Hier mal meine ersten Eindrücke, ein Preview folgt im Laufe der Nacht bzw. des morgigen Tages. Nach und nach werde ich neu gewonnene Eindrücke in den Post mit einpflegen.
Werdet aber verstehen, daß ich anstatt tippen und Bilder machen dem Teil erst mal auf den Zahn fühlen will...damit ich auch weiß, worüber ich schreibe.
Bilder gibt ja nun schon reichlich im Netz, beschränke mich vorläufig auf das Wesentliche für Leuts aus dem Semiland. Und den ganzen Spökes mit dem Realsteelvorbild kennen wir alle zu genüge, schenke ich mir in dieser Kurzbetrachtung.
Wurde bei mir doch eine A2. Warum? A3 ist noch unterwegs und der Schiebeschaft ist einzeln verfügbar, zumindest in Fernost. So ist man flexibler; umgekehrt ist wohl nicht so einfach.
Wie unschwer zu erkennen: Die typische Umarexverpackung...schlicht und ansprechend
No Compromise wird versprochen..mal sehen, was diesmal geht!
Schachtel auf...sicher verpackt, ohne Schnörkel
Lieferumfang
Ladetool, Anleitung, Magazin ....uuuund das HOP-UP-EINSTELLTOOL, jawohl. Dazu später mehr
Die B-Seite
Selector und Trademarks:
Kommt man sich fast vor wie ein Waidmann, fehlt nur noch das ultrakompakte 2-Schuß-Magazin *duck*
Würde man von einer MP5 SFA statt von einer A2 reden, wäre ja sogar alles korrekt.
Wer sehr genau hinschaut, entdeckt links neben dem Selector eine Abgußspur. Sichtbar, aber nicht fühlbar. Etwa 5cm weiter rechts ist das gleiche Spiel noch einmal.
KÖNNTE man beim Erbsenzählen anführen, mich stört es nicht.
Kaliberangabe und Effchen
Und noch mal der Outerbarrel, rechts die gelaserte "Fake"-Kaliberangabe
Erste Eindrücke:
Heavy!!! Paßt mir genau..will nicht mehr aus der Hand.
Der Kühlschrankmagnet haftet am einteiligen(!!!) Body und am Barrel. Lediglich der Kornträger ist aus Guß.
Null Grate...sie sind am Kunststoff sichtbar, aber nicht fühlbar.
Sehr hochwertiger Kunststoff an Schaft, Griff und Vorderschaft. Merkt man beim Versuch, den Handguard zusammenzudrücken...saustark!!!
Der Metallbody:stamped Steel
dem brauchts kein dickes Blech in Realsword-AK-Stärke um einfach nur massiv zu wirken (und zu sein).
Nix klappert oder knarzt.
Schalli von G&P paßt nicht auf die Bayonettaufnahme,
STANAG-Montage habe ich beim ersten Versuch auch nicht drauf bekommen (Body etwas zu weit?).
Edit: Sorry für die Ente...nach etwas fummeln habe ich sie draufbekommen....geht aber SEHR stramm:
Schußtest:
10 Schuß mit Abbey Ultra (20° C) und Exel .20 (Hop-Up Auslieferungszustand), Xcortech 3200:
Schuß 1 398 FPS
Schuß 10 im Sekundentakt 362,4 FPS
Magazin neu mit Gas und BBs gefüllt und so schnell die 30 Schuß rausgetriggert wie möglich: Letzter Schuß 334 FPS, kein "gefühlter" Cooldown
Seeehr knackiger Blowback und auch ganz schön laut.
Auf Wunsch: der Präzisionstest
Ich persönlich bin kein Freund von solchen Tests, da kann viel zu viel geschönt werden und es hängen zuviele Parameter davon ab:
-Entfernung
Die Qualitäten eines Hop-Ups lassen sich erst im Bereich von 15-30m messen.
Und auf 2,50m ist die größte Gurke "genau".
-Anzahl Versuche (bis eine genehme Teffergruppe erreicht wurde [man denke nur an den legendären Realsword SVD Streicholzkopf"test"])
Das hier ist der erste Lauf gewesen
-Hop-Up-Gummi (ein Neues greift einfach die ersten paar 100 Schuß noch nicht so gut)
-Qualität der BBs
Ich habe der Einfachheit halber 0,25er Eliteforce genommen, sicher nicht der Star unter den BBs
-Qualität des Schützen...undundund
Letzteres habe ich einfach mal mit Einspannen der Waffe in eine Workbench versucht zu kompensieren.
Entfernung zur Scheibe: knapp 9m (mehr habe ich in meiner bescheidenen Behausung nicht zur Verfügung)
15 Schuß
Ein Gasmagazin:
30 BBs, ~460g und der Magnet hält
Gasfüllung reicht für 2 Magazine BBs, bei Schuß 70 wird der Blowback schwächer, erst bei Schuß 105 reicht die Energie nicht mehr zum spannen des Hammers und das Restgas entweicht mit dem typischen Boltknattern.
Nun der versprochene Blick unter die Haube!
Pin raus (und wie wirs gelernt haben, in die Aufnahme des Schaftes)
Keine Angst..Loch geht ganz durch und Pin läßt sich sicher verstauen
Griffstück runterklappen
Mit Ladehebel Federstange und Bolt rausschieben...
Noch ein Pin und wir haben das Griffstück in der Hand!
Der Bolt (sehr schön: die Rollen am Verschluß angedeutet *seufz*):
Und die Seite mit dem "Auszieher", welcher tatsächlich die Stopplate fürs Nozzle ist:
Ein Wort zum Bolt: Teilweise noch ziemlich scharfkantig...da kann man ruhig mal vorsichtig mit der Schlüsselfeile ein paar Grate brechen. Die hat man sonst später garantiert im System rumoxidieren...
Griffstück entspannt:
Griffstück gespannt:
Im unteren Bereich sehr schön zu sehen, warum ein RS-Griffstück nicht funktionieren wird
Möglicherweise lassen sich aber die VFC-Innereien in ein altes A2 oder A4 Gehäuse transplantieren...
Selectorlever vorsichtig abgehebelt:
Den kleinen Lockhebel im Inneren (schwer zu zeigen) betätigen, dann kann man den Selector entnehmen und hat das System vom Griffstück getrennt.
Mischung aus Stahl- und Gußteilen, sieht haltbar aus.
Nun zum Magreleaselever: Hülse raus und man kann ihn entnehmen
Schöne Sache mit der Blattfeder dran...das ganze Werk ist aber aus Guß und wirkt mir ziemlich filigran. Mal sehen, ob die Teile auf Dauer halten.
Visiertrommel: Rastet sauber ein, eher schwergängig. Macht einen sehr robusten Eindruck.
Korn & Co.
Die Öse für den Sling ist fest angegossen. Macht zwar einen sehr soliden Eindruck...trotzdem könnte das, weil nicht frei drehbar, eine Schwachstelle sein.
Das wechselbare Korn ist wieder ein Zeichen für die Detailverliebtheit des Herstellers...da lacht das Sammlerherz. Sowas macht mir viel mehr Freude als (im Grunde) nutzlose FA-Signierungen.
Oder das lösbare Deckelchen auf der Tube...wie geeeiiil...
Hier besteht zumindest Verlustgefahr, evtl. den Sitz für ein Spiel mit einigen Lagen Teflonband verstärken.
Hätte zwar Null Einfluß auf die Funktion, sieht aber sicher bescheiden aus.
Und...Platz für ein cooles Accessoire, dessen Besitz und Betrieb uns in Deutschland leider verwehrt ist.[SIZE=7]
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Und zu guter Letzt, wie versprochen, die Sache mit dem Hop-Up.
IRGENDWIE hätte das doch eleganter gelöst werden können...
Wenn an dem Teil ein "Compromise" ist: ganz sicher da.
Kommt auf dem Bild nicht so rüber..die Stange, welche da aus dem Loch guckt und in der Unschärfe verschwindet, ist beiliegendes, ewig langes Imbusschlüsselchen.
Erwischt man unten die Senkkopfschraube (gleiche Inbusgröße), hat man auf einmal die Halterung des Hop-Ups und die Winzschraube durch die Gegend kullern. Im Feld fatal...
Zumal man bei jeder Verstellung die halbe Waffe auseinanderbauen muß (auch wenns nur ein paar Handgriffe sind).
Daß es schlimmer geht, hat WE mit dem M14 ja eindrucksvoll bewiesen.
Vielleicht bin ich auch nur von den mir bekannten Lösungen (Walze bei den WA-basierenden M4-Modellen) verwöhnt.
Das Hop-Up-Gummi hat übrigens ein Twinbucking, glaube, auch BAX genannt...ob das was bringt, wird die Praxis später zeigen.
Generelle Verarbeitung: Würde ich sagen: ausgezeichnet!
Wirklich alles läuft leicht, hakel- und kratzfrei.
Magazin einsetzen, spannen, triggern, Demontage. Sitzungen alle spielfrei, der Stock wackelt auch nicht wie beispielsweise an der TW5.
Der Stockpin geht noch etwas stramm, da muß man am Anfang mit einem Hämmerchen o.ä. nachhelfen. Lieber so, als wenn er einem entgegenfällt.
Ob die scharfen Kanten am Verschluß einen Qualitätsmakel darstellen, wage ich nicht zu beurteilen: Funktion schränkt das ja in keiner Weise ein. Mich stören sie halt und da ist sehr leicht Abhilfe zu schaffen.
Magazin ließ sich sehr leicht laden. Hatte es noch nicht auseinander, vermute aber einreihig.
Edit: Ist doppelreihig!
Senkt die Gefahr von Klemmern natürlich ungemein. Kein Austritt von Gas beim füllen. Und es ist absolut dicht.
So long erst mal mein kleines Preview zu dem Schätzchen!
Ich gebs, trotz Semi (da kann der Hersteller nix für) und Hop-Up-Einstellungsschwäche (mein einziger echter Kritikpunkt) ganz sicher nicht mehr her.
Mein Fazit:
Gaswaffen sind teuer!
Gaswaffen brauchen teure Magazine und teures Gas!
Gaswaffen sind wartungsaufwendig.
Gaswaffen sind in der Leistung nicht konstant und sind sehr wetterfühlig!
Gaswaffen haben nur Lowcaps in MilSim-Quantität!
Scheiß drauf..wer bei dem Blowback und beim Fieldstrip der VFC MP5 nicht ein breites Grinsen ins Gesicht bekommt, ist einfach viel zu vernünftig...
Haptik und Qualität der VFC/Umarex MP5 wissen bislang absolut zu gefallen.
Die Sache mit den Trademarks hierbei nahezu perfekt gelöst...Lizenztext sehr dezent angebracht. Hat man sich sichtlich Mühe gegeben...statt Umarex die lizensierte Marke HK zugelassen, sehr clever.
Legt die Meßlatte für MP5 anderer Hersteller jedenfalls ganz schön hoch!
VFC hat seine Hausaufgaben in Sachen GBB gemacht.
Bin sehr gespannt, wie sie sich im Langzeittest schlägt, die Basis dafür scheint zu stimmen. Bislang ist es für mich die KWA MP7 des Jahres 2011.
Da jetzt eine gesunde Grundlage dafür stände...sowas als G3? Spinnen darf man ja...
Freue mich jetzt schon drauf, die kommenden Waffen von denen in die Finger zu bekommen.
Fragen und Anregungen?
Gerne hier im Thread oder per PN.
Hoffe, hat Spaß gemacht, das zu lesen und wird dem einen oder anderen die Entscheidung dafür (oder dagegen?) leichter machen.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Umarex und Waffen Ostheimer, welche mich bei der "Organisation" zu schnellen Erlangung der Previewwaffe sehr unterstützt haben. Ohne die würde ich jetzt auch noch hier sitzen und mit den Zehen wackeln, daß endlich der Postbote klingele.
Und Danke an meinen Ghostwriter Rudi, welcher mich bei der Überarbeitung des Live-Previews auf ein ...ähem...seriöses Format unterstützt hat und das auch in einem Blitzeinsatz auf der Startseite publiziert hat.
Ach ja: Die Bilder sind vorläufig exclusiv für 6millimeter.info, wer die gerne kopieren möchte, setze sich bitte mit mir in Verbindung. Ist ein Wasserzeichen drin. Ohne Genehmigung ist nicht.