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RS AKM

RS AKM Geschrieben von Polaris

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Sucht man in der AK Familie nach dem "realistischten" Nachbau, so fällt zweifelsohne, früher oder später, der Name Real Sword.
Der Hersteller aus Hong Kong, der 2007 mit der Veröffentlichung des chinesischen AK-Nachbaus Type 56 sicherlich einen Mustereinstieg in dieses Geschäft abgeliefert hat, ist auch in den Augen vieler deutscher Airsoftspieler (einer) der beste(n) Nachbau(ten) auf dem Markt.

Das könnte sich aber vielleicht ändern?

Schoneinmal etwas von dem "Hersteller" TOZ gehört? Ja? Nein?
Dann schaut mal hin....


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Geschichte


Hinter dem neumodischen Kürzel TOZ versteckt sich nichts anderes als eine traditionsreiche Waffenschmiede aus Russland:
Von Zar "Peter dem Großen" 1712 gegründet, baut die Fabrik "Tula Arsenal" (zwischenzeitlich auch "Tula Arms Plant" genannt) seitdem Waffen, von der Pistole über das Sturmgewehr bis hin zu hochenwickelten Panzerabwehrraketen.
Neben eher skurrilen Entwicklungen wie der TKB-059 oder der A-91, wurden natürlich auch bekannte Modelle wie die VSS oder die AK47/AKM gebaut.



Kenner der russischen Waffengattungen werden es vielleicht schon erraten haben. Das vorliegende Gerät ist eine Real Steel AKM.
Ursprünglich aus den russischen Produktionshallen von Tula kommend, wurde diese AKM aus polnischen Militärbeständen gekauft und durch Einpassung von Gearbox, Lauf und HopUp von der genutzten Militärwaffe zur AEG.
Über das verwendete Material muss man hier wohl kein Wort verlieren, alles ist aus Stahl und Holz, es war schließlich vor ein paar Jahren noch "im Einsatz".

Das AKM wird exklusiv für jeden Besteller einzeln angefertigt. Als "Zuckerl" für die lange Wartezeit darf man sich jedoch bei der Herstellung beteiligen und seine eigenen Ideen, beispielsweise eine Stanzung am Receiver (wer das will), einbringen.


Markings


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Alle authentischen Markings an Receiver, Verschluss usw. sind noch vorhanden und geben dem AKM etwas "einmaliges".


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Schön zu erkennen: Der "Tula-Stern"


POSP-Schiene


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Nahaufnahme der POSP Schiene

Die Schiene für POSP und ähnliche Anbauteile (Kobra Sight) wird mitgeliefert. Ich hab kein echtes POSP (und leider auch keinen Airsoftnachbau) zur Hand, aber man kann wohl davon ausgehen das zumindest das Echte perfekt passen wird.
Ein bitterer Beigeschmack jedoch: Man muss auf den echten Griff verzichten, da der Motor schlicht keinen Platz darin findet.
Hier ist man gut beraten, auf RMW auszuweichen!


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Holzteile

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Die Farbe am Schaft ist durch den Blitz verdunkelt worden, aber die Musterung ist gut zu erkennen.
Der Schaft ist natürlich gleichzeitig der Platz für den Akku, ein 9,6V Custom Large Type passt genau - das Fach für Werkzeuge wurde dementsprechend ausgefräst.


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Zum Akkufach zu gelangen ist jedoch (leider) relativ aufwändig, denn man muss die Buttplate abschrauben. (Der Preis der Authentizität ?!)
Die Fräsung wurde im vorliegenden AKM auf einen 9,6V Large Type Akku ausgelegt aber kann auch individuell z.B. für LiPos o.ä. auch kleiner bestellt werden, was der Gesamtstabilität zu Gute kommt.
Generell würde ich mir aber über Schaftbrüche keine Sorgen machen, das gesamte AKM "ist" wie aus einem Guss und erweckt den Eindruck, dass es mehrere Stürze aus 2 Metern problemlos aushalten würde.


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Der Handguard ist wie erwartet bombenfest verankert, keine Chance ein Wackeln herauszukitzeln.
Durch die Ausleuchtung ist die Farbe hier deutlich realistischer zur Geltung gekommen.


Details - Frontsight


Am Frontset gibts jetzt gleich mehrere Besonderheiten.
Wie man am Bild auch gut sieht ist beim Reinigungsstab der originale, bekannte AKM Flashhider eingehängt. Paranoia (ein anderer österreichischer Airsoftspieler; Anmerkung von Rudi) hat mir gesagt, dass dies bei östlichen Militärs wohl so gemacht wird - Authentizität pur!


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Die Feder am Front Sight hält das Nachtvisier - durch einfaches Umklappen kann man vom normalen Korn auf ein grün-fluoreszierendes Visier wechseln.


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Details - Body


Der Feuerwahlhebel hat den Stahlbody schon tief mit den "berüchtigten" Schleifspuren versehen - used look ab Werk.
 

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Der Verschluss wurde demilitarisiert und soweit angepasst wie notwendig, um für die Internals Platz zu machen.
Hier sollte erwähnt werden: Das beste Durchladegeräusch bei einer AEG! Satter und roher kann es nicht sein, niemand schlägt das Original.


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Details - HopUp


Gleich vorweg: Die AEG besteht aus Teilen von zwei verschiedenen Herstellern - Tula und Systema. Alle was nicht RealSteel ist, wurde also von Systema beigesteuert. So auch das Hopup:


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Detailansicht der HopUp Unit - man erkennt deutlich die Bearbeitungsspuren...

Die Metal HopUp Chamber arbeitet gewohnt zuverlässig und lässt keine Wünsche offen.
Die Buckings werden selbstverständlich passend zur Feder ausgesucht um reibungslose Performance zu garantieren.


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...andere "Ansicht" auf HopUp Unit und die Bearbeitung des AK-Innenlebens


Magazine


Die Magazine wurden selbstverständlich auch aus originalen AKM Magazinen umgebaut, auch diese stammen ursprünglich aus dem Hause Tula (obwohl sich ein Ishevsk/Izhmash eingeschlichen hat). Feedingprobleme der MidCaps (fassen ca. 120 BBs) konnte ich bislang keine feststellen.
Stabil sind die Bakelitmagazine auf jeden Fall und werden jedes Spiel überstehen.


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Detailansicht eines Magazins von oben

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In der Mitte sieht man das Magazin aus Ishevsk/Izhmash: eindeutig zuzuordnen durch das Pfeil-Marking; Die Magazine aus Tula werden wieder mit einem Stern (siehe Magazin hinten) versehen


Gearbox


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Hier sieht man deutlich die Anpassung der Gearbox an den Receiver


Die Gearbox ist eine Systema M150 HighTorque MechBox, gemessen mit ~520 fps. Diese wurde hinten gekürzt, um in den kürzeren Receiver einer AKM zu passen. Der Spring Guide liegt damit direkt am Receiver auf.
Die ROF mit dem 9,6V NiMh Akku darf man getrost als bescheiden bezeichnen, ein LiPo ist in solchen Dimensionen unumgänglich.

Ob bei solcher Leistung überhaupt FullAuto legitim ist, sei dahingstellt.
Es gibt beim Kauf jedenfalls die Möglichkeit sich eine Feder mit passenden Internals auszusuchen um dadurch auch eine spielbare Waffe zu erhalten.

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Der Halter des Schaftes ist zugleich auch der "Stopper" des Spring Guides...


Der Lauf wurde ausgefräst um einem Systema Präzisionslauf Platz zu machen - in meinen Augen ist dies sicherlich ein "Streitpunkt". Systema Läufe sind nicht unbedingt die Besten und hier sollte man auf jeden Fall mit dem Hersteller sprechen um diesen eventuell gegen einen Lauf von Mabull oder Prometheus tauschen zu lassen.
Bei einer AEG in dieser Preisklasse sollte der Kunde auch wirklich das allerbeste bekommen!


Preis


Was kostet das gute Stück nun?
Es ist eine Einzelanfertigung, dies muss jedem klar sein.
Rechtfertigt das einen Preis von ungefähr 2000 Euro (für eine Waffe mit 3 Magazinen?!)
Das muss jeder selbst entscheiden...

 

Vorläufiges Fazit


Wer Realismus will, kommt um diese AEG wohl nicht herum.  
Der hohe Anschaffungspreis mag zwar zum Schlucken anregen, man sollte sich aber immer überlegen was man schon alles für weit weniger authentische Waffennachbauten ausgegeben hat.
Zudem ist die Möglichkeit, mit eigenen Ideen zur Herstellung beizutragen, etwas einmaliges.

Zu beziehen wäre diese AEG über das Kontaktformular bei: airsoftgun.at


P.S.
Anmerkung von Rudi:
Möglicherweise wird dieses Preview bei sich bietender Gelegenheit erweitert. Mehr und bessere (Outdoor)Bilder wären sicherlich das nonplusultra, aber das bekommt man einfach nicht immer "vom Fleck weg". Ich bleibe defintiv dran...




Der Dank geht an Polaris, einem österreichischen Airsoftkollegen, der dieses Preview 6mm.info zur Verfügung gestellt hat.

Eine weitere Verbreitung, sei es in Teilen oder im Ganzen, ist ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Autors nicht gestattet.