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  • »gryphon« ist der Autor dieses Themas

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Sonntag, 7. Februar 2016, 14:47

Review: Blackhawk .223 Chest Magazine Pouch + Exkurs: leichtgewichtige Spielbeladung

Der Grundentwurf des Blackhawk Industries Chest Magazine Pouch ist weit über 20 Jahre alt. Zuerst von Eagle Industries gefertigt, kopierte Blackhawk das Design, welches seinerzeit vier Langwaffen- und zwei Kurzwaffenmagazinen Platz bot.

Das Review enstand ursprünglich für die Webseite meines Teams: http://woodlandforce.com/2015/10/11/revi…-spielbeladung/

Seitdem hat sich das Blackhawk-Rig soweit entwickelt, dass sich der Raumfür Gewehrmagazine verdoppelt hat. Mittlerweile gibt es gesonderte Versionen für AR-15 und AK-Magazine. Trotz der Erweiterung ist es weiterhin ein zweckmäßiges Rig, mit kleinem Profil, welches die Beweglichkeit kaum einschränkt.




Grundaufbau:

Das Chest Rig ist schnell erklärt:
– X-förmiges Tragestell
– Beckengurt mit zwei (gebrandeten) Steckschließen
– 4 Magazintaschen für zwei AR-15-, zwei AK- oder ein G36-Magazin(e)
– 2 Magazintaschen mit verstellbaren Deckel für Pistolenmagazine und ähnlich große Gegenstände

Blackhawk verwendet 500 Denier Ripstop-Nylon für das Rig. Mit weniger als 460g ist es damit wesentlich leichter und ebenso haltbar, wie ein vergleichbares Chest Rig aus Cordura.



Die Rückseite ist unspektakulär: Keine Kartenfächer, kein Klettpanel um es auf einer Schutzweste zu fixieren.

Eine der häufigsten Modifikationen ist die Umgestaltung der Schultergurte zu einem H-förmigen Tragegestell. Manch Träger findet dies bequemer. Der Umbau ist mit Gewebeklebeband schnell und ohne großen Aufwand erledigt. Die Schultergurte sind am Chest Rig eingeschlauft. Der Beckengurt ist mit zwei Steckschließen befestigt. Überlängen des Gurtbands können mit Gummibandschlaufen fixiert werden.

Der Grundkörper ist circa 49cm lang und 22cm hoch.




Die Taschendeckel der vier Langwaffenmagazintaschen bestehen aus doppelt gelegtem Gurtband und sind festvernäht.

Auf der Innenseite eines Taschendeckels ist ein Blackhawk-Label eingenäht. Zusammen mit den gebrandeten Steckschließen am Beckengurt sind dies die einzigen Hinweise auf den Hersteller. In der rechten Pistolenmagazintasche sind noch je ein Qualitätskontroll- und Herkunftslandlabel.

Die Magazintaschen können Open-Top getragen werden (Deckel in die Tasche stecken), es fehlt aber eine Sicherung (Shockcord, …) für die Magazine. Der geneigte Bastler könnte hier mit zwei Ösen pro Tasche und einem Stück Shockcord abhelfen.

Alle Taschen sind mit Wasserablaufösen versehen.



Die beiden Pistolenmagazintaschen haben entnehmbare bzw. höhenverstellbare Deckel (Höhe des Gegenstands bis ca. 16cm). Pistolenmagazintaschen, Taschenlampen, MultiTools, etc. sind kein
Problem. Von der Höhe nicht passen Magazine für Maschinenpistolen oder lange Pistolenmagazine (34er Magazin für Glock bzw. 50BBs im Airsoft).

Wie bereits erwähnt fasste der Grundentwurf nur vier Langwaffenmagazine. Blackhawk hat die Taschen vergrößert sodass nun zwei AR-15-, zwei AK- oder ein G36-Magazin(e) pro Magazintasche passen, also insgesamt 8 Magazine.
Magazine für die Patrone 7,62x39mm bzw. Nachbildungen dieser Magazine sind stark gebogen. Die Taschendeckel lassen sich noch sicher schließen,es sieht aber sehr eigentümlich aus (siehe nächstes Bild).


Beladeoptionen:



Dieses Chest Rig entspricht von seinem Minimalismus nicht dem, was sich viele Airsoftspieler – warum auch immer – für ihre Ausrüstung vorstellen. Dennoch lässt es sich zweckmäßig und für zahlreiche Spiele brauchbar packen. Aus dem Grund folgen Airsoft-orientierte Beladungsmöglichkeiten, welche sich an gängigen Spielregeln (Sicherheitsabstand) und dem üblichen Spielbedarf orientieren.
Als Orientierungshilfe werden hierzu die Taschen durchgekennzeichnet: A und F sind die Pistolenmagazintaschen, B bis E sind die Langwaffenmagazintaschen. Für Linkshänder gilt die Beladung entsprechend spiegelverkehrt.



Das CM.048S (AKMS) AEG hat eine Energie unter 0,5 Joule, was in die komfortable Lage versetzt auf eine BackUp zu verzichten. Wenn unbedingt eine BackUp getragen werden muss, sollte es eine AEP sein.

Die Taschen A und F fassen einen Speedloader bzw. ein Multitool.
Insgesamt vier Magazine sind sind in den Taschen C und D. Bei LowCaps wären dies etwa 280BBs, bei MidCaps etwa 560BBs. Bei Spielen mit Munitionsbegrenzung liegt dies vollkommen im Rahmen.
Die Tasche E enthält ein Funkgerät mit PTT und einen Gefrierbeutel mit ca. 900BBs (geschätzt). In Tasche B passt wunderbar eine 0,5l PET-Flasche.

Warum diese Aufteilung und nicht anders?
Die Magazine sind in den mittleren beiden Magazintaschen, da sie hier durch beide Hände gleich gut erreicht werden können (Wechsel der Anschlagsseite beim Schießen). Die Magazine werden mit der Oberseite nach unten getragen, da so kein Dreck oder Wasser in die Magazine eindringen bzw. beides wieder einfach ablaufen oder rausrieseln kann. Ist ein Magazin leergeschossen oder nur noch teilweise gefüllt, wird es mit der Oberseite nach oben in die Tasche gesteckt. Nun kann mit einem Blick erkannt werden, welche Magazine voll, leer oder nur noch teilweise gefüllt sind.
Das Funkgerät befindet auf der schwachen Körperseite, damit es mit der linken Hand bedient werden kann (ein- und ausschalten, Lautstärke, PTT),während die rechte Hand die Waffe hält. Gleichzeitig sind die meisten Headsets für Rechtshänder zum Tragen an der linken Kopfseite gedacht, das Kabel muss also nicht verlegt werden.
Der Speedloader wird häufiger gebraucht als das MultiTool, daher ist er auf der rechten Körperseite (linke Hand hält das leere Magazin, rechte Hand bedient den Speedloader).



Der Amoeba CCC(arbine) SAEG kann dank 0,9J ebenfalls auf eine BackUp verzichten. Die sechs Magazine (B, C, E) fassen als LowCaps 270BBs bzw. 480BBs als MidCaps.
Der zweite Speedloader (in E) kann zweckmäßig sein.




Anders sieht es bei der KWA MP7 GBB aus. Über 1J stark braucht man für sie eine BackUp unter 1J um auch auf engen Raum seine Mitspieler nicht zu verletzen.
Die Taschen C und D nehmen wieder die Magazine der Langwaffe auf: 3 pro Tasche, mit insgesamt 240BBs.
Tasche E enthält das Funkgerät, die BBs und einen Speedloader.
Als Holster wird Tasche B für eine KWA Glock 19 GBB zweckentfremdet. Die beiden zusätzlichen Magazine finden sich in den Pistolenmagazintaschen (A, F).




Das Bild der ICS M4 CQBR SAEG gleicht dem der MP7. Vier LowCaps fassen 180BBs, bzw. als 320BBs als MidCaps. Dies mag erst mal wenig erscheinen,reicht aber aus.




Dass dem Chest Rig Mehrzwecktaschen fehlen, ist dem geringen Profil dienlich, aber nicht immer zweckmäßig.

Zusätzlichen Stauraum erhält man ehesten durch Bauchtaschen (im Bild: Maxpedition Octa Versipack) oder Umhängetaschen – auch Go Bag oder Grab Bag – (im Bild: S.O. Tech Mission Go Bag).

Gürteltaschen bieten Platz für das Notwendigste, sie können sowohl vor dem Bauch, als auch am Rücken getragen werden. Daher stören sie wenig. Umhängetaschen werden auf der Rückseite der schwachen Körperseite getragen. Taktische Modelle haben üblicherweise eine Gürtelhalterung, damit die Tasche an ihrem Platz bleibt und nicht in der Bewegung hin und her schwingt. Die Tasche ist so aus dem Weg und stört auch auf engem Raum nicht. Sie bieten im Vergleich zu Bauchtaschen wesentlich mehr Volumen und auch große Gegenstände wie Gasflaschen, etc. passen meist gut.

Beispielhaft der mögliche Inhalt einer Bauchtasche für einen Spieltag (höchst flexibel!):


– Nicht im Bild: Akku für die SAEG
– Ersatzbatterien
– Taschenlampe ggf. Kopflampe
– Gefrierbeutel mit BBs, ggf. zusätzlicher Speedloader
– Multi-Tool, Bit-Set
– kleines Bastelset: Gewebeklebeband, Kabelbinder, Schnur, Gummiringe, Feuerzeug
– Snacks
– Pflasterset, Feuchttücher, Einmalhandschuhe
– Spielfeldkarte, Schreibzeug
– 0,5l Wasser (Platypus-Faltflasche)

Ergänzung 2016
Mittlerweile ist mir ein HSGI Sniper Waist Pack in die Hände gefallen:

Dieses verdient ein eigenes Review, ist in Kombination mit dem Rig aber sehr zweckmäßig.
(Zu sehen: BHI .223 Chest Pouches, HSGI Sniper Waist Pack, Tasmanian Tiger Innerbelt, Duty Belt und Dump Pouch light)



Fazit:

Handwerklich gibt es an dem Magazine Chest Pouch nichts auszusetzen. Das abgebildete Rig hält nun seit Jahren. Böse Zungen könnten meinen: Man kann auch nicht viel dran falsch machen.
Die schlichte Taschenaufteilung vereinfacht das Arbeiten mit dem Rig. Alles ist übersichtlich und schnell erreichbar. Gerade unter Stress ist dies ein unschätzbarer Vorteil, da sich der Träger nicht in seiner Ausrüstung verliert. Das schlanke Design stört nicht beim Bewegen. Es gibt kaum etwas, an dem man hängen bleiben kann. Die Doppelmagazintaschen sind problemfrei wenn man auf der Brust liegt.
Aufgrund seiner Einfachheit, sollte man es nicht als Einsteiger-Chest Rig missverstehen. Im Gegenteil, begrenzter Stauraum und folglich der Umgang mit begrenzten Ressourcen fordern eher den erfahrenen Spieler, der weiß, was er braucht und seine wenigen Mittel erfolgreich einsetzen kann. Der Verzicht wird mit erhöhter Beweglichkeit und letztlich einer besseren Umgebungswahrnehmung belohnt.
Für viele Spiele kann das Rig eine ernsthafte Alternative, nicht nur an warmen Sommertagen, sein.

Blackhawk verkauft das Chest Pouch für etwa 70$. Viele andere Hersteller sind auf den Zug aufgesprungen und verkaufen günstige Kopien. Zwischen dem Blackhawk Rig und einer Kopie gibt es wenige Unterscheidungsmerkmale. Die wichtigsten sind die erwähnten Labels und gebrandeten Steckschließen. Für einen Vergleich kann erfahrungsgemäß der Nahtverlauf den Deckeltaschen herangezogen werden, hier greifen verschiedene Hersteller zu verschiedenen Lösungen.

Danke fürs Lesen.

Meinungen, Kommentare, … gerne!
Aus einem anderen Forum:

Zitat

Niemand hat Angst vor einem sinnvollen Atomschlag.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gryphon« (7. Februar 2016, 20:51)


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