E&C
S870 Combat Shotgun
Vorbild:
Die Remington 870 ist eine Vorderschaftrepetierflinte des US-amerikanischen Waffenherstellers Remington Arms. Es handelt sich um eine weit verbreitete Waffe, die, besonders in den USA, zum Sportschießen, Jagen und zur Selbstverteidigung verwendet wird.
Mehr würde ich nicht dazu schreiben, wer sich näher damit beschäftigen will, dem empfehle ich einfach den oben stehenden Link zu klicken.
E&C:
Jetzt zum Airsoft Pendant.
In den vergangenen Jahren haben es immer mehr Hersteller geschafft schöne und spielbare Schrotflinten zu bauen. Für Schrotflintenliebhaber wie mich natürlich super.
Auch die Vielfalt der Systeme ist mittlerweile weit gefächert. Neben Gas (TM, Tanaka, PPS (bald auch in D), APS, Marushin) und Spring (Maruzen, TM, G&P, ACM) bedient TM auch bald den AEG bzw. AEP Markt mit der AA12.
Im folgenden möchte ich euch aber die E&C M870 Shotgun vorstellen, die es seit einer Weile bei
Sniper- AS gibt. Das vorliegende Testexemplar wurde mir auch freundlilcherweise von Sniper- AS zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
S870 Combat Shotgun:
Wie oben bereits erwähnt handelt es sich hierbei um den Nachbau einer Remington M870 mit Magpul Anbauteilen. Magpul hat in den vergangenen Jahren nicht nur im Gewehr und Pistolensegment mächtig Zubehörteile rausgebracht, sondern eben auch für Schrotflinten.
Hier verbaut sind Schaft und Vorderschaft, außerdem eine weitere Rail obenauf. (Ob man die nun Magpul zuschreiben kann, nur weil die Railform denen von Magpul ähnelt, lass ich mal dahingestellt.)
Ansonsten ist eine lange Shelltube verbaut, die im Original die Schrothülsen fasst.
Außerdem ist eine Slingmount hinten montiert. Das auf den Bildern zu sehende Rail Sling Attachment ist
nicht Bestandteil des Auslieferungszustandes. Ebenso nicht das RMR.
Material:
Der Body besteht aus Metall, ebenso Shelltube, Lauf und viele Systemkomponenten. Schaft und Vorderschaft sind aus Plaste. Ebenso Plaste sind die Rails (4 werden mitgeliefert (3 für den Vorderschaft, eine auf dem Body)). Am Ende des Schaftes befindet sich eine Endkappe aus Gummi.
Schaft und Vorderschaft:
Magpul Teile, natürlich made in China. Aber keineswegs schlecht verarbeitet. Es gibt keine großen Gußnähte, keine groben Verarbeitungsfehler.
Einzig beim Hinterschaft fällt ein ganz leichtes Knarzen auf, wo die "Griffschalen" eingelassen sind. Diese sitzen nicht fest, da dort Schrauben drunter sitzen, die man zur De-/Montage braucht. Im Spielalltag bzw. in den 3 Wochen, wo ich die Flinte getestet habe hat sich keine der Schalen gelöst o.ä.
Der Hinterschaft kann fünffach in der Länge verstellt werden, indem man 5 mitgelieferte Spacer einsetzt. Bei mir sind 3 montiert, bei Verwendung einer Schutzweste ist die Verstellung sehr praktisch. Einfach 2 Schrauben lösen und schon kann man die Spacer einsetzen oder rausnehmen.
Der Anschlag gestaltet sich schön sanft, da die Endkappe aus Gummi ist. Verhindert gleichzeitig auch etwas, dass man abrutscht. Beim pumpen kein zu vernachlässigender Vorteil.
Direkt montiert ist eine Slingmount wo man am besten einen Single Point Sling einhakt (wahrscheinlich arbeitet der Magpul eigene Sling da am besten, wer hätte es gedacht.
), alternativ kann man einen 2 oder 3 Punkt Sling hinten einfädeln, braucht man aber dann vorne noch einen Slingadapter (in meinem Fall den RSA).
Am Vorderschaft gibt es eine unschöne Stelle. Dort wo die Repetierstangen in den Handguard greifen ist ein großer Plasteblock eingeklebt. Sieht richtig unschön aus, hat aber die gesamte Testdauer über gehalten und da waren sicher 10 Terminator Durchlademoves dabei. (Bild folgt noch)
Ansonsten kann man am Vorderschaft beliebig Rails anbringen, 2 kurze und eine lange werden mitgeliefert. Montiert bei mir ist lediglich eine kurze für den RSA. An die lange Rail unten kann man dann Grifffe jeglicher Coleur anbringen um einen noch besseren Griff zu haben. Die Handhabung ist aber auch ohne rails schon sehr schön, weil der Vorderschaft anatomisch sehr gut geformt ist. Ein Handstob ist dort ja vorgeformt, was das repetieren sehr angenehm macht.
Etwas knifflig ist die Montage/Demontage der Rails. Die Gegenstücke müssen auf der Innenseite passgenau positioniert werden, das macht sich am besten indem man den Schaft abnimmt. Dann klappt das aber problemlos. Nur mit mal eben schnell Rails im Feld wechseln ist halt nicht.
Rail:
Oben auf dem Body ist eine lange Rail montiert. Diese ist mit 2 Schrauben in den Body geschraubt. Hält wunderbar und nimmt jegliche Optiken auf. In meinem Beispiel ein RMR Mini Dot.
Das System:
Ein 1:1 Klon der G&P Schrotflinten, die wiederum systemtechnisch ein Klon der Maruzen CA870 sind.
D.h. bei jedem Repetiervorgang wird ein Schuß aus dem Magazin geladen und beim abkrümmen verschossen. Mehrere Schuß laden ist leider nicht möglich, da nach dem durchladen das System blockiert wird.
Ins Magazin passen 22 Schuß. Da gibt es mittlerweile auch einen Klon aus China, der mit knapp unter 10€ inkl. Versand zu Buche schlägt, G&P Magazine passen natürlich auch. Von E&C gibts bestimmt auch eigene Ersatzmagazine.
Schön zu sehen die Importeursmarkings. Sauber eingelasert.
Sonst sind keine Markings auf der Waffe zu finden, außer einem "S0194" am Abzugsbügel.
Schaut man in den Systemkasten hinein, sieht man den Piston mit dem Loadingnozzle.
Ebenfalls gut zu sehen, innen großteils Metall.
HopUp:
Sniper- AS gibt an, dass ein fixes HopUp verbaut ist. Am Lauf ist eine Madenschraube eingelassen und beim testen hatte ich das Gefühl, dass man per Verstellung dieser am HopUp rumstellen kann. Ist ja auch kein Hexenwerk. Eine kleine Madenschraube, die oben auf ein HopUp Gummi drückt um mehr oder weniger Effekt zu erzielen. Aber nochmal, reine Vermutung. So weit habe ich das System nicht auseinandergebaut. Wenn es gewünscht ist, kann ich aber das komplette System mal auseinandernehmen und nachschauen.
Performance:
Der Härtetest für die Flinte war aktuell die ProtectorXII. Die Waffe war dort eine Woche vorher harten Gangarten von Leuten ausgesetzt, die nicht dafür bekannt sind besonders zimperlich mit ihren Waffen umzugehen.
Jeder, der mit der M870 geschossen hat war begeistert. Auch Anbauteile, Verarbeitung und allgemein die Haptik und Optik kamen gut an.
DIe Waffe war 4 Tage auf einem Pickup eingespannt, der nicht zimperlich über tiefste Schlaglöcher holperte und hat keinerlei Schaden genommen.
Die effektive Reichweite liegt bei etwa 35m. Ein Präzisionswunder ist die Waffe leider nicht, da hilft auch der lange Lauf nichts. Zudem hat man eh bei jedem Schuß das Problem, dass man gut verreißt durchs repetieren. Fleck in Fleck schießen ohne einspannen ist so gut wie ausgeschlossen.
Dafür kann man in kurzer Zeit mit relativ hoher Energie BBs Richtung Ziel befördern.
Chronowerte werde ich nachreichen, da mir aktuell nur EliteForce BBs zur Verfügung stehen, die qualitativ nicht die besten sind und somit die Werte verfälschen könnten.
Bis dahin begnüge ich mich mit den Händlerangaben, der einen Energiewert von 1,4J angibt.
Aber eines sei gesagt: Für eine Schrotflinte ist die Leistung absolut überzeugend und ausreichend. Und vorallem macht es riesig Spass damit zu schießen.
Fazit:
E&C hat den Markt an Schrotflinten um eine weitere Facette bereichert, ohne, dass man gezwungen wird teuer nachzurüsten. Die Waffe gibt es in schwarz und intan bei SNIPER- AS zu kaufen. Der Preis beträgt 179,90€.
Überlegt man, dass eine G&P Schrotflinte in dieser Ausführung etwa 200€ kostet und die Magpul Anbauteile mit weiteren 100-200$ zu Buche schlagen ist der Preis wirklich fair. Verarbeitung und Preis/Leistungsverhältnis stimmen hier wirklich.Im Ausland kostet die Waffe übrigens auch etwa 200$. Ohne F versteht sich.
Ich würde die Waffe jederzeit weiterempfehlen. Nicht nur Schrotflintenliebhabern sondern auch als Backup, wenn das Wetter Scheiße ist oder der Akku in der Hauptwaffe aufgrund dessen schlapp macht. Denn Spring Shotguns ist das Wetter ziemlich egal. Die funktionieren einfach. Bis sie es nicht mehr tun, aber da muß man schon ganz schön wirken, bis das passiert.