[SIZE=6]Achtung: AEG befindet sich in Österreich, daher nicht ge"F"t und Full Auto![/SIZE]
SA80 - Allgemeine Informationen
SA80 (Small Arms for the 80s) ist die Bezeichnung für eine Serie von Gewehren die seit Anfang der 1980er Jahre bei der britischen Armee als Standardwaffen eingeführt wurden. Trotzdem ist der Titel im Bild nicht ganz politisch korrekt, da es sich bei der vorliegende AEG um die Kopie der durch Heckler & Koch überarbeitete Version handelt. Die Überarbeitung wurde in 1997 gestartet und die Modifikationen würden im Zeitraum von 2000-2002 am Bestand durchgeführt.
Im Bild deutlich zu erkennen, der Längenunterschied zwischen das Sturmgewehr L85A2 (unten) und das DMR L86A2 (oben).
Das Enfield L86 A2 LSW
Aus der Modellreihe der SA80-Serie (
Small
Arms for the
80s) kommt auch das L86 LSW - mit ein, typisch für die SA80-Baureihe, Bull Pup Design. Das L86 LSW war Anfangs als ein „Light Support Weapon“ gedacht, welches (in Vergleich zum Sturmgewehr L85) mit einen längeren Lauf und Bipod - zwecks höhere Mündungsgeschwindigkeit und höhere Präzision - ausgestattet wurde, um auf größere Distanzen effektiv eingesetzt zu werden. Durch diese Konfiguration des LSWs liegt sein „Arbeitsbereich“ bei 600 Meter und weiter.
Seit der Einführung wurde das LSW jedoch in der zugewiesenen Funktion stark kritisiert. Schwächen im Bereich der Verlässlichkeit und auch mangelnde Leistung beim Dauerfeuer haben es nicht gerade eine Favoritenrolle beschert. Die Rolle des Support Weapons hat das L86 dann auch an das in Belgien hergestellte FN Minimi abgeben müssen. Anstatt das LSW jedoch auszumustern bekam es eine neue Rolle zugewiesen, die des DMRs (Designated Marksman Rifle). Eine Rolle die das LSW, vor allem nach der Überarbeitung durch Heckler & Koch (daher die Bezeichnung „A2“) gerecht wird und durch die Truppen geschätzt wird.
Technische Daten - Vergleich zwischen R.S. und A.S.
Real Steel
Hersteller: Enfield (Real Steel)
Type-Bezeichnung: L85A2 LSW
Gewicht: 6.6 kg
Länge: 90 cm
Airsoft
Hersteller: ARES
Type-Bezeichnung: L85A2 LSW (LSW 001 - ARES)
Gewicht: 5.6 kg
Länge: 92 cm
Lieferumfang
Zum Lieferumfang muss ich leider andere Reviews zitieren, da ich meine gebraucht (aber trotzdem in makellosen Neuzustand) von "Keystone" erworben habe. Geliefert wird die AEG in einen unauffäligen Karton - im Innern sind die Konturen der L86 in einer Schaumstoffplatte ausgeschnitten. Weiters gehören die Bedienungsanleitung (welches auch
zum Download bereit steht), ein Carry-Handle, ein Frontsight einen Reinigungsstab, ein Midcap Magazin mit einer Ladekapazität von ca. 130 BBs, ein Tool im Pistolgrip um die Iron Sights aber auch das optionale SUSAT einstellen zu können. Last but not least, einen 8.4V NiMh Mini Type Akku (Tamiya Stecker, klein) zum Lieferumfang der AEG.
Mit SUSAT schaut es einfach besser aus.
Die AEG
Die AEG ist mit ihre fast 6 kg angenehm schwer. Verarbeitet ist die ARES sehr gut, optische schwerwiegende Mängel kann ich keine feststellen. Die Gun macht in erster Instanz einen sehr soliden Eindruck, außer die Fixierung der Bipodhalterung - dazu später mehr, ist mit ein Schmäh zu lösen. Die Replika ist fast komplett aus Metall gebaut, mit Ausnahme von den üblichen Verdächtigen (von Flashhider in Richtung Shoulder Pad betrachtet):
- Handguard
- Pistolgrip
- Ladehebel
- Dustcover, ein eher weniger üblicher Verdächtiger
- Cheek und Shoulder Pad
- Rear Stability Support Grip
Die Kunststoff-Teile sind gut verarbeitet, der Verschluss vom Handguard (Batteriefach, mit Blech verstärkt) lässt sich nicht einfach öffnen – ein unbeabsichtigtes Öffnen ist also eher unwahrscheinlich. Das Metall oder besser gesagt die aufgetragene Farbe lässt bei mir Fragen offen.
Der Carry-Handle sowie das Front Sight haben eine richtig glänzende Farbe, wobei der Body der AEG auch nicht gerade als Matt zu bezeichnen ist. Leider habe ich noch nie eine Real Steel SA80 halten dürfen – ich kann also nicht beurteilen ob dass jetzt den „Soll“ entspricht. Zur G&G L85A2 hat es auf jeden Fall einen deutlichen Farbunterschied - welche der Beiden jetzt eher das Original entspricht, keine Ahnung (Experten zufällig hier?).
Markings
Auf dem Body dieser AEG sind schöne Markings vorhanden, die (zumindest zum Teil) dem Original entsprechen. Auf der rechten Seite, am Lower Receiver ist der oberste Satz geprägt - und sehr sauber gemacht. Die zwei Zeilen unterhalb sind "nur" gelasert, wie lange die "im Feld" heben muss sich herausstellen. Aber auch hier gilt: sauber gearbeitet. In wiefern es sich hier um eine einzigartige Nummer handelt, kann ich leider nicht berichten.
Im Bild, die Markings am Lower Receiver - oberhalb vom Magwell
Weiter im Kapitel Markings. Am Frontend, oder besser gesagt am Handguard sind auch Markings im Kunststoff aufgenommen. Ich habe leider keine Detailbilder vom Original Handguard finden können die eine Identifikation ermöglicht hätten - also bleibt es auch hier ein Ratespiel ob diese Markings Originalgetreu sind oder ob es sich nur um ein Airsoft-Goodie handelt.
Die Handguard-Markings - "true or bollocks"?
Upper- & Lower Receiver
Lasst uns ein Blick auf dem hinteren Teil der AEG werfen. Vorab gesagt, ich werde die AEG für den "First Look" nicht öffnen, ich werde diesen Bericht erweitern sobald die Notwendigkeit besteht die AEG öffnen zu müssen.
Zuerst die Kombination "Charging Handle" und "Bolt Release".
Am Charging Handle kann man die A2 am schnellsten identifizieren. Die A1-Modellpalette hatte hier noch einen zylindrischen Stab, wobei die A2 einen deutlich ausgeprägteren Handle hat - wodurch die Bedienung um einiges einfacher geworden ist - danke Heckler & Koch.
Durch den Charging Handle nach hinten zu bewegen, wird der Hop Up Dial der Kunststoff Hop-Up Unit freigelegt (natürlich klappt auch der Dustcover runter). Die Lücke die da entsteht ist gerade groß genug um auch mit Handschuhen an den Hop einzustellen. Leider ist der Bolt Release (oder Bolt Catch) bei dieser AEG völlig funktionslos, schade eigentlich - ist ein Gimmick das nicht viel kostet und einen wirklicken Nutzen an einer AEG hat. Hätte ich gerne anders gesehen.
Danke Heckler & Koch...
Leider nicht geil... Gib das Teil eine Funktion!
Next up: die Schulterstütze und andere Hilfsmittel...
Die Schulterstütze ist aus einen gummierten Kunststoff hergestellt, einerseits weich aber trotzdem sehr solide. Er hat eine etwas raue Oberfläche, wodurch das Anlegen an der Schulter sehr angenehm ist - verrutschen tut da nichts.
Für zusätzliche Stabilität des Schulterbereichs (natürlich nicht für Airsoft) sorgt einen metallenen Klappbügel. Sowohl ein- als auch ausgeklappt wackelt da nichts, alles bestens verarbeitet.
Wer genau(er) hingeschaut hat, hat schon feststellen können das diese AEG etwas eigenartiges baumeln hat. Einen zusätzlichen Griff um mehr Kontrolle über das Arbeitsgerät zu haben - für Airsoft selbstverständlich nicht zwingend notwendig, außer man hat bei 350+ FPS Probleme die
AEG unter Kontrolle zu halten.
Nein, weder Beate Uhse noch Orion hatten beim Design was zu tun...
Der Fireselektor - für User am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Dieser kann nicht - wie bei der M4 - mal schnell mit dem Daumen umgelegt werden. Diese Handlung ist für die linke Hand reserviert. Auswahlmöglichkeiten am Selektorswitch sind "R" - für Repeat - und "A" - für Auto. Nettes Detail - drückt man den Selector-Switch ganz nach unten, wird die Feder entspannt.
Einen Safety-Switch sucht man in diesem Bereich vergeblich, dieser ist bei der SA80-Serie vor dem Trigger angebracht. Freigeben mit den Abzugsfinger, Sicheren wiederum eine Aufgabe der linken Hand. Die Briten halten in diesem Bereich nicht besonders viel von Ergonomie - gewisse Abläufe verlangen schon fast kompletten Körpereinsatz.
Magrelease, gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wie lange der Stift (der den "Schalter" hält) auf seinen designierten Platz bleibt, muss sich noch herausstellen. Kann manchmal ein kleines SA80-Leiden sein - vor allem im Airsoftbereich. Der zusätliche, U-förmige Bügel schenkt da aber Vertrauen - wir werden sehen... Das mitgelieferte Mid-Cap Magazin wackelt etwas - muss mal schauen wie sich andere Magazine verhalten.
Der Pistolgrip...
Dieser hat die gleichen Dimmensionen wie das Original. Grund dafür ist, dass sich hier kein AEG-Motor befindet und darum normal dimmensioniert werden kann. Am Boden ist ein Deckel angebracht, im Hohlraum des Pistolgripps kann dan dass Werkzeug um Iron Sights und/oder SUSAT Sight einzustellen und festzuschrauben, untergebracht werden.
Für große Hände ist genugend Platz um den Pistolgrip und Abzugseinheit. Ich habe selber Größe 13-14 in Handschuhen (also XXXL), und kann alle Bedienelemente - Abzug und Safety Switch - problemlos bedienen. Für Bediener sehr angenehm konstruiert.
Der Safety-Switch ist hier gut zu sehen, "F" ist jetzt aktiv - es kann geschossen werden.
Das Frontend
Kommen wir langsam zu ein Ende - ironischerweise ganz vorne: das Frontend. Hier finden wir die letzten Konstruktionsteile, Barrel mit Muzzle, Bipod und Handguard (Batteriefach).
Über Barrel und Muzzle gibt es nicht viel interessantes zu berichten außer: sind vorhanden und schauen gut aus...
Das Batteriefach ist von guter Qualität, wenn auch nur umständlich zugängig wenn es am Batterie-einbauen geht.
So verlockend der aufgeklappte Deckel auch ausschaut, einen Akku (außer sehr, sehr flache LiPos vielleicht) wirst von dieser Seite nicht einbauen - dafür haben die Konstrukteure schon gesorgt. Man muß leider auf der rechten Seite des Handguards eine Schraube (die den Slingmount an der linken Seite hält) rausschrauben und dann das ganze Lower End des Handguards rausschieben - Akku anschließen - alles wieder zusammenschieben und festschrauben. Umständlich, aber einfach eine Gewöhnungssache.
So close, but yet so far - falsche Hoffnungen werden geweckt...
Das Ziel in Sicht! Last but not least: das Bipod....
Bei dieser AEG kein überflüssiger Luxus, das Teil hat ein Nutzen. Alles, wirklich alles wirkt sehr stabil an diesem Teil. Hat aber auch Nachteile, seitliche Rotationen (wie gering auch immer) lässt das Bipod nicht zu. Auch Höhenneigungen können nach 15- 20° getrost abgeschminkt werden - wird wohl konstruktionsbedingt sein.
Die "Kuppelung" zwischen Front End und Beine... Sehr stabil konstruiert
Die Beine haben breite Füße, greifen gut auf Wiese, Sand und Dreck - auf Felsen schaut es eher bescheiden aus, die Beine rutschen die ganze Zeit weg und machen fast Olympia-reife Spagat-Einlagen. Also immer brav von Felsen fernhalten - dann gibt es keine Probleme.
Auch gut zu sehen, die Arretierung der Füße - zum Einhaken im Frontend.
Die Beine können in 5 Stufen verstellt werden, sollte ausreichen um die gewünschte Position einzustellen. Die Bedienung ist sehr einfach und macht auch hier wieder einen soliden Eindruck.
Um das Bipod "blind" einklappen zu können, muss man schon ein wenig üben. Es gibt keine Federn die die Beine Schwung verleihen - die Füße der Bipod-Beine haben kleine Haken (siehe Bild weiter oben), und diese Haken müssen ein nach den anderen in der quadratischen Löcher des Hitzeblechs gesteckt werden.
Tut man dies wenn die Beine aufs Maximum eingeklappt sind, kann man nach 10 Meter gelaufen zu haben, den Vorgang nochmal wiederholen. Kleiner Tipp: klappe die Beine um eine Stufe weiter raus und raste sie dann wieder ein - Problem gelöst!
Soweit mein "First Look"...
Sobald ich "Field experience" aufgetan habe bezüglich Präzision, Haltbarkeit und Spielbarkeit - werde ich diesen Thread aktualisieren. Hope you had fun reading - Kritik erwünscht....