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DBoyi Kar98K

Geschrieben von Pydracor

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Intro

So, nachdem ich bereits ein Review über den Marushin Kar98K geschrieben hatte, dachte ich mir, es wäre vielleicht ganz interessant, auch noch eines über den kürzlich erschienenen Klon von Dboyi zu schreiben, auch wenn ich wahrlich kein Fan der Chinaklon-Welle bin. Aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden, mir nicht einen Dboyi 98K zuzulegen, sondern lieber ein bereits geschriebenes Review auf Arniesairsoft.co.uk abzuwerben und zu übersetzen.

 

Wichtiger Hinweis:

Folgendes Review ist also nur von mir übersetzt, geschrieben hat es "Guinness" bei Arniesairsoft.co.uk.

Sämtliche Fotos stammen ebenfalls von "Guinness" bei Arniesairsoft.co.uk und werden mit seiner Erlaubnis verwendet.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Guinness!

Important hint:

This review has only been translated by me, it was originally written by "Guinness" at Arniesairsoft.co.uk.

Every foto in this review is curtesy of "Guinness" at Arniesairsoft.co.uk and is used with his permission

Thanks a lot to Guinness!

 

 

Meine Damen und Herren,

Erlauben Sie mir, Ihnen vorzustellen:

Den

Mauser Karabiner 98 Kurz

von Dboyi Airsoft

 ...

(Ok, der Gag kommt nicht so gut, wenn eh alles deutsch ist :) Anm. d. Übersetzers)

 

dboyi98k03

 

 

Real Steel Geschichte:

Es wurde bereits viel über den Kar98K geschrieben und er ist ja auch schon lange Zeit in der Airsoftszene wohlbekannt, sowohl von Tanaka, als auch von Marushin. Daher werde ich hier nicht zu tief ins Detail gehen.


Hier verweise ich als Übersetzer einfach mal auf den deutschen Wikipedia Eintrag zum Karabiner 98, weil Guiness auch nur vom englischen Wiki zitiert hat.

 

Airsoft Replik:

Dboyi entschied sich für das erste Modell der anscheinend geplanten WWII Reihe, das ältere 6mm Design von Marushin zu “klonen”. Leider war meine Hoffnung, in der Anleitung ein Preview der anstehenden Dboyi Modelle zu finden, vergebens. Wir werden also einfach abwarten müssen, was sie als nächstes auf den Markt bringen.

 

Die Sendung von meinem Freund Johnny (Boomarms) traf heute morgen ein und das nach der unfassbar langen Wartezeit von... 2 ganzen Tagen!

... Ich muss wirklich nochmal mit ihm über seine Lieferzeiten sprechen.

Das Gewehr habe ich aus einem Impuls heraus am Dienstag abend bestellt und heute spiel ich schon mit einer Airsoft Replica rum, die ihr Geld auf jeden Fall wert zu sein scheint.


Preis: 125$ inklusive Expressversand – Hab ich schon gesagt, dass ich Boomarms liebe?

dboyi98klieferumfang

dboyi98kmanual

Beiliegende, 2 seitige Anleitung - “Sie könnten bestraft werden, wenn Sie aus Schabernak schießen”... Klassiker :)

 

Auf der Packung steht “Built Material: Metal and ABS” und ich wusste bereits, dass die “Holz” Bauteile aus ABS sind. Wie auch immer, anhand der Erfahrungen von Marushin Mauser 6mm Besitzern, hatte ich erwartet, dass der Receiver und ein Großteil der Innereien auch aus Plastik sein würden.

Hier wurde ich aber positiv überrascht. Mehr dazu später.


Als ich dann die Dboyi Verpackung öffnete, schaute mir das realistischste ABS Holz entgegen, das ich je gesehen hatte. Ich hoffe mal, dass die Fotos in diesem Review dies auch rüberbringen können.

dboyi98k01


Äußerliches: Schaft und Anbauteile

Nun, wie ich schon erwähnt hatte, ist dies das beste “gefälschte” Holz, das ich je an einer Airsoftgun gesehen habe – viel besser als alles, was Tokyo Marui produziert hat, das ist sicher.

Auf der Rückseite der Anleitung steht eine Liste aller verbauten Teile, dort wird das Holz als “Teak” bezeichnet. Ich bin nicht vollkommen sicher, aber ich vermute, dass diese Anleitung eine direkte Kopie der original Marushin Anleitung ist, ich kann auf jeden Fall versichern, dass der Schaft dieser Gun hier nicht an “Teak” angelehnt ist. Die “Maßerung” sieht gut aus, ist aber dunkler, sodass es eher wie Walnuss aussieht. Selbst mit Farbkorrektur hat der Schaft auf den Bildern einen leichten Rotstich, was eigentlich nicht der Fall ist.

Soviel dazu, so schön das Fake-Holz auch ist, es hat leider trotzdem den ein oder anderen Fehler.

 

dboyi98kverschluss

Schlecht aufgetragener “Wirbel Maßerung” Effekt

 

dboyi98kvisierung

Etwas weiter vorne am Schaft

 

dboyi98kfinger

Sieht aus, als hätte da jemand klebrige Finger gehabt...

 

dboyi98kspalt

“Seam City”...

 

dboyi98kspaltoben

Bäh...

 

Die Bilder zeigen 2 Probleme, über die ich nicht gerade begeistert bin.

  1. Ich vermute, der Hersteller hat versucht, die Wirbel und Farbunterschiede von echtem Holz nachzuahmen, leider sieht es aber so aus, als hätte einfach nur irgendwer die Gun mit einem Handschuh gehalten, während ein anderer die Farbe aufgetragen hat, von der ein bisschen was zusammengeklumpt ist – Ich kann nachvollziehen, welchen Effekt sie erzielen wollten, aber... naja... Ich bin froh, dass ich die Gun sowieso noch künstlich altern werde, sagen wir's so.

  2. Spalte. Meiner Meinung nach gibt es nichts, was eine Replik so sehr ruiniert wie sichtbare Spalte an den Stellen, wo etwas zusammengefügt wurde. Dieser Schaft benötigt in der Hinsicht noch eine Menge Arbeit. Mein Plan für den Schaft sieht vor, ihn abzuschmirgeln um jegliche Grate an der Nahtstelle der beiden Hälften zu entfernen und den Spalt mit Füllmasse für Holz zu schließen. Natürlich werde ich auch von diesem Arbeitsprozess Fotos machen

 

Metall oder Plastik?


Wie ich schon erwähnt habe, hatte ich eigentlich einen Metallverschlusszylinder und ansonsten ausschließlich Plastik erwartet. Ich bin froh, dass sich diese Erwartung nicht erfüllt hat: Der Verschlusszylinder, das Gehäuse, der Verschluss, Außenlauf, Kimme, Abzugsbügel, Abzug, Laufummantelungen, Korn, Kornhülse, Säuberungsstab, Bajonettmontage, Schaftkappe... all das ist aus Metall.


Achja, und 5 silberfarbene Metallhülsen.


Das schwarze Teil, das zwischen der vorderen und der hinteren Laufummantelung steckt, ist nicht aus Metall, ebenso, wie bereits geschrieben, der Schaft.

dboyi98kbolzenhinten

dboyi98kverschlussoffen

Blick in den Magazinschacht bei zurückgezogenem Verschlusszylinder

 

dboyi98kmithuelsen

dboyi98kmagschachtoffen

Magazinschacht von unten, Bodenplatte und Hülsenfeder ausgebaut

 

dboyi98kschaftkappe

Schaftende mit Schaftkappe


Das Gewehr funktioniert nach dem “Druckspann” Prinzip (etwas schwierig zu übersetzen. Anm. d. Übersetzers). Das bedeutet, dass man nicht durch das Zurückziehen des Ladehebels die Feder und den Abzug spannt, sondern dass der Weg des Zylinders nach hinten spielend leicht von statten geht und man dann Kraft aufwenden muss, ihn wieder nach vorne zu drücken, während er eben die Feder spannt und eine Hülse in die “Patronenkammer” lädt.

Mit ein wenig Übung kann das eine fließende Bewegung sein.

Hier sind aber erstmal ein paar Nahaufnahmen des Gehäuses zur Veranschaulichung der Sicherung:

 

dboyi98kverschlusslinks

Gesichert, nicht gespannt

 

dboyi98kverschlusslinksgespannt

Feder sichtbar (wenn auch nur schwer :) Anm. d. Übersetzers): Gewehr ist schussbereit

 

Tests:

Wie ich es an dieser Stelle immer wieder sagen muss: Ich bin noch nicht cool genug, einen Chrono zu besitzen :)


Natürlich kann ich aber zumindest den Cola-Dosen-Test durchführen:

Der Dboyi 98K durchschlägt NICHT den Boden einer Dose aus 30cm Entfernung.

Er durchschlägt die Seite einer Dose aus ca. 1,20m Entfernung.


Bitte entschuldigt den Mangel “wissenschaftlicher” Daten, hier ist aber zumindest ein erstes Schussergebnis: 5 Schuss aus etwas über 10m Entfernung. Der allererste Schuss war der berühmte Treffer ins Schwarze. Die restlichen muss ich wohl verbockt haben...

dboyi98kbullseye

Jetzt zu den schlechten Nachrichten:


Heute habe ich den Karabiner mit auf ein verschneites Baseballfeld genommen. Ich wusste, dass niemand da sein würde, sodass ich einige Distanzschüsse testen konnte. Es war fast totenstill, eine leichte Brise von hinten.

Das Ziel habe ich in ca. 18m Entfernung aufgestellt und 5 mal geschossen.

dboyi98kschiessen


Zur Zielscheibe gelaufen um die Treffer zu begutachten – keine einzige BB hat getroffen.

Wieder zurück, neu geladen und meinen Sohn schießen lassen – wieder keine Treffer.


Neu geladen und nochmal versucht, dieses mal hob ich das Laufende etwas an, anstatt direkt auf die Scheibe zu zielen und ich schaute nicht durch Kimme und Korn, sodass ich die Flugbahn der BB verfolgen konnte.


Endlich ein Treffer auf der Scheibe, aber ich stellte fest, dass die BB einen deutlich Bogen geflogen war. So ging ich auch mit den nächsten 4 Schuss vor und ließ dann meinen Sohn nochmal schießen, dann inspizierten wir die Zielscheibe.

dboyi98kziel

Also... grundsätzlich kann man sagen, dass Reichweite und Genauigkeit des 98K mit der Standardfeder und voll aufgedrehtem Hopup... scheiße sind.

Er scheint dauernd nach links zu ziehen und nach ca. 13m abzufallen. Ihr könnt die Zielscheibe sehen, diese Schüsse waren aus ca. 18m Entfernung geschossen und beim Zielen ca. 13cm über das Ziel gehalten!


Ich werde sehen, was mein “Gun Dr.” noch rausholen kann, mehr dazu wird demnächst nachgereicht.


Sollte noch jemand anderes die Gun einem Reichweitentest unterzogen haben, so wären seine Erkenntnisse bestimmt hilfreich. Mich würde interessieren, ob andere bessere Ergebnisse mit der unveränderten Gun erzielten.

 

Zerlegen:


Gestern habe ich das Gewehr zerlegt.

Soweit ich das beurteilen kann, wird es genauso zerlegt wie ein Realsteel 98K. Dies ist aber der erste Kar98, den ich besitze und es ist ein Chinaklon, ist also reine Spekulation.

 

Außerdem habe ich den Verschlusszylinder nicht komplett zerlegt, da ich momentan noch nicht plane, den 98K zu tunen, also wollte ich überall rumfliegende Federn erstmal vermeiden :P

Um hier eine nachträglich gestellte Frage zu beantworten:

Der Auszieher funktioniert gut, aber die Hülsen werden nicht wirklich aus dem Gehäuse “geworfen”. Egal, wie schnell ich den Ladevorgang durchführe, sie fallen grunsätzlich einfach nur seitlich aus dem Gewehr.

 

Nun, da ich die Replik zerlegt habe bestätigt sich meine oben aufgeführte Vermutung:

Die einzig wirklichen Plastikteile sind der Schaft und der Laufummantelungs-Halter. Es gibt ein wenig Plastik hier und da am Verschluss, aber die Mechanik der Airsoftgun bestehen zu 99% aus Metall.

dboyi98kzerlegt

98K in Einzelteile zerlegt. Hinweis: Abzugsbügel und Magazinschacht können ausgebaut werden, wenn man den Rückstoß Hebel (?) entfernt.

 

dboyi98kreceiver

Gehäuse, Lauf und Verschlusszylinder ausgebaut

 

dboyi98kbolzen04huelse

Verschluss mit “aufgepflanzter” Hülse

 

dboyi98kbolzen03

Verschlusszylinder Vorderseite

 

dboyi98kbolzen01

dboyi98kbolzen02
















Verschlusszylinder 

dboyi98khopup
Über die Sechskantschraube wird das Hopup eingestellt

 

dboyi98khuelsen

Nahaufnahme der Hülsen

 

dboyi98kmuendung

Mauser K98k, wo's ernst wird

 

 

Fazit:

Alles in allem kann ich nur das wiederholen, was mich bis jetzt so ziemlich alle chinesischen Airsofts gelehrt haben:

Hier bekommt man extrem viel für sein Geld.


Klar, es bedarf einiger “Feineinstellungen” hier und da, ich bin sehr gespannt, was Chrono Messungen ergeben und ob ich ein wenig mit der Feder spielen muss, um etwas mehr Saft rauszuholen, oder ob es wie die meisten Klone schon im 300 – 330 FPS Bereich liegt. Wir werden sehen.


Zudem werde ich meine übliche “Alterungs” Arbeit am Schaft durchführen. Man weiß natürlich nicht, wie lange dieser Plastik Schaft leben wird, aber bis er das zeitliche segnet, werde ich ihn optisch meinen anderen “Veteranen” anpassen.

Anm. d. Übersetzers: Dies ist bereits geschehen und Guinness' 98K kann sich echt sehen lassen:

dboyi98kgealtert02

dboyi98kgealtert

Wenn es um Spielbarkeit geht: Wie bereits anderswo erwähnt wurde, ist er wegen der Hülsen wohl keine geeignete Waffe für's Spielfeld. Erstrecht nicht hier in Colorado, wo die Hülsen im Unterholz und / oder dem Schnee verloren gehen würden.

Dies ist eher eine Spassgun oder etwas für eine Reenactment Ausrüstung, aber nichts, was man öfter gebrauchen würde.

Für einen WWII Reenactor, der ein Backup Gewehr oder etwas zum Zielschießen möchte – hier bekommt er ein unschlagbares Preis-Leistungs Verhältnis. Bis jetzt macht's eine Menge Spass und ich hab nichtmal deutsche Ausrüstung!


Nochmal der Hinweis: Die Packung lässt darauf schließen, dass Dboyi noch eine ganze Serie an WWII Repliken plant, auch wenn es bis jetzt noch keine näheren Infos gibt und auch keine Hinweise in der Anleitung gegeben werden.


Ebenfalls noch zu erwähnen: Die Gun wird mit 250 Bbs, 0,2g ausgeliefert. Kein Sling, kein Ladestreifen, was ich eigentlich schon irgendwie erwartet hätte. Naja...

Pro:

  • Das realistischste Fake-Holz, das ich je gesehen habe

  • Metall Gehäuse und 99% Metall bei der Mechanik

  • 6mm old school

  • Großartiges Preis-Leistungsverhältnis

 

Contra:

  • Plastic statt Holz

  • Älteres “Druck-Feder” Design verursacht evtl. Tuningprobleme

  • “Holz”Maßerung hat einige Fehler

  • BB's werden in Hülsen geladen, die leicht verloren gehen

  • Kein Zubehör in der Box, nur ein paar BBs


Trotz allem bin ich mit dem Mauser zufrieden und sehe eine Menge Potential für dieses Gewehr, nur halt nicht gegen AEGs auf dem Spielfeld - Höchstens, wenn man genug Geld für Hülsen ausgibt (3$ pro Stück) und ein scharfes Auge hat. Es wäre auf jeden Fall ein riesen Spass.


Vielen Dank an Boomarms und Arnies Airsoft.

 

Und meinerseits natürlich nochmals vielen Dank an Guinness, der mir die Erlaubnis für die Übersetzung gegeben hat :)

 

Update: Der Boyi 98K ist jetzt auch mit Schaft und Handschutz aus Echtholz erhältlich.   Quelle: Airosftnews.eu