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Das Bild dürfte dem fleißigen Leser der Portalseite schon bekannt sein, was sich jedoch genau dahinter verbirgt...

... ist den meisten wahrscheinlich noch nicht so ganz klar.

Im 6mm-Forum tauchte dieses Zitat auf:

"Es geht um (das) "Bullet Valve" System und V2 Boxen. Ist jetzt ein System zu erwarten das beides verbindet."

So kann man es ausdrücken.
Ein altes System, frisch verpackt.
"Back to the roots 2010" sozusagen.

Denn was anno 1985 schon funktionierte kann ja nicht so schlecht sein...oder?



Bei der gezeigten V2 handelt es sich um den ersten Prototypen (alias Gen 1) einer "Gearbox", die mit Pressluft (eng. High Pressure Air (kurz HPA), angetrieben wird. Entwickelt wurde diese von der amerikanischen Firma Polar Star Airsoft.
Mit guten Maschinen der Mutterfirma (Polar Star Engineering) im Rücken lässt es sich eben besser arbeiten.



Ich schätze 99,9% der europäischen Airsoftspieler haben noch niemals etwas von Polar Star gehört. Auch wenn die Produkte von größeren Läden wie Airsoft GI vertrieben werden, ist der amerikanische Markt für den europäischen Airsoftspieler meist nur für Ausrüstung o.ä. (vor allem für uns Deutsche) interessant. Waffenzubehör wird entweder national oder in Asien gekauft.
Dazu kommt noch die (bisher) relativ kleine Produktpalette: einen VSR-10 oder APS Type 96 Spring Guide braucht nun mal nicht jeder...

Doch mit den ersten Videos die im Netz gelandet sind, dem dazugehörigen Beitrag auf Arnies und diversen Blogs ist die Werbemaschinerie angelaufen. Diese Entwicklung könnte der größte Coup von Polar Star werden...oder den sprichwörtlichen "Schuss in den Ofen" bedeuten.

Auf dem youtube-Channel gibt es dann auch einiges an Videomaterial zu sehen:





 





Neben Einzelschuss, Vollauto und einem 3-Schuss Burst kann man also auch die Feuerrate einstellen.
(Schon im Videotitel kommt der Verweis auf ein mögliches Einsatzgebiet: ein umgebautes Browning M2 (HB) ... )

Doch natürlich hat diese Art von Antrieb nicht nur Vorteile. Dazu dieses Video:





Diese Art von Antrieb wurde schon in den 80er Jahren eingeführt und verwendet, beispielsweise im Shoei MG42.
Wirklich durchgesetzt hat sich das System bisher aber nicht.

Warum?

Der Tank ist außerhalb der Waffe gelegen und erinnert den meisten zu stark an Paintball. Er passt einfach nicht wirklich zu dem "Charakter" den man in unserem Hobby nach/darstellen will. Realismus wird, zumindest im Aussehen, groß geschrieben.
Es gibt sicherlich theoretische Möglichkeiten den Schlauch in einem Sling zu verstecken und den Tank als eine Art "Camelbak" auf dem Rücken zu befestigen, ob das allerdings klappt ist die erste Frage. Die zweite Frage ist, sieht das "gut" (= true) aus?
Wohl eher nicht...

Dazu kommt noch der Rückstoß, der praktisch nicht vorhanden ist:





Mittlerweile versuchen die Hersteller alles, um dem Spieler das Gefühl einer "echten" Waffe zu vermitteln.
Das fängt beim Aussehen und den Abmessungen an, zieht sich über die Funktionen hinweg, geht über eine Rückstoßsimulation und ist nun bei dem Aufbau der Internals gelandet. In der Zukunft könnte (wird?!) diese Entwicklung noch tiefer gehen, in dem beispielsweise echte Hülsen mit BBs versehen werden. Erste Entwicklungen in diese Richtung gibt es schon...
Jeden Hersteller, egal ob AEG oder GBBR, achtet, mal mehr mal weniger, auf den Realismusfetisch der Spieler.

Das vorliegende System von Polar Star geht offensichtlich in eine "andere" Richtung...


Gedacht war diese "Mechbox" (am Anfang) für Scharfschützengewehre oder DMRs - also für Spieler, die sehr konstante Leistungen benötigen.
Allerdings sind geringe Abweichungen von ein oder zwei fps auch mit gut abgedichteten AEGs möglich...
Desweiteren wird diese erste Version nur ein Austauschteil für "V2 Gearboxes" sein, ob es dann weitere Versionen (eben für Scharfschützengewehre) gibt, hängt höchstwahrscheinlich vom Erfolg ab.
Ob dieser sich einstellt...?

Geplanter Start der HPA "Gearbox Engine" von Polar Star Airsoft ist Ende des Jahres. Der Preis ist noch nicht bekannt.
Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden...