Hallo Zusammen,
nachdem das PRC-117G kürzlich vorgestellt und die ersten Funktions- und Praxistests durchgeführt wurden, war es nunmehr an der Zeit, die ersten Tests im Feldversuch unter Gefechtsbedingungen vorzunehmen
Zu diesem Zweck sind wir ins wunderschöne Thüringer Land nach Hörselgau gefahren und haben das PRC-117G anlässlich des Project Gecko Seminars SUT - Level 1 (SUT = Small Unit Tactics) erprobt.
Kurzer Exkurs - Blick vom Feldherrn Hügel - Fantastisch !
Nach einem ersten Orientierungsmarsch am Vorabend erfolgte am darauffolgenden Tag u.a. das Trainingsmodul Funkverkehr und verbale Kommunikation. Wir hatten daher die Möglichkeit so ziemlich alles an tragbarer Funkausrüstung zu testen, was derzeit verfügbar ist (PRC-117G, PRC-148, PRC-152, Kenwood, Baofeng uvm.) - aber seht selbst. Einige Bilder mit freundlicher Genehmigung von Project Gecko.
In Vorbereitung auf den kommenden Nachtmarsch und nach Einweisung in Sprachtechnik und Gebrauch ("Denken, Drücken, Sprechen") erfolgte Programmierung der Multiband-Kanäle für das PRC-117G; das hieß in diesem Fall:
- Kanal 1 auf UHF 446,031 MHz für Kommunikation des Truppführers mit der "Feinddarstellung" sowie
- Kanal 4 auf UHF 446,093 MHz für die Kommunikation innerhalb des Trupps
Der Nachtmarsch begann gegen 0045 und endete gegen 0400. Ziel und Zweck waren Auskundschaften der örtlichen Gegebenheiten, Feindaufklärung sowie Überwachung der strategisch wichtigen Brücke am Verkehrsknotenpunkt. Die Kunst bestand darin, nicht gesehen zu werden. Während dieser Zeit herrschte eiserne Funkdisziplin; d.h. die Hauptfunkverbindung einschl. sämtlicher Anweisung an die Spitze des Spähtrupps erfolgte ausschließlich über das PRC-117G, getragen vom Spähtruppfunker und geführt vom Truppführer.
Es ging dabei sowohl entlang der Strassen und befestigten Wege, vor allem aber querfeldein, d.h. über Rapsfelder, ins Unterholz und Dickicht, durch den Wald, auf den Hügel und in den Graben. Das alles bei 8°C und leichtem Regen. Was soll ich sagen ? Das PRC hat das alles mitgemacht ohne einen Aussetzer. Kommunikation an die einzelnen Mitglieder innerhalb der Truppe erfolgten selbst im Flüsterton klar und verständlich.
Probleme traten auf, wenn z.B. von einem auf den anderen Kanal "geswitcht" wurde, d.h. bei einigen Handfunken trat das bekannte Störgeräusch auf, sobald man sich innerhalb des bereits von mir beschriebenen 10m Radius vom PRC-177G bewegte. Dies traf auch auf mich zu, da ich ein Toy Soldier PRC-148 dabei hatte und das PRC-117g dem Truppfunker überließ (wir funktionieren schließlich als Team). Allerdings muss ich sagen, daß und noch ein weiterer Teilnehmer die Ausnahme waren. Bei allen anderen traten keine Störgeräusche auf. Vielen Dank an dieser Stelle an Project Gecko für die Möglichkeit, dieses Radio unter Gefechtsbedingungen testen zu können.
Die Jungs von der Feinddarstellung hatten hingegen über einen kurzen, aber auch längeren Zeitraum mit zwei Problemen zu kämpfen. Zum Einen hatte der Truppführer (vermutlich aufgrund der dicken Handschuhe) die Kanalprogrammierung auf Kanal 1 verstellt, so daß die Feinddarstellung für einen kurzen Zeitraum nicht erreichbar war (dieses Problem wurde aber schnell behoben); zum Anderen aber wurden seitens der Feinddarstellung das zeitweise "Brummen" gemeldet, was in Teilen die Funkübertragung auf Kanal 1 überlagerte und einige Funksprüche nicht immer klar verständlich waren. Hinterher stellte sich heraus, daß das CTCSS im Dunkeln versehentlich eingeschaltet wurde, was als mögliche Ursache des Brummens bereits ausgemacht wurde. Man muss verstehen, daß wir zeitweise absolute Funkstille einzuhalten hatten und wir diese auch strikt befolgt haben. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an die Reservistenkameradschaft Gotha; und hier ganz besonders die Unterstützung von Metapher und [TSK] Fox, die uns nicht nur das tolle Gelände zur Verfügung gestellt haben, sondern auch die hervorragende Logistik und sich selbst in so vielen Momenten aktiv mit eingebracht haben ! Danke !
Ein weiteres, wenn auch unfreiwilliges Manko war das Multipanel-Display. Bei einer Nachtmission (und das bei Neumond ! ) leuchtet es trotz darüberliegender Schutzklappe so hell, daß es u.U. den Einsatzerfolg des ganzen Trupps gefährden könnte, da dieser droht, entdeckt zu werden
Hier muss ich mir was einfallen lassen, ob und inwieweit, ich durch eine Abdeckfolie die "Leuchtkraft" mindern kann.
Zwischenfazit:
Trotz einiger bereits bekannter und einiger im Feldtest neu entdeckter Mängel (s.o.) waren alle der einhelligen Meinung, daß mit dem PRC-117G ein absolut tolles Multiband Radio die Airsoft Bühne betreten hat. Absolut empfehlenswert, so die Meinung aller Teilnehmer.
Die nächsten Fotos kommen dann nach der Protector (und diesmal auch was für's Auge, da die Bilder im Dunkeln nix geworden sind - es war stockfinster)