Hallo zusammen,
zu erst ein recht herzliches Dankeschön für die informativen Rückmeldungen.
Ich habe bei diesem Spielbericht mehr Gewicht auf die Grafiken, als auf die Texte gelegt. Der Text ist so holprig geworden, weil ich beim Anpassen der Textfelder schlichtweg den Text aus den Augen verlor. Sorry dafür und danke für den Hinweis.
Die Spielberichte, die ich sonst so schreibe haben oft zwischen 10 bis 30 Textseiten. Der Schwerpunkt liegt dort auf dem Text der nur von Grafiken unterstützt wird. Hier wollte ich es umgekehrt machen und viele Grafiken benutzen um den Lesespaß und die Lesephantasie zu erhöhen. (vergl. Spielbericht Berget 11 mit 36 Seiten:
http://www.rescue-squad.de/spiel_130624.pdf#page=1&view=FitH)
Auf die Anmerkung, dass man im selben Waldareal neben anderen Nutzern spielt, möchte ich etwas genauerer eingehen. Dann könnt ihr euch vielleicht ein besseres Bild davon machen, wie es hier in der Schweiz gehandhabt wird.
Zu erst muss ich klarstellen, dass Airsoft in diesem Zusammenhang als Sport und Spiel zu verstehen ist.
Das ist wichtig, denn ich möchte es mit einem Vergleich zu einer anderen Sportart belegen:
Es treffen sich zum Fussball 12 Leute in einem öffentlichen Park und spielen auf der Wiese mit Sporttaschen als Tore. Ein abgegrenztes Spielfeld gibt es nicht.
Wenn jetzt eine Mutter mit ihrem Kinderwagen durch das Spielfeld läuft, wie sollten sich die Spieler dann verhalten? Klar, sie lassen den Ball ruhen, warten, bis die Frau durch das Feld gelaufen ist, und spielen dann weiter. (Je nach Aussehen der Frau, gibt man ihr noch einen Kommentar mit auf den Weg - so das Übliche eben).
So ist es hier auch.
Wir spielen zwar nicht in einem Park aber ein 2km² grosses Areal kann man sich ja durchaus mit anderen teilen.
Läuft, wandert oder reitet jemand durch das Spielfeld, dann wird das Spiel unterbrochen. Hat derjenige das Spielfeld verlassen, wird weiter gespielt. Der erste, der jemanden durch das Spielfeld laufen sieht, pfeift ein Mal und derjenige, der die Person sieht, wie sie das Spielfeld verlässt, der pfeift zwei Mal. Mal ist es jemand von der Orga, der sich dann hinstellt und die Leute begleitet, die das Spielfeld betreten, mal sind es Spieler, die sie nur mit Blicken begleiten. In der Realität ist das oft viel einfacher, als in der Vorstellung.
Wir haben bei diesem Spiel (lt. Orga) 15 Minuten Spielunterbrechung wegen Radfahrern, Wanderern und Reitern gehabt. Wir sind super mit denen ausgekommen und hatten mit dem einen oder anderen auch ein kurzes "guten Tag - guten Weg - viel Spaß noch" ausgetauscht.
Getrennt davon hatten wir ein Mal eine 15-minütige Pause am Stück, durch einen Typen, der mit seinem Auto und Anhänger Holz laden wollte.
Er war wirklich erstaunt, als 10 Spieler ihre AEGs beiseite legten und ihm spontan halfen den Anhänger zu beladen. Vorher hatten sie den Holzstapel als Deckung genutzt
So gesehen war es sogar ein positives Ereignis und zeigte, dass wir nebeneinander das gleiche Areal benutzten können. Der Typ hat jetzt sicher ein völlig anderes Bild von Airsoftspielern als vorher.
Das Spiel hier fand im Übrigen in der Nähe von Bern statt, so dass man da auch damit rechnen darf, dass da noch andere Nutzer durch das Naherholungsgebiet laufen. Ich spiele aber auch seit gut fünf Jahren in einem abgelegenen Waldareal auf einem Hochplateau am Vierwaldstätter See. Dort habe ich in den fünf Jahren genau zwei Mal erlebt, dass da jemand durchs Spielfeld gelaufen ist. Ein Mal eine Hundebesitzerin und ein Mal zwei Radfahrer. Mit denen hatte es auch keine Probleme gegeben: Ein Mal pfeifen STOPP, zwei Mal pfeifen WEITER SPIELEN.
Der Gedanke den man in dem Zusammenhang mit andern Nutzern hat, ist der das Airsoft gesellschaftlich verpönt ist und es auch einfach intolerante Leute gibt. Ich habe bisher ein Mal gehört, dass jemand uneinsichtig war und einfach meinte, er könne ganz provokativ mitten auf dem Spielfeld eine Pause machen. Die Leute haben dann weiter gespielt und der Typ hat sich aufgeregt, als er getroffen wurde.
Bei der Mutter, die mit dem Kinderwagen mitten auf dem Spielfeld auf den Gedanken kommen würde dort eine provokative Pause machen zu können, würde das gleiche widerfahren.
Grüsse
Steiny
Übrigens Toleranz: "Wer heute danach fragt, was unsere Gesellschaft ausmacht, was sie prägt und ihr Gestalt verleiht, wird auf diese drei Wesensmerkmale stoßen: Freiheit, Verantwortung und Toleranz." Dieser Satz stammt aus der Einleitung des aktuellen Buches von Bundespräsident Joachim Gauck "Freiheit - Ein Plädoyer", Kösel-Verlag, 2012. Wer also Lust hat, intoleranten Leuten einen Spruch über Toleranz zu verpassen, der zitiert einfach den Bundespräsidenten