Du bist nicht angemeldet.

TechGuide: Shimmen

Geschrieben von Boba_Fett

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: 6millimeter.info - the player's choice. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

 
TechGuide: Shimmen

Es wird viel darüber geschrieben, es ist verhasst, es kostet Zeit und Nerven, aber warum quält man sich überhaupt damit rum? Alle Fertigungsprozesse unterliegen Schwankungen. So kommt es, dass die Zahnräder der Gearbox seitliches Spiel haben. Laufen sie nun ineinander, reiben die Flanken der Zahnräder aneinander und es kommt zu einem Leistungsverlust. Laufen sie auseinander, wird nicht die gesamte Auflagefläche der Zähne genutzt, der verbleibende genutzte Bereich wird somit stärker pro Quadratmillimeter belastet und es kommt zu erhöhtem Verschleiß und frühzeitigem Exodus.

 Um nun die Zahnräder perfekt einzupassen, gibt es die sogenannten Shims; Unterlegscheiben mit verschiedenen standardisierten Stärken. Je nach Hersteller variieren die Maße, Standard sind 0,1mm, 0,3mm und 0,5mm. Tokyo Marui hat zusätzlich 0,15mm, Classic Army hat auch schonmal 1mm. Nutzt man ein Shimset mit Teilen eines Herstellers, ist der Überblick noch leicht herzustellen, aber sobald sich die Shims verschiedener mischen, ist entweder raten oder messen angesagt. Hier verrichtet eine Schieblehre gute Dienste.

Man beginnt immer mit dem Spur Gear. Liegt dieses in der Gearbox, darf es mit der flachen Seite nicht an der Wand der Gearboxshell reiben, muss aber so tief wie möglich sitzen. Der Hauptteil des Ausgleiches hier findet am oberen Ende statt. Nun schließen wir die Gearbox und testen, wie viel Spiel das Spurgear hat. Es sollte so lange nachgeshimmt werden, bis das Spiel minimal ist, aber das Rad noch frei läuft. Als Faustformel gilt: Je stärker die Feder, desdo präziser sollte man shimmen.

Kommen wir nun zum Bevel Gear. Teilweise kommt es "unten" ohne Shim aus, sollte aber der Kranz der Stoppositionen an der Flanke des Sector Gears reiben, wird es per Shim höher gesetzt. Der restliche Ausgleich erfolgt hier wieder von "oben". Eine Besonderheit der V1 Gearbox ist hier, dass man auch die Position des Anti Reversal zum Bevel Gear beachten muss. Bei anderen Gearboxtypen kann dies seltener problematisch werden, aber ein kurzer Blick kann nie Schaden.

 Nun kommt das Sector Gear. Da dieses Zahnrad in der Gearbox so ziemlich alles steuert, kann hier das meiste schief gehen. Es darf nicht in der Flanke des Spur Gears reiben, nicht seitlich am Cut Off Lever und muss auch ideal zur Tappetplate stehen. Und dann müssen die Gears noch mittig in den Piston greifen. Glücklicherweise sind die Zähne der Pistons meist anderthalb bis 2-mal so breit, wie die des Sector Gears. Auch kann man wegen des Spur Gears das Sector Gear selten so tief setzen, dass es mit der Flanke am Cut Off reibt. In der Masse gilt es also auch hier nur, das Zahnrad so zu justieren, dass es nicht am Spur Gear reibt, aber so viel Zahn wie möglich genutzt wird. Die anderen Probleme treten nur Gelegentlich auf, man sollte sie aber kennen, wenn es zu "wunderlichem" Verhalten der Gearbox kommt.

 Nun passen wir noch den Motor an. Bei V1 Gearboxen stehen wir nun vor einem Problem, da der Motor vorne und hinten eine Halteklammer hat und nicht verstellt werden kann. Wir müssen also das Bevel Gear an das Pinion Gear des Motors anpassen. Auch hier helfen uns die Shims. Wandert das Bevel Gear aus dem Zahnkranz des Spur Gears, gleichen wir Spur und Sector Gear entsprechend durch Umverteilung der gefundenen Shims an.

Bei V2 Modellen sind die MP5er die unpraktischsten, da am Griffstück der gesamte untere Gehäuseteil hängt und wir hier nichts sehen. Bei den M16 Varianten nimmt man da Griffstück, schraubt es an die oben offene Gearbox, installiert Motor und Griffstückplatte und kann nun den Motor justieren. Steht das Pinion Gear komplett im Bevel Gear, kann es sein, dass sich das Kegelrad anhebt. In dem Fall müssten wir wieder die Shims umschichten. Bei V3, V7 und V8 Gearboxen verfährt man ähnlich.

Geht es um Shims, darf man natürlich auch einen Mythos nicht unterschlagen: Den Shimplan. Und ja, den gibt es. In den Techmanuals von Tokyo Marui und im Lieferumfang der hauseigenen Zahnräder findet sich neben Fett und den notwendigen Shims, auch der notwenige Plan. Allerdings ist dieser nur für TM Gearboxen mit TM Gears und TM Lagern zu verwenden; dann aber mit erschreckender Präzision.