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Rasputin Item ist ein etwas neueres Label unter den asiatischen Herstellern, dass sich auf Nachbauten bekannten Plate-Carrier, Rucksäcken und Uniformen konzentriert. Dabei scheint Rasputin Item ein Ableger von TMC zu sein, da sich die Modelle nur in der Wahl des verwendeten Stoffes (orig. Made in USA) von den TMC Pendants unterscheiden. Ob es qualitative Unterschiede gibt, weiß ich nicht, wage es aber zu bezweifeln. In jedem Falle liegt zwischen den Modellen von TMC und denen von Rasputin Item aufgrund des verwendeten Original-Stoffes ein erheblicher Preisunterschied. Im Falle des CPC kostete die Multicam-Variante mit $240.- Euro glatte $95 mehr als das einfarbige Modell in Coyote oder Oliv. Immerhin verwendet Rasputin Item nicht nur das originale 500 Denier Cordura, sondern auch das entsprechende Gurtband. Auf diese Weise ist ein optisch sehr überzeugender Clone des Crye Precision CPC ("Cage Plate Carrier") das Ergebnis. Zusätzlich wirbt ein Etikett damit, dass die Oberflächen mit Dupont Teflon versiegelt sind, um das Material wasserabweisend, atmungsaktiv und abriebfest zu gestalten.

Qualitativ konnte ich an meinem Exemplar keine Kritikpunkte finden. Alle Nähte waren gleichmäßig und gerade, es gab keine Kreidespuren von den zugeschnittenen Einzelteilen und das verwendete Material überzeugte mich. Einen original Crye Precision CPC hatte ich nicht zum Vergleich da, daher habe ich meine Vergleiche mit einem Crye JPC gemacht. So gesehen empfinde ich den Rasputin Item CPC als für Airsoft / Display völlig ausreichend. Der CPC kam fertig montiert an, roch zur Abwechslung mal nicht nach China-Lösemitteln und passte mir direkt. Apropos Größe: Es befindet sich kein Größenlabel auf dem CPC und auch die Website schweigt sich über die Größe aus - die einfarbigen CPC werden jedoch als Größe Medium angegeben. Ob das wirklich stimmt, kann ich nicht sagen - mein JPC war Größe L, mir aber etwas zu groß und daher auf engstes Maß eingestellt (Brustumfang 100cm) Der Raputin Item CPC passt besser, aber auch hier gehts kaum noch enger. Ich tendiere daher größenmäßig her Richtung M/L, also nichts für die total schmächtigen unter uns. Andere Größen sind bisher nicht lieferbar.

Aber kommen wir zum wirklich wichtigen eines Reviews, den Bildern:

Die Vorderseite: Nichts was man nicht schon kennt. Große Klettfläche mit Mollereihen, integrierte Kangaroo-Pouch für 3 M4 Magazine und ein integriertes Admin-Panel hinter dem Klett.

Hier sind die integrierten Fächer gut zu erkennen; Die Magazineinschübe haben Trennstege und sind mit Schock-Cord gesichert. Im Adminfach gibt es ein Gummiband für Kleinteile (Batterien, Werkzeug, etc.)

Die Rückseite: Ebenfalls eine große Klettfläche und oben ein Bergungsgriff. Auf die Reißverschlüsse gehe ich gleich ein.

Hier einer der Reißverschlüsse in der Nahaufnahme. Ob das Materiel hier YKK ist, wage ich zu bezweifeln. Die beiden Reißverschlüsse dienen dazu, auf der hinteren Plate eine Panel zu befestigen. Diese Panels gibt es von Crye in verschiedenen Ausführungen, je nach Einsatzzweck. Somit entsteht eine sehr modulare und vielseitige Möglichkeit, Gear am Rücken zu tragen, ohne aufwändig sich mit Molleschlaufen zu ärgern. Leider passen Panels der Fa. TYR nicht auf den CPC (weder Crye Precision noch Raputin Item), da Abstand und Länge der Reißverschlüsse sich bei den Crye Precision Back Panels von den TYR Panels unterscheiden. Ich hoffe ja noch auf ein paar Panels von Rasputin Item.

Die Schulterträger des CPC sind sehr komfortabel und dick gepolstert. Es liegen noch ungepolsterte Gurte aus Multicam Gurtmaterial bei. Die Polster verfügen über Klett-Fixierungen für Kabel und Trinkschläuche und sind auch beim original schwarz. Die Metall-Schnallen sind silbergrau und eher matt, nicht silberfarben wie im Foto. Ob das dem Original entspricht, kann ich nicht sagen. Hier erkennt man auch gut die Reißleine für den Notabwurf des CPC

Und nein, das ist kein Montagsmodell, bei dem eine Fastex-Schnalle fehlt - das soll so sein. Da die Gurte von links nach rechts tauschbar sind, kann die Schnalle auch für Linkshänder verlegt werden. Leider wurde auch hier kein original Fastex Verschluss verwendet, das lässt sich aber recht einfach austauschen.

Kommen wir zum eigentlich Sinn eines Plate-Carriers: Platten zu tragen. Diese sind auf der Vorder- und Hinterseite identisch untergebracht und auch gleichgroß, wenn ich das richtig verglichen habe. Die Schaumstoff-Einschübe sind ab Werk dabei, passen sauber und sind sehr leicht. Nicht vielleicht das, was jeder will, mir aber tut's das völlig und allemal besser als garnichts. Der Verschluss erfolgt über eine große Klettfläche mit langer Zuglasche aus Gurtmaterial.

Der Bergegriff ist mit Klett flach am CPC befestigt und ist über zwei lange Stücke Gurtband an der Rückseite des CPC befestigt. Ich denke, das Teil sollte gut halten.

Die Klettflächen für die Front-Flap ist sehr großzügig, die Verarbeitung sehr sauber. Eine Erklärung für die Molle-Schlaufen auf dem Klett gibt es weiter unten...

Der CPC ist ein recht steifer Plate Carrier, da hier der Cummerbund zum einen durch ein Kunststoff-Element verstärkt ist und der Cummerbund im Endeffekt somit doppellagig ausgeführt ist. Einmal eine Lage zum Tragen des CPC (hier noch an der Front Plate befestigt) und eine Lage um Softarmor aufzunehmen und um außen Mollepouches zu befestigen.

Hier der innere Cummerbund: Je Seite befindet sich eine feste Mbitr Pouch und im Gegensatz zum LBT-Klon von Rasputin passen hier sogar die Mbitr PRC-152 Dummies von Ztactical rein - oder alternativ 2 M4 Magazine

Hier der kleine Beweis für die Nähe von Rasputin Item zu TMC. Mittels dieser Befestigungen kann der orig. Crye Precision Belt befestigt werden - vielleicht kommt da noch was von TMC/Rasputin Item?

Nahaufnahme die Einschübe für Softarmor am äußeren Cummerbund. Mehrere Klettbänder fixieren das Ganze anstandig. Alternativ können hier diverse Gegenstände untergebracht werden.

Mit dieser Klettschnalle wird der innere Cummerbund an der Front Plate befestigt. Das gummiartige olive Material scheint mir identisch mit den Trägern des Crye Precision JPC zu sein (Hypalon)

Trägt man die integrierten Pouches gefüllt mit Mbitr oder Magazinen, ist der Umfang des äußeren Cummerbundes natürlich größer, er muss ja drüber passen. Daher geht der Klett dann nicht ganz so weit auf die Front Flap. Um diese paar Zusatz-cm zu nutzen, befinden sich hier die vorher angesprochenen Molle-Schlaufen auf dem Klett.

Hier wohl das ungewöhnlichste an diesem Plate Carrier: Der Cummerbund geht in das Rückenpanel über und wird wie bei einem Korsett mit dem Gegenstück und dem Back Panel zusammengehalten. Das Ganze wird mittels Schock-Cord geschnürt; die Dräte des Notabwurfes verlaufen in den Kanälen links und rechts innerhalb des Hypalon-Materials (unten etwas zu erkennen). Überstehendes Schock-Cord kann in das kleine Fach unten geschoben werden. Weiteres Highlight sind die abnehmbaren und individuell positionierbaren Poster in Crye Precision Optik. Sie sind zwar nur aus einfachem Schaumstoff, reichen aber völlig aus. Alternativ müsste man auch originale Pads einsetzen können, wenn diese separat erhältlich sind.

Eine Nahaufnahme des verwendeten Multicam-Materials. Die weißen Ränder des Gurtbandes sind normal, bei meinem Crye JPC sieht das keinen Deut besser aus.

Und zu guter Letzt: Ein Vergleich zum orig. Crye Precision JPC. Der CPC ist dagegen richtig bulky, liegt auch an den integrierten Kunststoff-Elementen. Da ist nix mehr mit zusammenklappen und in eine kleine Tasche stopfen. Ein wichtiger Punkt für diejenigen, die lieber mit wenig Gepäck reisen.