magazin, Loadingtool mit Adapter, Bedienungsanleitung, Ostheimernervenfutter! Fertig!
Erster Eindruck: Macht bis auf ein paar Gußnähte am Stock einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Keine Farbunterschiede beim Material. Wie man oben sehen kann, ist das Griffstück verschlossen.
Wenn man genauer hinguckt, gibt es überall an der Waffe Gußgrate. Leicht zu beheben, aber unschön. Nix rappelt, knarzt oder wackelt. Die Selectorbeschriftung ist für uns Teutonen erwartungsgemäß in E und S ausgefallen ( beim C ja auch nicht korrekt). Eben ein Zugeständnis für eine rein für den deutschen Markt produzierte Version der Waffe.
Bis auf den Flashhider und die Bodypins habe ich keine magnetischen Stellen gefunden: der Outerbarrel und die Gasabnahme sind aus wertig aussehendem Aluguß.
Im Handschutz findet sich ein Hitzeschutzblech.
Dieser läßt sich auch im "unter Millimeter-Bereich" horizontal bewegen, es klappert aber nichts. Keine Rails im Lieferumfang, die Befestigungsbohrungen sind eingelassene Gewindehülsen aus (vermutlich) Messing.
Der erste Funktionstest fällt beeindruckend aus!
Magazin mit Gas gefüllt, BBs laden!
Zum Ladevorgang selbst (etwas ungewohnt):
Bolt ziehen, Boltlock im Triggerhousing betätigen!
Bolt bleibt hinten, gefülltes Magazin einsetzen und abermals kurz den Bolt ziehen.
Schnellt nach vorne und ist fertiggeladen.
Selector ist (noch) ziemlich schwergängig. Selbstverständlich läßt sich im gespannten und im ungespannten Zustand sichern
.
Mit Abbey Ultra ein SEHR knackiger Rückstoß, bin angenehm überrascht. Sicher durch die nicht eben kleine bewegte Boltmasse (immerhin fast 260g) zu erklären.
Beim Abzug kann man von einem sehr schönen Druckpunkt sprechen, ein wenig kratzig, muß sich wohl noch einspielen.
Ziemlich hoher Abzugswiderstand, ich habe mit einfachen Mitteln versucht, den Widerstand zu messen. Für die Küchenwaage hats nicht mehr gereicht: um die 5,5kg. Bitte nicht auf 100 oder 200g festnageln...mir ging es nur darum, den für eine Softairwaffe recht hohen Widerstand zu illustrieren.
Blick durchs Fenster bei gefangenem Verschluss:
Markings: Alles im grünen Bereich! Keine auffälligen Lizenzromane, bis auf die Feuerwahlgeschichte 100 Punkte!
Typbezeichnung C, die Seriennummer und das F sind dezent gelasert, der Rest sehr sauber eingelassen.
Stripping sehr easy: 3 Pins raus und die Waffe liegt in den Grundbaugruppen vor einem:
Nun ein Blick aufs Magazin: ein Sahnestück!
Sehr schön anzusehende Fakebullets und korrekte Markings!
Man erkennt das Einfüllventil und den Schieber, um die Boltcatchfunktion zu deaktivieren.
Das gefüllte Magazin wiegt übrigens 580g, da sind 10 Magazine in der Weste schon ein Brocken.
Noch ein Wort zur Dichtigkeit: Vielleicht bin ich zu blöd dazu....von meinen mittlererweile 10 Magazinen von verschiedenen VFC GBBRs ist noch nicht eins ansatzweise undicht geworden. Im Gegensatz zu den WAs, welche alle früher oder später (meist früher) undicht waren.
Vielleicht der Lohn, daß ich auf irgendwelche Propanexperimente verzichte.
Habe dem Magazin mal weiter auf den Zahn gefühlt:
Am Kopf die beiden Inbussenkkopfschrauben lösen, Magazinboden nach vorne schieben und der Tank läßt sich entnehmen.
Ziemlich wartungsfreundlich.
Wie man jetzt sehen kann, ist die Feder "nur" aufgedruckt. Unter der Folie befinden sich weitere 4 Inbusschrauben, um den Magazinboden zu lösen.
Neben dem Ventil also die einzige Quelle für potentiell auftretende Undichtigkeiten. Sehr schön: An der Unterseite befindet sich noch eine verschlossene Bohrung, offensichtlich hat man sich kurz vor Fertigstellung noch besonnen, das Füllventil oben im Magazinschacht verschwinden zu lassen.
Irgendwie entdecke ich immer mehr Liebe zum Detail bei der Waffe.
Die Bohrung ist aber möglicherweise als Demontagehilfe zum Abziehen des Gastankbodens prima zu mißbrauchen.
Detailfanatiker können hier mit etwas Farbe (Gun-Metal für die Bullets und Zündhütchen, sowie transparentem roten Lack für den Zündhütchenrand und transparentem Grünen für die Projektilspitze, Mattschwarz für die Zwischenräume) für einen echten Eyecatcher sorgen.
Beim Zusammenbau würde ich die oberen beiden Schrauben mit etwas lösbarem Threadlock sichern, wegen dem Kunststoffgehäuse nur mit Gefühl anziehen.
Müssen eh nichts halten, der Tank wird sicher vom Magazinboden fixiert.
Solange es dicht ist, dringe ich nicht weiter in die Tiefe vor.
Einstellung des Hop-Ups ist durch den Schieber unter dem Bolt elegant gelöst.
Railschiene ist aus Polymer, Korn komplett und Einstellgehäuse für die Kimme auch. Lediglich die Diopterwippe und die Verstellschrauben sind aus Metall.
Habe da keine soliden Quellen gefunden, lt. SL-8 ist die Originalschiene auch aus Kunststoff. Die Wippe rastet bei mir allerdings in beiden Stellungen irgendwie schief ein, jedenfalls nicht im rechten Winkel. Scheint der Funktion aber keinen Abbruch zu tun.
Auf der Rail sieht man wieder die Abgußgrate.
Der Charginghandle ist auch Polymer, macht mir einen sehr stabilen Eindruck. Wabbelt nix rum,kein Spiel.
Hop-Up-Schieber verdeckt!
Für die technisch Interessierten ein Blick ins (ziemlich leergeräumte) Griffstück!
Zum Vergleich sei auf das
Video verwiesen...
Einmal im entspannten Zustand:
Und einmal gespannt:
Für mich als ehemaligen Waffenmechaniker im Dienste des Vaterlandes natürlich mit der interessanteste Bereich (weil ich, im Gegensatz zu den meisten hier, niemals ein scharfes G36 in den Händen gehalten habe; kam erst ein paar Jahre nach meinem Ausscheiden).
Macht alles einen guten, haltbaren Eindruck, Stahlteile dazwischen! Ob es irgendwo Schwachstellen gibt, wird die Zeit zeigen.
Auch hier hat man sich aber, wie auch beim Boltdesign, sehr offensichtlich nah an der Vorlage gehalten.
Auseinanderbauen möchte ich das, wenn nicht unbedingt nötig und alles funktioniert, nicht
. Mir reicht es, wenn ich die Funktion verstehe.
Zum Lauf und Hop-Up-Unit:
Da verwehrt das detailgetreue Design mir bislang weitere Einblicke.
Zum Lösen der Barrelnut ist ein Spezialwerkzeug aus der Waffenkammer nötig.
Hoffe, man erkennt das auf dem Bild
Erschwert natürlich den Wechsel des Hop-Up-Gummis bzw. des Innerbarrels ungemein. Somit kann ich auch noch nicht sagen, ob gegebenenfalls AEG-Läufe passen.
Hoffen wir, daß der Markt auf diese Lücke recht schnell reagiert. Ansonsten müßte man sich aus einen Rohr einen entsprechenden Schlüssel feilen. Ohne geeignetes Werkzeug macht man die Mutter garantiert sehr schnell zu Schrott.
Der allseits beliebte Leistungstest:
.20er Bioval Hop-Up ganz draußen Abbey Predator Ultra 22° XCortech X3200
Erster Schuß 365 FPS
Schuß 10 im Sekundentakt: 342 FPS
Und jetzt die Überraschung:
Nach erneutem Füllen des Magazins mit Gas und Murmeln alle 30 Schuß so schnell wie möglich, Schuß 30 noch 347 FPS. Der Waffe scheint das Wörtchen cooldown durch den wirklich großen Gasbehälter also relativ fremd.
Eine zweite Füllung BBs ist mit dem Gasvorrat auch noch drin, letztes Schuß der Nachfüllserie hatte noch 300 FPS. Vom Blowback gefühlt auch nicht wirklich schwächer, aber die Leistung knickt dann doch ein.
Das gleiche Spiel noch mal mit praxisgerechteren 0.28ern Rough Bios von First Target.
Erster Schuß 299 FPS, danach nicht unter die 285 zu drücken. Output also etwa equivalent, spieltauglich und für die, die es mögen, nach oben sicher noch Luft.
Bislang, nach ungefähr 10 verschossenen Magazinen, noch absolut keine Feedingprobleme oder Störungen. Natürlich keine Langzeitaussage, aber man hat schon Schlimmeres aus der Kiste fallen gesehen.
Vorläufiges Fazit:
Für Waffenliebhaber zur Zeit das schönste G36 am Markt. Technisch gesehen schon verdammt nah am Original, viele kleine detailverliebte Lösungen!
Wenn es für mich was zu knöttern gibt:
Die vielen Gußnähte am Kunststoff! Leicht selbst zu beheben, aber absolut unnötig! Da ist man VFC Besseres gewohnt.
Mit den Feuerwahlsymbolen: Beim C wären die Piktogramme ja korrekt gewesen, den Aufrüstern auf eine K oder V-Version wäre das zusätzlich aufgebrachte F dann natürlich weniger Aufwand. Kein Knockoutkriterium dabei, kleine Schönheitsfehler.
Welche den in der Summe sehr positiven Gesamteindruck beim Blick auf die Waffe nicht zu trüben vermögen.
[SIZE=7]Bilderdiebe bekommen 10 Hiebe aufs blanke Spitzchen![/SIZE]