EDIT: Review wurde überarbeitet und spiegelt nicht mehr die Version wieder, welche die unten aufgeführten Diskussionen auslöste. Viel Spaß beim lesen. 07.07.2012 max0005
KA Blaser R93 LRS1 Ultra Grade
Details - Airsoft
• Modell: Blaser R93 LRS1 Ultra Grade
• System: Federdruck
• Kaliber: 6mm
• Max-Energie: 450fps @ 0.2g BBs (1,9 Joule)
• Material: Metall und Kunststoffteile
• Magazinkapazität: 50 Schuss
• Gewicht: ca. 3.06 kg
• Länge: 1.150 mm
Blaser R93 LRS1 – Die scharfe Waffe
Details - Scharfe Waffe
• Modell: Blaser R93 Tactical
• System: Gradzugrepetiersystem
• Kaliber: . 7.62x51mm NATO (.308 Win), 6 mm Norma BR, .243 Win, 300 Win Mag, .338 Lapua
• Max-Energie: ca. 3500 Joule (.308 Win)
• Material: Metall und Kunststoffteile
• Magazinkapazität: 10 Schuss
• Gewicht: ca. 5,4 kg (ohne ZF und Bi-pod)
• Länge: 1.150 mm
Aus dem Jagdgradzugrepetiergewehr R93, entwickelte man 1997 die Scharfschützenversion R93 Tactical. Das Kaliber wurde von .222 Remington auf .308 Winchester geändert, der Lauf und der Verschluss wurden so verbaut, dass leicht ein Kaliberwechsel in die Kaliber 6 mm Norma, .243 Winchester und 7,5 x 55 mm möglich ist. Das Gradzugrepetiersystem benötigt, im Gegensatz zu normalen Repetierwaffen, wie dem Kar 98, keine Bewegung des Kammerstengels nach oben und nach hinten um die Kammer zu öffnen, dafür reicht beim Gradzugrepetiersystem ein einfacher und kräftiger Zug nach hinten ohne den Kammerstengel anderweitig zu bewegen. Um die Waffe zu sichern bzw. zu entsichern, wird ein Mindestgewicht von sieben Kilogramm benötigt um den Schalter betätigen zu können. Das 10-schüssige Magazin lässt sich nur von unten, und wenn der Verschluss offen steht, einführen und einrasten. Der Lauf besteht aus einer Legierung aus Nickel, Chrom, Molybdän und Stahl und ist mit zwölf Längsrillen zur Kühlung ausgestattet, die Mündungsbremse wird mit einem Ring auf dem Lauf befestigt und besitzt sechs Rillen. Dadurch wird der Rückstoss für den Schützen zwar spürbar gedämpft aber das Schussgeräusch wird verstärkt. Auf dem Schießstand wurde mit einer 10 Schuss Gruppe ein Streukreis von 28mm auf 300 Meter erzielt. Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Das R93 Tactical gilt in sieben Bundesländern (Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Sachsen-Anhalt) lt. §37 WaffG Absatz 1.e. als Anscheinswaffe (Anschein einer vollautomatischen Kriegswaffe) und ist in diesen Bundesländern verboten. Daher existiert auch die zivile Bezeichnung LRS (long Range Sporter) für diese Waffe. Das LRS und LRS 2 gibt es nur mit 5-schüssigen Magazinen, wobei das LRS 2 auch auf das Kaliber .338 LapMag ausgelegt ist.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus einem schön bedruckten Karton welcher mit Aufdrucken des King Arms Logos, der Waffe und technischen Details zur Waffe verziert wurden ist. Öffnet man den Karton befindet sich folgendes in ihm:
- 1x King Arms Blaser R93 UIT (demontiert, ohne Zweibein & Zielfernrohr)
- 1x 50 schussiges Magazin
- 1x Bedienungsanleitung zur Waffe von King Arms (in Englisch + Bebilderung)
- 1x Kurzanleitung zur Waffe von Cybergun (enthält eine kurze bebilderte Anleitung zum Zusammenbau der Waffe, Justierung des Hop Up und wie man die Waffe Lädt, Sichert und Schießt)
- 1x Inbusschlüssel (wird zum Zusammenbau benätigt)
- 1x Ladewerkzeug in Form eines Pistolenmagazins mit Adapter (sehr nützlich)
- 1x Adapter für ein Zweibein
- 1x Reinigungsstab aus Plastik (zum Reinigen des Laufes)
Zusammenbau
Die Waffe wird in vier Einzelteilen geliefert. Diese sind: Gewehrgehäuse mit Abzugseinheit, Außenlauf aus Aluminium mit Montageschiene (geeignet für 22mm Montagefüßen) und innenliegenden Lauf mit Hop Up System (BAX-System). Die Halterung für den Zylinder (upper receiver) und dem Zylinder selbst. Der erste Schritt ist es die Zylinderhalterung auf das hintere Ende des Systemgehäuses zu stecken wie auf dem Bild 1-3 dargestellt.
Nun setzt man eine der drei mitgelieferten Schrauben in die untere Schraubenöffnung und zieht diese leicht an (Bild 4). Die Zylinderhalterung sollte sich noch etwas Bewegungspielraum haben. Als nächstes setzt man den Lauf auf das Gewehrgehäuse auf. Es befinden sich zwei weitere Bohrlöcher im Gehäuseboden und zwei herausragende Gewindetürme an der Unterseite des Laufes. Nun steckt man den Lauf auf das Gehäuse, sodass die Gewindetürme in den dafür vorgesehenen Bohrungen verschwinden. Anschließend verschraubt man den Lauf mit dem Gehäuse mittels zwei Schrauben. Auch diese Schrauben noch nicht fest anziehen (Bild 5 - 6)!
Stellt die Sicherung auf Feuer (Schiebschalter nach vorne). Drückt den Piston Abzugshebel nach unten und haltet ihn unten (Bild
. Schiebt nun den Zylinder in die Zylinderhalterung bis ihr auf Widerstand stoßt, wie oben auf den Bild 9 zu sehen ist. Lasst den Piston Abzugshebel los und drückt nun den kleinen Abzugshebel hinter dem Abzug rein und schiebt den Zylinder weiter nach vorne (Bild10). Je weiter ihr den Zylinder reinschiebt, umso mehr müsst ihr ihn im Uhrzeigersinn drehen, bis der Ladehebel letztendlich Waagerecht steht und der Zylinder am Ende einrastet (Bild 11). Lasst den Abzugshebel los. Zieht nun die drei Schrauben an der Unterseite des Gewehrgehäuses fest.
Verarbeitung
Nachdem ich die Waffe zusammengeschraubt hatte, konnte ich sie nun als Einheit begutachten. Sie wirkt hochwertig und solide. Das Gewehrgehäuse ist aus ABS Kunststoff hergestellt wurden. Er knarzt nicht und die Farbe glänzt nicht. Der Außenlauf, mit integrierten Lauffixierungen für den Innenlauf und die Zylinderhalterung ist aus Aluminium um Gewicht einzusparen. Das Gehäuse der Abzugseinheit ist aus Stahl, die inneren Bauteile sind wahrscheinlich aus Aluminium. Die Abzugseinheit macht einen soliden Eindruck. Das Gehäuse des Hop Up besteht ebenfalls aus Aluminium, es scheint aber als wären Hop Up Gehäuse anderer Waffen nicht kompatibel (VSR10, L96 oder ähnliches).
Den Drall verstellt man über einen Plastikschiebehebel, welcher aus dem Außenlauf ragt.
Der Lauf, welcher in dem Blaser R93 Verwendung findet, ist ein AEG Lauf. Er ist 49,5cm lang. Auch das verwendete Hop Up Gummi, in dem Fall ist es ein BAX System (dazu später mehr), kann gegen ein AEG Hop Up Gummi getauscht werden.
Nimmt man den Zylinder auseinander, kommen die einzigen Schwachpunkte der Waffe zum Vorschein. Aus Plastik sind folgende Bauteile: Springguide, Piston und Pistonhead. Aus Metall ist natürlich die verwendete Feder, Cylinderhead und das Gehäuse des Zylinders. Ich glaube aber, das dass System in der Grundkonfiguration lange halten wird. Tuningteile werden aber bereits schon im Ausland angeboten.
Der Gewehrschaft lässt sich auf die Bedürfnisse des Schützen einstellen. Hierfür wird ebenfalls der Inbusschlüssel benötigt. Am Ende des Schaftes befindet sich das Stellrad für das Monopod. Schraubt man das Stellrad auf, rutscht das Monopod aus dem Schaft raus. Arretieren kann man es, indem man das Stellrad fest schraubt (unten im Bild).
Magazin
Das Magazin ist aus Plastik. Es finden bis zu 50 BBs in ihm Platz. Ich empfehle aber nur 40 BBs zu laden, um das Gehäuse nicht zu stark zu strapazieren. Gut gefällt mir, dass bei der Entnahme des geladenen Magazins aus der Waffe, keine BBs aus dem Magazin fallen.
Eine weitere positive Sache ist das Ladesystem. Verschießt man den letzten Schuss, lässt sich der Durchladehebel beim Durchladen nicht ganz nach vorne schiebe. Es greift quasi ein Verschlussfang. Wenn man durchlädt und den Verschluss wieder nach vorne schiebt, blockiert das Magazin mit der Ladelippe (welche die BBs nach oben aus dem Magazin drückt) den Verschluss. Dieser bleibt dann stehen, ca. 1cm vor der Endposition. Er ragt für den Schützen sichtlich weiter raus. Dies soll verhindern, dass man mit der Waffe leer schießt (unten in den Bildern zu sehen).
Waffe schussbereit
Verschluss blockiert
In meiner Testzeit, funktionierte dieser Verschlussfang leider nicht immer. Manchmal ließ er sich dann trotzdem komplett nach vorne schieben und somit ein Leerschuss abgeben. Die Ursache hierfür ist offensichtlich das Hastige nach vorne schieben des Verschlusses. Dadurch wird die Ladelippe des Magazines wieder nach unten ins Magazin gedrückt, da die Feder dem Druck einfach nachgiebt.
Die Qualität der Magazine lässt sich aber als gut bezeichen. Sie ist mit den der Tokyo Marui VSR-10 Magazinen zu vergleichen, auch sehen sie fast gleich aus (passen aber nicht). Während meiner Testphase beförderte es die BBs stetig sauber, auch hatte ich nie zwei BBs im Lauf gehabt.
Schusstest
Neben der Verarbeitung ist bei einem Scharfschützengewehr die Zuverlässigkeit & Präzision sehr wichtig. Man befüllt das Magazin mit dem Ladewerkzeug und setzt es in den Magazinschacht ein (Bild vom Magazinschacht mit Magazinauswurfknopf unten).
Durchgeladen wird die Waffe wie ihr scharfes Vorbild. Es ist ein Gradzugrepetiersystem. Dies bedeutet, dass man den Durchladehebel nicht gegen den Uhrzeigersinn nach oben drehen, zurück ziehen und anschließend nach vorne und wieder nach unten drehen muss um Durchzuladen. Man zieht den Hebel einfach gerade nach hinten bis ein Klickgeräusch zu hören ist und schiebt ihn wieder nach vorne. Nun ist die Feder gespannt, die Kugel im Lauf und das Gewehr ist Schussbereit. An der rechten Seite des Durchladehebels befindet sich ein Schiebeschalter welcher die Sicherung darstellt.
Schiebt man ihn nach hinten ist die Waffe gesichert. Schiebt man ihn nach vorne, ist sie feuerbereit.
Für meine Tests verwendete ich Devil 0.3g BBs und beschoss die Zielscheibe mit einer 8er Gruppe aus genau 10 Meter Entfernung. Als Zielhilfen verwendete ich ein Snow Wolf Zweibein und Walther 3-9x44 Mil-Dot Zielfernrohr.
0.30g BBs - 10 Meter
Das Ergebnis ist etwas besser als dem Gegner seine "out-of-box" S-AEG Waffe. Ich erzielte einen Streukreis mit den 0,3g Devil Blaster BBs von 5cm.
Von den Airsoft Waffen welche ich bisher Testen konnte, hatte das King Arms das beste "out-of-box" Ergebnis erzielt. Als Vergleichsobjekt nahm ich meine damalige G&P M16A3 S-AEG und meine jetzige KWA M16A3 LMT 1.5 S-AEG. Mit diesen erzielte ich ein Streukreis von 6,5cm und 7,2cm auf der selbe Entfernung. Mein damaliges Tokyo Marui VSR10 - G-Spec ist in etwas gleich präzise wie das King Arms.
Ein weiterer Test bestand darin einen kleinen Diabolo-Kugelfang (14x14cm) auf 17m zu treffen. Dies stellt für das R93 Tactical kein Problem dar. Der nächste Test war es, ein Kreisrundes Ziel (47cm Durchmesser) auf 35m zu treffen. Auch dies ist ohne Probleme möglich. Die Trefferquote liegt bei annähernd 100%.
Dasselbe Ziel in 45m Entfernung zu treffen ist auch möglich. Auch wenn der Wind hierbei eine große Rolle spielt. Die Kugel ist immerhin fast 1 Sekunde lang zum Ziel unterwegs.
Die Waffe ist sehr zuverlässig. Was man z.B. von einem A&K Dragunov SVD im Vergleich hierzu nicht behaupten kann ( öfters werden 2 BBs mit einmal verschossen, BBs rollen aus dem Lauf und werden im System zerdrückt... ).
Ich hatte während der Testphase (ca. 400 Schuss) keine Ladehemmungen.
BAX-System
Cybergun führte im Jahr 2003 ein innovatives System im Vergleich zu den klassischen Hop-up ein, das BAX-System. Der Erfinder war Bertrand Marsac. Das BAX Gummi bewirkt das auf der BB eine Kreuz-Drehung erzeug wird, und dies macht es möglich das Bernoulli-Prinzip zu nutzen. Das BAX ist so aufgebaut, das zwei Gummivorsprünge im Lauf auf 11 und 1 Uhr platziert sind. Dies "soll" dafür sorgen, konstantere Ergebnisse im Bezug des Dralls auf die BBs zu geben.