Du bist nicht angemeldet.

Heavy Metal is the law! - M2HB Airsoft Scratchbuilt

Geschrieben von Oxymoron

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: 6millimeter.info - the player's choice. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

  Heavy Metal is the law! - M2HB Airsoft Scratchbuilt
 
a2

Wer kennt sie nicht:
"Bastler" die ihre "magpul-isierten M4 Derivate" als "Custom" bezeichnen...
Mein Kommentar dazu: macht die Augen auf! (wehe ich bekomme auch nur eine Jammer-PN!)
Als Gegenpol für die Augen bekommt ihr heute ein echtes "Schmuckstück" vorgesetzt - ein schussfähiges M2HB...



Einleitungsgedanke

Dieser Artikel könnte sicherlich umfangreicher und sicher auch besser dokumentiert sein, allerdings habe ich das Projekt zum Zeitpunkt der Entstehung vorwiegend für mich selbst realisiert und, ganz ehrlich, primär mit dem Stück bzw. meiner Geduld selbst zu kämpfen gehabt, als das ich noch Motivation für Bilder entwickeln konnte.
Das Ganze soll keine trockene Auflistung an technischen Eigenschaften sein, sondern ist eher eine subjektive Entstehungsgeschichte. Diese mag kurz ausgefallen sein aber die für mich beschreibt sie einfach die wichtigsten Punkte und sicherlich auch meine Lösungen (oder zumindest Denkansätze) für die interessantesten Probleme und technischen Hürden bei der Realisierung eines solchen Projektes.
 

Vorgeschichte

Die Vorgeschichte für den Bau des M2HB ist schnell erzählt:
Ein handwerklicher Beruf gepaart mit der Möglichkeit, nebenbei das ein oder andere Teil selbst herzustellen, kombiniert mit etwas Langeweile brachten mich eines Tages darauf mal eine "große" Waffe als Replik nachzubauen.
Im Prinzip fing alles schon etwas früher mit dem Bau einer anderen bekannten .50cal Waffe an: dem M82.

1

Damals war es einfach der Mangel an Möglichkeiten (sprich Geld) sich ein Airsoft M82 anzuschaffen. Mir ging es auch weniger um die Schussfähigkeit (die man mit einer ASG meiner Meinung nach sowieso nicht wirklich "simulieren" kann) sondern einfach mehr um das Gewehr an sich. Das "Built From Scratch" M82 wurde also gebaut und später wieder verkauft. Zum einen war ich nicht 100%zig damit zufrieden und zum anderen benötigte ich (wieder mal) Geld. Für einen mehr oder weniger guten Erlös ging das M82 bei eGun über den Tisch.

Ich bereue den Verkauf trotzdem.
Bis heute.

Falls der aktuelle Besitzer mitliest, wieviel wollen Sie haben...?


2


Ein paar Jahre später saß ich wieder einmal allein vor (m)einem CAD-PC und fing aus purer Langeweile an, Teile für ein M240 Replik zu entwickeln. Nachdem ich später las, dass es wohl irgendwann ein M240 Airsoft-Modell geben sollte, wurde aus dem M240 ein M2HB. Diese Waffe war imposanter als meine frühere M82, aber auch eine .50cal (wenn nicht DIE .50cal). Es scheint so, als hätte mich dieses Kaliber in den Bann gezogen...

Längerfristig war keine (serienmässige) Airsoft-Version des M2HB zu erwarten. Ich fing an, erste Teile in CAD zu zeichnen, wurde dann aber jäh durch meinen damaligen Wehrdienst unterbrochen und damit fiel das Projekt, wie so oft, in einen tiefen tiefen Winterschlaf.

Nach dem Wehrdienst vergingen ein paar Jahre, aber als ich die "alten" Teile wiederentdeckte, wendete ich mich sofort wieder der Entwicklung des M2 zu. Da, wieder einmal, der schnöde Mammon lockte, plante ich (nachdem ich die lukrativ endende Auktion eines anderen Deko M2HBs auf eGun beobachtet hatte), das M2 gleich in einer Kleinserie zu produzieren um diese dann samt passenden Tripods eben dort zu verkaufen.
Dementsprechend schnell arbeitete ich an Verwirklichung des M2s weiter. Damals machte ich mir noch keine Gedanken, die ganze Sache irgendwanneinmal schussfähig zu gestalten...
Nachdem ich die M2s fertiggestellt hatte (mittlerweile war wieder fast ein dreiviertel Jahr vergangen), verkauften sich diese bei eGun wie geschnittenes Brot. Eine zweite Auflage mit kleinen technischen Änderungen folgte und diesmal plante ich auch ein M2 für mich selbst ein.

Der Impuls, es letztendlich mit Airsoft-Komponenten schussfähig machen, kam weniger von mir selbst, als viel mehr von meinen Teamfreunden, da ich mich sträubte ein M2HB nur als unter 0,5J (um den gesetzlichen Bestimmungen Rechnung zu tragen) Airsoft-Version auszuführen! Nachdem aber Bilder von einem, von mir verkauften M2 Replika, das mehr schlecht als recht zu einem funktionsfähigen Airsoft M2 umfunktioniert wurde, in den einschlägigen Plattformen auftauchten, wurde an mein Ehrgeiz appelliert. Da ich selbst ja alle Möglichkeiten hatte, bereits das Gehäuse während der Herstellung auf den Einbau von Airsoftkomponenten wie Gearbox, Lauf, Akku usw. auszulegen, fing ich also an, mir Gedanken zu machen...

Entwicklung


Das Magazin


Als die mehr oder weniger größte Herausforderung empfand ich von Anfang an eine funktionierende Zuführung der BBss zur Hop Up Unit bzw. dem Lauf. Ich wollte den Lauf aufgrund der Größe und der damit einhergehenden mangelhaften Transportmöglichkeit des M2s, demontierbar vom Gehäuse gestalten.
Dadurch entstand genau an der Schnittstelle zwischen Geabox (Nozzle) und Lauf (HU Unit) ein sensibler Bereich in dem ich irgendwie auch noch BBs zuführen sollte (Schussfähigkeit und so...), ohne die HU-Unit dauerhaft mit dem BB-Schlauch oder Ähnlichem verbinden zu müssen.

Aufgrund mangelnder Alternativen lief es darauf hinaus hinaus, die BB-Versorgung und den Vorrat extern zu verlegen. Da das M2, auf dem Tripod lafettiert, nur ein paar Zentimeter über dem Boden angebracht war und eben auch noch schwenkbar sein sollte musste ich mir einige Gedanken machen, wie ich die BBs störungsfrei zum M2 Barrel befördern sollte.

Zum Einen musste immer ein gewisser Druck auf die BBs herrschen, zum Anderen musste auch ein stattlicher Vorrat an Munition vorhanden sein um nicht ständig, irgendwie störend auf den Zuführungsprozess einzuwirken, um zum Beispiel irgendwie die Magazinfeder (vergleiche: High Caps) zu spannen oder neue BBs zu laden!
Die Lösung fand ich in der Anwendung der CA/A&K Type M249 Boxmags mit Soundcontrol. Diese Magazine funktionieren (relativ idiotensicher!) selbstständig und haben Platz für circa 5000 BBs. Somit waren 50% des Problems gelöst.
Theoretisch musste nur die Zuführung vom Magazin zum M2 etwas verlängert werden und auch das Mikrofon für die Sound-Steuerung musste irgendwo im M2 untergebracht werden...


Die Gearbox


Bis dato bot es sich natürlich auch an, gleich eine M249 Gearbox als Antrieb zu verwenden. Die Bauform passt theoretisch gut ins Gehäuse und die HU Unit ergänzt sich mit der Gearbox perfekt und ist sehr robust ausgeführt. Allerdings ist die M249 GB auch relativ klobig und auch die seitliche Zuführungsweise der M249 HU Unit gefiel mir nicht besonders da es das Problem mit der Munitionsversorgung nicht unbedingt erleichterte. Außerdem war selbst ein A&K M249 nicht unter 250€ zu bekommen!


4

Eher gelegen kamen mir die kleineren GBs aus den verschiedenen M14 Varianten oder der P90. So kaufte ich kurzerhand nach Sichtung eines guten Angebotes ein (angeblich) defektes CYMA M14 für 60€. Die Gearboxform der M14 war bestens geeignet. Der Aufbau ist sehr kompakt und der Motor steht fast im 180 Winkel zum Piston bzw. dem Cylinder, was der GB eine sehr geringe Bauhöhe beschert und diese somit locker in das M2HB-Gehäuse passt!


5

Auch die insgesamt geringe Größe brachte mir wesentlich mehr Freiheit die GB im Gehäuse zu positionieren. Da ich keine zusätzlichen Löcher oder andere Modifikationen an meinen bewährten Gehäuseteile vornehmen wollte, konstruierte ich stattdessen einen Hilfsrahmen um die GB aufzunehmen und innerhalb des Gehäuses zu fixieren. 
Dieser wird dann über mehrere Schrauben an nur einem Teil des Gehäuses, nämlich des hinteren Bodens, verschraubt.
Der Rahmen selbst ist aus Edelstahl gefertigt und mit der GB über zwei Gewindebolzen montiert. Mehrere Schrauben fixieren die GB dann noch von außen um diese mittig auszurichten.


3

6


Abzug, Lauf, HopUp, BB-Zuführung


Um den Abzug der GB zu umgehen, der im M2HB nicht mehr in seiner ursprünglichen Form nutzbar ist, wurde dieser einfach überbrückt. Zum auslösen der GB wird der Motor einfach direkt, unabhängig von der Switch Assembly, über einen simplen Taster angesteuert. Da das M2HB sowieso ausschliesslich vollautomatisch schießt war dies der unkomplizierteste Weg.
Als Lauf wurde gleich der des CYMA M14 verwendet. Dieser ist zwar nicht sonderlich lang, jedoch ausreichend für eine 0,5er.

Im Rahmen für die Gearbox ist gleichzeitig eine Aufnahme für die Einstellschraube des Hop Ups welches beim M14 (und M2) von unten eingestellt wird, und eine Bohrung für den Schlauch, welcher die BB´s zur HU Unit befördert. Als Schlauch benutzte ich simplen Silikonschlauch welcher z.B. in Labor und/oder Destilationvorrichtungen zum Einsatz kommt. Dieser wurde einfach über die federartigen Flexschläuche des M249 Boxmags gestülpt, welches dann "im Einsatz" direkt unter dem M2 steht, nachdem ich von diesem die ursprüngliche angedachte Aufnahme wieder entfernt hatte.

Ein erster Versuch mit der Zuführung zeigte aber, dass der Silikonschlauch selbst einen hohen Reibungswiderstand gegenüber den polierten BBs entwickelt, welcher sich nur mit dem Einsatz von Silikonspray regulieren ließe.
Der Schlauch führt direkt vom Boxmag zur Hop Up Unit und wird dann in einer dafür vorgesehenen Bohrung (s. oben) befestigt.


Soundkontrolle des Boxmagazins


Die Positionierung des Mikrofons, um die Soundsteuerung zu aktivieren erwies sich, unerwarteter Weise, schwieriger als zuerst gedacht.
Nach einer langen Probierphase und unzähligen Um-Positionierungen rund um HU Unit und Gearbox, sprach die Soundkontrolle nur an der Rückseite der GB auf Höhe des Cylinders an. Dort befindet sich ein kleines Loch aus dem überschüssige Luft aus dem Cylinder und/oder der Gearbox ausströmt. Der Luftstrom bläst direkt auf das Mikrofon und kurbelt die Zuführung nun zuverlässig an.

Als weiteres Problem erwies sich die Fixierung des kleinen Mikrofons. Eine feste Verbindung zur GB wollte ich vermeiden, für den Fall der Demontage zu Wartungs und/oder Reperaturzwecken. Die Anbindung von GB zum Taster an der Rückwand des M2s wurde schon extra per Stecker ausgeführt, um die GB mitsamt dem Rahmen recht problemlos aus dem M2 ausbauen zu können. Diesen Vorteil wollte ich mir nun nicht wieder zunichte machen.
Auch hätte Kleber oder Powerknete, welche ich zunächst bevorzugte um den Stecker über den Rahmen zu fixieren und das Mikrofon auf Höhe des Loches der GB zu halten, wohl nicht lange funktioniert. Durch die Vibration beim "Laufen" der GB wäre wohl irgendwann das Mikrofon aus der Position gerückt oder der Kleber oder die Powerknete hätten sich vielleicht auch irgendwann gelöst.
Letzendlich habe ich das Mikrofon mit einen Kabelbinder fixiert. Das ist vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, da auch dieser durch die Vibrationen der GB sich eventuell lockern kann, aber wie viele wissen oder bei MacGyver gelernt haben, halten Improvisationen meistens am längsten.


Erster Feldtest


Nach einem ersten Feldtest des M2 um mögliche praktische Nachteile beim Aufbau und Inbetriebnahme bzw. beim Benutzen im Feld festzustellen, zeigte sich, dass die Funktion der Zuführung noch nicht zufriedenstellend funktionierte.
Da ich schon beim Bau des M2 erkannte, dass der benutzte Silikonschlauch nicht das nonplusultra war, überraschte mich das ersteinmal nicht. Trotz des Einsatzes von viel Silikonspay (auch zwischendurch - und dafür musste ich jedesmal den Lauf demontieren und/oder das Boxmag abklemmen um in den Schlauch zu sprühen) riss der Schmierfilm nach ein paar hundert Schuss (und die hat man bei einem MG schnell verschossen...) ab und die BBs blieben einfach stecken und klemmten dann auch teilweise.

Auch gefiel mir der Gedanke nicht, die BBs selbst vorher etwas mit Silikonspay zu behandeln, da mit diesem Silikonfilm die Hop Up Unit bzw. die Funkion des HU-Rubbers leiden würde.
Es ging zwar nicht zurück ans Reisbrett, aber nach längeren Überlegungen wollte ich die Zuführung nochmal etwas überarbeiten.
Ich wollte nicht allzuviel am theoretischen Aufbau abändern. Die Lösung war "Flexschlauch".
Ich bin zwar nicht 100% mit der Position des Boxmag, direkt unter dem M2, zufrieden. Etwas versteckter, zum Beispiel in der .50er Munkiste, wäre besser. Aber Priorität hatte für mich erstmal die zuverlässige Schussfunktion und unter dem Tripod wirkt das Boxmag auch nicht so "aufdringlich".


Nacharbeiten...


Der Vorteil ist, das die Länge des Schlauchs vom Mag zum M2 der kürzestmöglichte bei einer externen Lösung ist! Ich verzichtete seitdem vollständig auf den Silikonschlauch als Leitung für die BBs. Da am Boxmag auch ein Stück des Kabels für die Soundcontroll in ca. 10cm des identischen Flexschlauches steckt, durch den auch die BB´s auf der anderen Seite geführt werden, entfernte ich dieses Stück einfach und ersetze damit den Silikonschlauch am M2. Beide Stücke Flexschlauch werden nun nur noch über einen kurzen Silikonschlauch miteinander verbunden. Die BBs flutschen nun absolut reibungsfrei durch den Flexschlauch. Zeitgleich verkürzte ich den Leitungsweg insgesamt noch um ein paar Zentimeter. Ich hatte ursprünglich etwas mehr Schlauch eingeplant um das M2 auch einen gewissen Schwenkbereich über dem Boxmag einzuräumen, aber es stellte sich heraus, das soviel Schwenkbereich praktisch nicht nötig war. Zudem ist der Flexschlauch durch seine Federbauweise wesentlich flexibler und dehnbarer, ohne dabei negativen Einfluss auf die BBs im Schlauch zu haben....

Doch genug der Worte, jetzt gibt es die "nackten" Tatsachen in unbewegten und bewegten Bildern...


Detailbilder


a1

a3

a4

a5

a6

a8

a9

a10

a11

a12


Videos


 

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=uFj_L1Wtk4Q

Version 1.1




http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=heL7qD85fqc



http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=nl3JH1c5ioc


Dieser Artikel wurde von Oxymoron (Team: - ruinous sight - ) für 6mm.info erstellt.
Jedliche Weiterverbreitung, sei es in Teilen oder als Ganzes, ist ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Autors nicht gestattet! Verlinkungen auf den Artikel bei 6mm.info sind erwünscht!