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Marushin Kar98K

Geschrieben von Pydracor

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  Marushin Kar98K
  

Marushin Mauser Kar98K Review

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Intro:

 

Vor einigen Monaten gab es noch des öfteren mal ein 98K bei egun zu ergattern, in letzter Zeit ist’s aber um den Karabiner ziemlich ruhig geworden.

 

Als dann aus airsoftaustria.com ein 98K mit F im Fünfeck auftauchte, musste ich natürlich zuschlagen :)

 

 

 
 

Marushin:

 
 

Marushin (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen japanischen Motorradhelm-Hersteller... dass die Japaner aber auch immer die gleichen Namen verwenden :)) gehört zu den Airsoftherstellern der ersten Stunde und auch, wenn sie den richtig großen Durchbruch nie geschafft haben, so haben sie sich doch eine eigene kleine Nische geschaffen. So ziemlich alle Marushin Airsofts sind gasbetrieben und von damals bis heute ziehen sich doch recht außergewöhnliche Modelle durch die Firmengeschichte, nämlich solche mit Hülsen. Die Vorliebe hierfür mag auch daher rühren, dass Marushin auch Modelguns (vom Derringer bis zur XM177E2) gebaut hat und immer noch baut und bekanntermaßen funktionieren diese mit Zündhütchen in speziellen Messinghülsen, mit denen man den Mechanismus einer realen Schusswaffe sehr authentisch nachstellen kann.

 
 


So findet sich in der Palette von Marushin eine CZ75 und eine M9 mit Hülsensystem und sogar eine vollautomatische UZI GBB mit Hülsen haben sie auf den Markt gebracht. Alle 3 werden aber schon länger nicht mehr hergestellt und speziell die UZI ist eine echte Rarität. Dazu gesellen sich die M1887 Shotgun, der 98K und auch beim M1 Garand wird zumindest der Ladeclip ausgeworfen.

 

In Sachen Qualität haben Marushin Airsofts immer sehr stark variiert, teilweise auch innerhalb eines einzigen Modells. Der M1 Carbine hatte ein extrem robustes, simples, zuverlässiges Gas NBB System, der Holzschaft war dagegen kaum dicker als Pappe.

 

Der M1 Garand ist ein beeindruckendes GBB Gewehr, technisch aber ziemlich anfällig und auch der 98K hat so seine Problemchen. Die Terminator2 Shotgun ist nach einigen Reviews zu urteilen ziemlich billig aus Plastik konstruiert, wohingegen die „Ausgangsairsoft“ für das Modell, die M1887 als sehr hochwertig getestet wurde.

 

Trotz dieser Inkonsequenz zählt Marushin in der Airsoftwelt zu den qualitativ guten Herstellern, auch wenn sie noch ein gutes Stück vom Highend entfernt sind.

 

 

 
 

Annekdote: Realsteel 98K:

 
 


Das 1898 gebaute Mausersystem zählt zu den zuverlässigsten überhaupt. Nicht ohne Grund wurde das Gewehr98 ein halbes Jahrhundert lang in der deutschen Armee verwendet, selbst im 2. Weltkrieg, als MG’s, Stgw’s und MP’s verstärkt Einzug hielten, war das Gewehr98 als Kar98K noch weit verbreitet.

 

Es hat sich über die Jahrzehnte als sehr zuverlässiges Gewehr erwiesen, das auch über die nötige Treffgenauigkeit verfügte, um als Scharfschützengewehr eingesetzt zu werden.

 

Das System hat erstaunlich wenige Überarbeitungen erfahren und neben neuen Produktionen bekommt man auch heute noch 98K’s aus dem 2. Weltkrieg, die nach wie vor funktionstüchtig sind.

 

Das Gewehr hat sich zudem über die halbe Welt verbreitet und war auch in vielen anderen Ländern im Einsatz.

 

 

 
 

Marushin Mauser Kar98K:

 
 

marushinkar98kalt01

 
 


Äußerliches:

 
 


Der schlicht-schöne Stil des Vorbilds wurde bei der Airsoft einwandfrei übernommen. Der Holzschaft ist relativ dunkel und nach dem katastrophalen M1 Carbine Schaft auch erfreulich robust, auch wenn er noch nicht an einen Realsteelschaft heranreicht.

 
 
 
 

98kriemenhalter

 
 

Der Holzschaft ist relativ dunkel und nach dem katastrophalen M1 Carbine Schaft auch erfreulich robust, auch wenn er noch nicht an einen Realsteelschaft heranreicht.

Verschluss und Ladehebel, Lauf, Visierung, Abzug, Magazinboden, Schaftkappe, Bajonett- und Slinghalter sind aus Metall, Abzugsbügel, Umhüllung der Mechanik und Visierhülse sind aus Kunststoff. Die Ladehülsen sind aus Messing, der Ladestreifen aus Stahlblech.

Das Gewehr macht trotz der Plastikteile insgesamt einen robusten Eindruck, allerdings nicht überall: Sling- und Bajonetthalter sind mittels Federmechanismen befestigt, sitzen aber nicht 100%ig fest. Dadurch lässt sich auch der obere Handschutz leicht nach vorne und hinten verschieben.

 
 
 
 
 
 

98kmarkingsf

Auch der Verschlussbolzen ist etwas wackelig, wenn er ganz nach hinten gezogen ist.

Das Gewicht ist in Ordnung, könnte einen Tick schwerer sein (drum gab es den 98K wohl auch als Heavy Weight Version).

Markings gibt es nicht allzu viele. Neben an der Visierhülse findet sich das in Deutschland obligatorische „Umarex cal. 8mmBB“ sowie das F im Fünfeck.

 
 
 

98kmarkingsmarushin

 

 

 

An der Patronenkammer steht Mod.98 sowie ein Marking der japanischen Airsoftgesellschaft ASGK und natürlich kommt auch der 98K sozusagen ‚Mit Freundlichen Grüßen’ von Marushin :p

 

Jegliche Symbole des 3. Reichs sind auf der deutschen Version nicht zu finden.

 
 
 

 

Innerliches:

 
 

Dazu gibt’s es nicht viel zu sagen. Die Patronenkammer und der Zubringer das Magazins sind aus Metall, Messing Innenlauf, genauer Durchmesser ist mir leider nicht bekannt.

 

 

 
 

Zerlegen:

 
 

Das Zerlegen geht recht einfach. Unten 2 Schrauben lösen und man kann den Magazinschacht inklusive Abzugsbügel nach unten rausziehen, diese lösen auch den restlichen Body vom Holzschaft.

 

Zieht man einen kleinen Hebel am hinteren Verschlussgehäuse nach außen, kenn man den Bolzen komplett rausziehen.

 

Drückt man eine seitliche Blattfeder, kann man den Riemenhalter nach vorne abziehen und den Handschutz lösen.

 

Ebenfalls mittels Federmechanismus lässt sich der Bajonetthalter abmontieren.

 

 

 
 

BBs:

 
 

Zugegebenermaßen wüsste ich ja schon mal ganz gern, wie und wieso Marushin drauf gekommen ist, in vielen ihrer Airsoftguns 8 statt 6mm BBs zu verwenden. Als Folge muss man auch beim 98K immer ein Säckchen 8mm zuhause haben, sonst kann man ihn nicht verwenden. Das Resultat ist bei den gasbetriebenen Langwaffen von Marushin eine ziemlich ordentliche Joule-Leistung, da die schwereren 8mm BBs mit der gleichen oder sogar einr höheren FPS Zahl abgefeuert werden, als bei durchschnittlichen 6mm Airsoftguns.

 

Hier sei aber noch ein gerade bei Neulingen verbreiteter Irrtum aufgeführt: Mehr Joule heißt nicht zwangsweise mehr Reichweite und auch nicht höhere Präzision. Ein stärkerer Schuss hilft natürlich bei beiden Aspekten, ein Garant für sie ist er aber nicht.

 
 
 


Laden:

 
 
 
 

98kgasventil

 

 

Dreht man den Ladehebel nach oben, kommt das Gasventil am Bolzen zum Vorschein.

 

Die Lage des Tanks im Verschluss hat den Vorteil, dass diese Airsoft keinerlei nicht authentische Bauteile hat (wie z.B. ein Tank in der Schulterstütze) und es wäre durchaus einen Versuch wert, zu testen, ob man einen Realsteel Schaft montieren kann.

 

Der Nachteil ist, dass der Tank natürlich recht klein ist, soviel passt in einen Bolzen, der ja auch noch ein bisschen andere Technik beherbergen muss nicht rein.

 

 
 
 
 

98kladekammerWie auch beim Magazin des M1 Carbine hat auch der Tank des 98K noch eine zweite Messingschraube, die als Überdrückventil fungiert.

 

Das Gas lässt sich einwandfrei einfüllen.

 

Man sollte jetzt natürlich den Verschlussbolzen auch noch zurückziehen, sonst wird’s mit dem Laden nix :)

 
 
 
 

98kcartridges

 

 

Eine BB in jede Hülse fallen lassen und mit dem mitgelieferten Loadingtool (oder irgendeinem anderen Stäbchen) noch mal kurz draufdrücken, sodass die BB „einrastet“. Man kann es nicht sehen, aber es muss ein Gummiring sein, der die BB in der Hülse hält. Somit kann es durchaus ratsam sein, nach einiger Zeit mal ein klitzekleines bisschen Silikonöl in die Hülse zu sprühen.

 
 
 

98kladestreifen

 
 

 

 

 

Auch wenn es nur ein sehr leichtes Einrasten ist, fallen die BBs selbst bei starkem Schütteln nicht wieder raus.

Nun, da die BBs in den Hülsen sind, entspricht die weitere Handhabung der eines echten 98K.

Man kann die Hülsen auf den Ladestreifen stecken, diesen in den 98K führen und auf die Hülsen drücken. Der Ladestreifen bleibt oben, die Hülsen verschwinden brav im Magazinschacht, immer links / rechts versetzt. Alternativ lässt sich der 98K natürlich auch ohne Ladestreifen Stück für Stück laden.

Die Hülsen rasten schön ein und halten fest im Magazinschacht.

 
 
 
 
 
 
 

98kladekammergeladen

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Drückt man den Bolzen jetzt nach vorne, schiebt er die oberste Hülse nach vorne in die Patronenkammer.

 

Bei der ersten geht es meist etwas schwerer, zudem ist der letzte halbe Centimeter grundsätzlich schwergängiger als der Weg davor. Ist der Bolzen Verschluss ganz zu, dreht man den Ladehebel nach unten und der 98K ist schussbereit.

 
 

98kgespanntscharf

98kgespanntsicher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Zylinder an der Rückseite des Bolzens ragt jetzt ein gutes Stück nach hinten heraus, wodurch der gespannte Zustand „angezeigt“ wird.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Nur in diesem Zustand lässt sich der 98K sichern, den Hebel an der Bolzenrückseite nach rechts drehen und der Abzug lässt sich nicht mehr betätigen.

 

Schießen und Nachladen:

 
 


Der Abzug hat einen angenehm harten Widerstand, ähnlich dem M1 Carbine.

 

Drückt man ab, gibt es ein sattes „Plack!“, der Zylinder hinten am Bolzen schlägt nach vorne und die BB verlässt den Lauf, ab und zu von einer nett anzuschauenden Gaswolke begleitet.

 

Nun kommt der wirklich spassige Teil:

 

Ladehebel nach oben drehen und nach hinten ziehen. Fast ohne jeglichen Widerstand gleitet der Verschlussbolzen nach hinten, die Auszieherkralle an der Vorderseite zieht die leere Hülse aus der Patronenkammer und sie fällt gemütlich aus dem Magazinschacht.

 
 

98kladekammerhalboffen

 
 

Den Bolzen wieder nach vorne schieben und die nächste Hülse wird geladen.

 

Da alle Teile dieses Mechanismus’ aus Metall sind, wird der Repetiervorgang von einer sehr realistischen Geräuschkulisse begleitet.

 

Mit etwas Übung kann man das auch sehr schnell von Statten gehen lassen, so richtig rohe Gewalt würde ich aber nicht anwenden (wir erinnern uns an den leicht wackelnden Bolzen).

 

Außerdem gilt natürlich grundsätzlich das, was bei allen mechanischen Systemen gilt: Dem Verschluss tut es mit Sicherheit gut, wenn er von Zeit zu Zeit eingeölt wird, dann gleitet alles besser. Die Gebrauchsspuren an meinem 98K lassen eventuell darauf schließen, dass er nicht von Anfang an geölt war, der Vorbesitzer hat dies dann noch nachgeholt und es sind keine Schleifgeräusche zu vernehmen.

 
 

Beim Repetieren tritt übrigens ein Problem auf, dass wahrscheinlich schon einige Schützen im Lauf des vergangenen Jahrhunderts hatten: Für Linkshänder ist das Ganze nicht gerade angenehm. Man kann nicht die linke Hand am Abzug lassen und mit der rechten repetieren, weil die linke Hand dem Bolzen im Weg ist. Kann auch durchaus schmerzhaft sein, weil man sich die Hand zwischen Schaft und Bolzen einklemmen kann :)

 

Man muss schon etwas üben, um entweder die linke Hand so zu halten, dass es funktioniert oder um es halbwegs so hinzubekommen, wie der amerikanische Scharfschütze in „Saving Private Ryan“: Rechte Hand vorne am Schaft lassen, mit der linken über den Bolzen greifen und repetieren. Hat aber dann auch irgendwie was „cooles“ :p

 
 

 
Ist die letzte Hülse verschossen, lasse ich diese entweder im Gewehr, oder ich ziehe den Bolzen zurück, um die Hülse auszuwerfen, lasse ihn dann aber hinten.

 

Führt man ihn jetzt nach vorne, hat man 2 Probleme:

 

1. Man muss die Waffe dann gespannt lassen. In diesem Zustand kann man sie zwar sichern, es widerstrebt mir trotzdem, egal welche Airsoftgun gespannt rumliegen zu lassen. Ebenso widerstrebt es mir, dann noch einen Leerschuss abzugeben, auch wenn Gasguns das meistens ganz gut wegstecken.

 

2. Der Bolzen kollidiert mit dem Zubringer des Magazins, man muss ihn dann erst ein Stück runterdrücken, um den Verschluss schließen zu können.

 
 

 

 

Schussstärke:

 
 


Mangels eines richtigen Chronometers muss hier mal wieder der Poorman’s Chrono herhalten, handelsübliche Erdnussdosen :) Die Dosen waren nicht befestigt oder irgendwo dagegen gelehnt, sie standen frei, geschossen wurde aus ca. 4 metern Entfernung auf den Dosenboden.

 

Hellblau: Marui Desert Eagle Hardkick mit Greengas, 0,25g BBs

 

Grün: Classic Army M15A4, ungetunt, 0,25g BBs

 

Gelb: Marushin Kar98K mit 134a Gas, 0,34g BBs

 

Rot: Marushin Kar98K mit Greengas, 0,34g BBs

 
 

pmchrono01

 
 
pmchrono02
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist deutlich zu sehen, dass der 98K eine wesentlich höhere Power entwickelt, als „Standard“ Airsofts. Vor allem der Durchschuss bei Greengas hat mich ziemlich umgehauen, die Erdnussdose hat sich fast gar nicht bewegt, die BB hat das Loch regelrecht reingestanzt.

 

Aber auch mit 134a ist er immer noch stärker als eine TM Desert Eagle mit Greengas O.o

 

 

 
 

Treffgenauigkeit:

 
 


Der 98K wurde im 2. Weltkrieg auch als Scharfschützengewehr eingesetzt. Wollen wir doch mal sehen, ob der Marushin 98K auch dazu taugt...

 
 
 
 

98kvisierung

 
 

Die Visierung besteht aus einem normalen Korn und einer verschiebbaren Kimme. Ganz nach vorne geschoben, ist die Kimme extrem hoch, damit schießt man beim echten 98K dann wohl sehr ballistisch.

Wie bei vielen älteren Waffen sitzt die Kimme ziemlich weit vorne, direkt auf dem Patronenlager sozusagen. Mir ist schon bei einer AK47 aufgefallen, dass meine Augen dafür wohl nicht gemacht sind, ich krieg einen Knick in der Optik, wenn die Visierung zu weit vom Auge weg ist :) Dementsprechend hab ich mir etwas schwer getan, so richtig den Haltepunkt zu ermitteln, drum ist keine wirkliche Verbesserung bei den Treffern zu vermerken.

 
 


Da mein Drucker streikt und ich nicht die Motivation hatte, „richtige“ Zielscheiben zu malen, gibt’s heute mal nicht nur Poorman’s Chronos, sondern auch Poorman’s Targets :p

 
 
 

pmtarget

 
 


Sind normale Notizzettel, Maße 10 x 10 cm, geschossen wurde auf 12m Entfernung (mehr hat das Haus nicht hergegeben) im Sitzen. Etwa 4 oder 5 BBs sind nicht auf einem der Zettel gelandet.

Nicht gerade rühmlich, ich bin aber sicher, dass das eher an meinen Zielkünsten lag und die Zettel sind halt auch recht klein. Mein subjektiver Eindruck ist, dass der 98K ziemlich genau schießt.

 

Mir ist es jetzt zugegebenermaßen zu umständlich, noch ausschweifendere Zieltests zu machen, schließlich muss man nach jeden 5 Schuss komplett neu laden.

 

 

 
 

 
Spielbarkeit:

 
 


Um mal eine bekannte, englische Phrase zu zitieren: „How about... NO?!“

 

Der 98K gehört zu den am wenigsten spielbaren Airsofts überhaupt.

 

1. Er ist zu lang. Man könnte ihn nur auf offenem Feld oder in lichtem Wald gefahrlos führen, CQB fällt völlig flach und auch in zu dichtem Wald würde man dauernd irgendwo andotzen.

 

2. Nur 5 Schuss. Wenn man nicht gerade ein extrem realistisches Milsim Game macht, in dem am besten auch die anderen mit solch begrenzter BB-Verfügbarkeit zu kämpfen haben, wird man mit dem 98K wohl kein Land sehen. Natürlich kann man weitere Hülsen mit sich führen, diese müsste man aber per Hand ins Gewehr laden, da man bei nachgekauften Hülsen keinen weiteren Ladestreifen bekommt und Realsteel Ladestreifen nicht passen. Um die Hülsen im „Gefecht“ nachzuladen, müsste man sich schon ein seeeehr abgelegenes Fleckchen suchen.

 

3. Begrenzter Gastank: Man bekommt nuretwa 30 Schüsse durch, dann ist nachfüllen angesagt.

 

4. Hülsenauswurf. Die Dinger sind verdammt teuer, es wäre wirklich ärgerlich, wenn man nach dem Spiel die Hälfte seiner Hülsen auf dem Waldboden suchen müsste. Meines Wissens nach gibt es keinen Hülsenfangsack für den 98K, da müsste man sich was basteln. Sicher nicht leicht, wenn man bedenkt, dass sich ja ständig der Verschluss bewegt.

 

5. Joulewert: Der 98K ist eigentlich zu stark, um ihn gefahrlos in einem Spiel verwenden zu können.

 

 

 
 

Tungingmöglichkeiten:
 

 

Tja und auch hier sieht’s düster aus. Marushin hat eine Mountbase und Tanaka ein ZF41 im Angebot, beides ist überall ausverkauft. Von der mir vollkommen unbekannten Firma JCE gibt es einen Dummy Granataufsatz, der aber für einen funktionslosen Nachbau ziemlich teuer ist (wie irgendwie alles, was in Sachen Repro und Deko mit dem 3. Reich zu tun hat).

 

Sowohl Tanaka als auch Marushin haben einen Repro-Lederriemen im Angebot, wer einen von denen kauft, ist aber selbst dran doof: Realsteel Riemen, sowohl neue, als auch originale aus dem 2. Weltkrieg bekommt man mindestens für den gleichen Preis, eher sogar günstiger.

 

Hier darauf achten: Die Riemen müssen mit sogenanntem „Frosch“ sein, sonst kann man sie am Holzschaft nicht richtig befestigen.

 
 


Generell erhält man im Grunde fast jedes Teil des echten 98K mehr oder weniger günstig bei egun, dieses Gewehr war und ist nun mal keine Seltenheit. Welche Teile für die Airsoftversion benutzt werden können, kann ich nicht sicher sagen, ich möchte aber in nächster Zeit das ein oder andere ausprobieren.

 

Vor allem ein echter Holzschaft wäre hier vielleicht ganz interessant und auch ein Realsteel Bajonett lässt sich aufpflanzen.

 

 

 
 


Alles in allem:

 
 


Der Marushin 98K ist ordentlich verarbeitet, könnte aber besser sein. Es macht extrem viel Spass, mit ihm zu schießen, spieltauglich ist er aber nicht.

 

Zusammenfassend würde ich sagen, dass er die 399 – 425 Euro, die in Deutschland dafür verlangt werden, nicht wert ist. Hier lässt man sich wahrscheinlich das ausgefallene Hülsensystem bezahlen, denn für den gleichen Preis bekommt man den leistungsfähigeren, besser verarbeiteten Tanaka 98K.

 

Wer mit einem 98K wirklich spielen will, sollte auf jeden Fall zum Tanaka greifen, wer eine Sammler-Spassgun will, nimmt den Marushin.

 

Pydracor