Es ist Verbrauchsgut Nummer 1. Es ist klein, unscheinbar, in der Masse weiß, zwischen 5,8 und 6,04 mm im Durchmesser: BBs. Und trotzdem fristen sie ein eher unbeachtetes Dasein. So lange sie optisch schön rund wirken, können sie meistens nicht billig genug sein. Wie viel diese kleinen "Ebsen" ausrichten können verdeutlicht vielleicht eine Zahl, die void und mich beim Test überrascht hat: Standardisiert auf 0,2 Gramm BBs variieren die Leistungsmessung um mehr als 100 fps von der schlechtesten zur schnellsten Kugel.
Wobei hier eine weitere Falle liegt: Schnell ist nicht gleich gut. Zunächst muss berücksichtigt werden, dass meistens die V° angegeben wird, da dieser Wert auch zur Bestimmung der Energie notwendig ist. Schnell wird eine Kugel durch einen optimal dem Lauf entsprechenden Durchmesser und maximale Druckausbeute oder eben durch sehr leichte Kugeln. Ersteres ist perfekt, letzteres nur für schwache Waffen interessant. Denn generell sind schwerere Kugeln zu bevorzugen, da sie im Konzert der Krafterhaltung gegen Luftwiderstand und andere Hindernisse, meist eine Nasenlänge vorne liegen. Doch welcher Durchmesser ist der Ideale? In unserem Test haben sich 5,96mm als der annähernd beste Mittelwert erwiesen, wobei die Standardabweichung möglichst gering sein sollte, da es sonst bei Maximalwerten schnell zu Laufklemmern kommen kann. Umgekehrt gibt es mit zu kleinen BBs vermehrt Zuführungsprobleme im zweireihigen Magazinen, also MidCap und AEP Magazine. Zweireihige GBB Magazine scheinen hier ausgenommen zu sein, da der Blowback-Effekt der Waffe diese Zuführstörungen wohl unterdrückt.
Kommen wir zum nächsten Faktor: Das Gewicht. Generell ist es eine reine Entscheidung teilweise basiert auf Glaubensfragen. Unbestritten ist, je leichter die Kugel, umso anfälliger ist sie gegenüber Umwelteinflüssen. Doch neben den bunten Zahlen auf den Packungen gibt es auch die Ergebnisse des Tests. Um Vorwegzugreifen: Meistens ist drin, was drauf steht. Es gibt Schwankungen und bei einigen Produkten sollte statt eines idealisierten Mittelwertes eher ein Von Bis drauf stehen. Allerdings ist der Effekt der Gewichtsunterschiede nicht all zu tragisch. Schwankungen bewirken lediglich vertikale Abweichungen, die sich meistens auf 20 Meter im einstelligen Zentimeterbereich abspielen.
Wesentlich unangenehmer: Unwucht. Diese bewirkt horizontale Abweichungen der Trefferlage und bildet gemischt mit Gewichtsschwankungen wilde Trefferwolken, bis hin zu einmal rund um das Ziel drumrum. Um das Zielgewicht der Produktionscharge zu erreichen wird häufig mit Lufteinlagerungen in den BBs gearbeitet. Sitzt diese Blase nicht mittig, "eiert" die Kugel im Flug. Viele Hersteller haben ein Idealgewicht, bei dem zumeist eben nicht mit Lufteinschlüssen gearbeitet werden muss. Je weiter das Fertigungsgewicht dann vom Idealgewicht abweicht, umso unpräziser wird das Schussbild. Hier bereits ein Herstellername, aber im Positiven Sinne: Super King schafft es, diese Streuung so minimal wie möglich zu halten und stellt über alle Gewichtsklassen hinweg gleichbleibend gute BBs her. Einen drauf setzt Xtreme, die in allen bisher getesteten Klassen hervorragende BBs hergestellt haben.
Abschließend noch der Umweltschutzgedanke und BioBBs. BioBBs sind durch die Bank besser, als ihr Ruf. Eine der Ökokugeln schafft es dann sogar auf den Präzisionsthron und auch in Tuningläufen kann man sie bedingungslos einsetzen.
Und abschließend ein Wort des Dankes den Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung diese Review möglich gemacht haben.
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