ICS CXP APE
Generelles:
Die ICS CXP APE (hier in der langen Version und in Tanfarben) hat so gesehen keinen realen Hintergrund. Dem geneigten Waffennarren dürfte die Ähnlichkeit mit der Remington ACR bzw. Magpul Masada aber nicht verborgen geblieben sein.
Wir haben vor 2 Jahren auf der IWA noch mit ICS gescherzt: „Ist nur die Farbe, die ähnlich ist.“
Die Verpackung:
Die Waffe kommt in einem schlichtem schwarzen Karton mit der Aufschrift „ICS Airsoft – Airsoft Electric Gun“. Kein Bild einer Waffe deutet auf den Inhalt hin, wenn man nicht liest was genau drin ist, könnte auch alles mögliche drin sein.Meiner Meinung nach ein löblicher Weg, ich kann aber andere Spieler verstehen, die gerne bunte Bildchen und aufwendigere Kartons für ihr Geld haben wollen.
Die Waffe selbst neben dem Zubehör findet dann in einem perfekt angepassten Plastiktray Platz. Hier wackelt nichts, die Waffe sitzt sehr fest darin.
Die Aussparungen für das Zubehör fallen hingegen großzügiger aus.
Das Zubehör:
Neben der Waffe befindet sich in der Packung noch folgendes Zubehör:
1 Highcap in Pmag Optik
3 kurze Key Mod Rails
Einstelltool fürs Frontsight
2 Sicherungen
QD Sling Swivel
Tüte BBs unbekannten Gewichts
roter Laufstopfen
Tool, dessen Sinn ich noch nicht rausgefunden habe (ich denke zur Demontage des Deltaringes)
Anleitung und Begadi Messprotokoll
Die Waffe:
Wie bereits erwähnt ist die Form der Waffe sehr stark an das Magpul Masada angelehnt. Dementsprechend ist auch die Handhabung. Viele Dinge erinnern ans M4, andere Dinge wurden verbessert, einige auch verschlimmbessert. Dazu später mehr.
Die Waffe selbst besteht großteils aus Metall. Upper, Lower, Frontset, Lauf, Toprail sind aus matt lackiertem Metall. Der Stock samt Gelenk bestehen aus Plastik. Der Griff, der den Motor beherbergt ist natürlich ebenfalls aus Plastik.
Alle Bedienteile sind doppelt und teilweise dreifach ausgeführt. Der Magazinrelease ist von beiden Seiten per Knopf bedienbar, außerdem von unten noch durch einen Hebel, den man hochdrücken kann.
Der Bolt Release ist ebenfalls beidseitig bedienbar. Der Ladehebel ist umsteckbar von links auf rechts.
Zieht man den Ladehebel zurück, bleibt der Hülsenauswurf offen. Drückt man nun den Bolt Release nach unten schnellt der Hülsenauswurf wieder nach vorn. Nette kleine Spielerei, die vorallem dabei hilft, das HopUp fummelfrei einstellen zu können. Der simulierte Hülsenauswurf ist das einzige Teil welches nicht beidseitig nutzbar ist. Spielt bei Airsoft aber sowieso keine Rolle.
Der Fire Selector im bekannten Magpul Design ist ebenso beidseitig bedienbar und beidseitig funktionell.Ein Zahnrad im Inneren sorgt dafür. Als Rechtsschütze drückt der rechte Fire Selector in der Semi Stellung nach einiger Zeit allerdings leicht unangenehm in den Zeigefinger.
In die TopRail ist ein Front FlipUp Sight eingebaut, welches durch drücken eines Knopfes aufspringt. Das hintere Iron Sight ist hingegen tauschbar, hier wird ein KAC 300m Klon Sight mitgeliefert. Das Korn ist in der Höhe verstellbar (entsprechendes Tool s. Zubehör), die Kimme ist seitlich verstellbar.
Der Akku wird im Stock untergebracht. Hierzu muß der Stock abgenommen werden und ein passender Akku eingesetzt werden. PEQ15 Akkus passen sehr gut, kleine Lipo Sticktypes ebenfalls. Verbaut ist ein Mini Tamyia Stecker und eine Stecksicherung.
Zu empfehlen ist ein 11,1V Lipo Akku, man kann aber auch 7,4V Lipo Akkus nehmen. Leider ist dann das Ansprechverhalten entsprechend weniger knackig und die Jamgefahr steigt. Generell würde ich der Waffe nur Lipos empfehlen, allein aufgrund des begrenzten Platzangebotes im Stock.
Der Handguard ist ein Key Mod System. Er ist komplett abnehmbar, darunter wird die angedeutete Gasabnahme sichtbar. Es stehen 5 Flächen á 9 Slots zur Verfügung (lediglich auf der 6 Uhr Position muß man auf einen Slot verzichten, hat also nur
.
Dort werden die entsprechenden Key Mod Accessoires eingesteckt und fixiert. Eine Anleitung für Key Mod Systeme liegt der Waffe bei.
Der Außenlauf ist tiefschwarz und am Ende sitzt ein brachial wirkender Flashhider. Find ich persönlich sehr sexy.
Der Handgriff ist eine Mischung aus Magpul und Standard M4 Griff. Es fehlt die Fingerrille (meiner Meinung nach sehr angenehm), dafür ist der Griffrücken stark texturiert.
Griffboden ist ventiliert, verbaut ist ein ICS Turbo-3000 Motor mit ordentlich Power.
Der Stock:
Er besteht leider zu 98% aus Plastik. Auch der Übergang von Body zum Stock, wo das Klappgelenk sitzt ist aus Plastik. Hier besteht Gefahr, dass mal ein Teil bricht. Über den Testzeitraum gab es keinerlei Probleme, aber wirklich sicher fühlt man sich nicht. Türen und Fenster einschlagen oder sonst wie härter behandeln sollte man hier tunlichst vermeiden.
Nun aber zum positiven: Der Stock ist in Höhe der Wangenauflage und Länge voll verstellbar. In der Länge stehen einem sechs beschriftete Längen zur Verfügung, in der Höhe der Wange sind es fünf Stufen.
Zum ausziehen der beiden Teile muß man nichts drücken, lediglich ziehen. Manchmal etwas nervig, wenn man aus Versehen eine Stufe überspringt, weil die Auszugsmechanik zu wenig Widerstand bietet, aber generell schnell einzurichten. Zum zurückstellen beider Optionen müssen jeweils Hebel oder Knöpfe gedrückt werden.
Der Stock ist am hinteren Ende gummiert und legt sich sehr angenehm an. Ein abrutschen an der Schulter wird dadurch minimiert.
Vor dem Klappgelenk sitzt eine Slingaufnahme, welche HK Loops, normale Slings oder diverse andere Anbringungsmöglichkeiten erlaubt. Am Übergang Handguard/Body ist ein QD Sling Swivel Aufnahmepunkt.
Der Stock selber ist abklappbar. Der Knopf dafür besteht leider wieder aus Plastik, hohe Bruchgefahr. Einfach vorsichtig behandeln.
Abgeklappt stört der Stock nicht, lediglich auf die rechtsseitige Bedienung des Magazinauswurfs muß man verzichten. Oder man quetscht seinen Finger zwischen Body und Stock. Die Rückführung des Stocks ist sehr leicht, der Widerstand nicht sehr groß. Hier wäre evtl. ein knackiger Haltepunkt besser.
Das Kabel, welches vom Stock (also vom Akku) zur gearbox führt liegt im angeklappten Zustand frei. Das Kabel ist allerdings ausreichend lang dimensioniert, dass es hier zu keinen Problemen kommt.
Die Markings:
Sind so gut wie nicht vorhanden. Die ICS und Begadi Markierungen sind sehr sauber aufgedruckt und werden wohl direkt in Taiwan aufgebracht.
Außerdem noch Airsoft Electric Gun Manufactured by ICS TAIWAN R.O.C.
Hinter dem Hülsenauswurf steht noch S/N CX F02292. Ob dies eine laufende Seriennummer ist kann ich derzeit leider nicht sagen, hier hilft nur ein Quervergleich mit anderen APEs.
Die Technik:
ICS setzt weiterhin auf das bewährte Split Gearbox Design. Aufgrund des Designs der APE ist es hier aber nicht so ganz so leicht die oberen Gearboxen auszutauschen wie bei den M4 Modellen.
Die hinteren beiden Pins am Stock müssen komplett raus. Dann kann man die Waffe wie beim M4 abklappen und die Upper Gearbox entnehmen. Diese ist NICHT kompatibel mit den alten Non- EBB Modellen von ICS. Der EBB ist nämlich fest an der Upper Gearbox verbaut.
Aufgrund des fehlender Federentspannmechanismus, der die Feder beim M4 entspannt indem er den ARL betätigt, hört man beim entnehmen meist ein klacken, was auf die leichte Vorspannung zurückzuführen ist, wenn ein Zyklus bauartbedingt nicht immer an der selben Stelle endet.
Außerdem ist am hinteren oberen Ende noch ein extra Teil an die Gearbox geschraubt, welches man bei einer Austauschgearbox nicht vergessen darf und bei den nachkaufbaren Komplettboxen nicht standardmäßig dabei ist.
Aber ICS selber und in Vertretung Begadi bieten eine hervorragende Ersatzteilversorgung.
Einen Spring Release wie bei den M4 Modellen sucht man wie gesagt leider vergebens. Sehr schade.
Das mitgelieferte Messprotokoll liefert Werte von konstant 1,6J. Ich komme mit Elite Force 0,20g und Xcortech X3200 auf 1,4J. Der Unterschied dürfte in den BBs und den Chronis begründbar sein. Im Zweifel würde ich hier Begadi vertrauen.
Das HopUp ist im bekannten ICS Drehring Design, allerdings nicht kompatibel mit den M4/M16 Modellen. Aber man kann den HopUp Effekt sehr sauber einstellen.
Der Lauf ist federgelagert und sorgt damit für eine gute Abdichtung des Systems.
Zu kritisieren ist, dass wohl zwischen der ICS CXP08 und der aktuellen APE Reihe etwas an der Übersetzung geändert wurde. In meiner CXP08, die standardmäßig mit 1,8J ankam konnte ich mit einem 7,4V Lipo sehr gut triggern, bei der APE geht das zwar auch noch, klingt aber schon etwas gequälter. Ein breiterer Kabelquerschnitt, der Ausbau der Sicherung und Hochstromstecker bringen hier aber eventuell das selbe Verhalten wie bei meiner CXP08, die ich durch besagte Änderungen nochmal einen Ticker schneller machen konnte im Auslöseverhalten. Testen kann ich das natürlich an einer Probewaffe nicht. Von daher bleibt die Empfehlung 11,1V für knackiges Ansprechen oder eben austauschen besagter Teile.
Der EBB:
Im Prinzip ein Witz. Man kann es leider nicht anders sagen. Wenn nicht ein großer Warnaufkleber über dem Hülsenauswurf darauf hindeuten würde, ich hätte es direkt nicht gemerkt. Der Hülsenauswurf bewegt sich etwa 10cm. Da er aber so gut wie nichts wiegt ist kein rütteln o.ä. spürbar. Auch sehen tut man nicht wirklich viel. Man muß schon sehr genau hingucken um zu sehen, dass sich dort etwas bewegt. Der Ladehebel bewegt sich nicht mit.
Fazit:
Das Aussehen der ICS CXP APE lässt diese Waffe sehr gut im modernen Ausrüstungsbereich harmonieren.
Alle Annehmlichkeiten modernen Waffendesigns machen die Handhabung in vielen Punkten sehr bequem. Das abklappen des Stocks macht die Waffe sehr führig, die Variabilität des Stocks macht sich für nahezu jede Statur bequem spielbar und auch in der Wahl der Zieloptiken und Montagen ist man frei, da man ja die Wangenauflage in der Höhe verstellen kann.
1,4J- 1,6J sind heutzutage (leider) Standard, aber keineswegs übertrieben. Durch das schnelle austauschen der Upper- Gearbox kann man die Waffe an seine Bedürfnisse anpassen und auch Anfängern wird das schrauben an der Gearbox durch das Design erleichtert.
Reichweite ist durch das fein einstellbare HopUp sehr gut, mir stand leider keine windstille Bahn zur Verfügung um mal objektive Reichweiten angeben zu können. Deswegen verzichte ich auf Märchen vom 80 Meter Manntreffer. Im normalen Entfernungsbereich (30-40m) sind Ersttreffer aber kein Problem.
Die Key Mod Rails bieten den Vorteil von nahezu unendlicher Zubehörteile. Die 3 mitgelieferten Rails reichen für die Montage eines AFG oder RVG. Und man hat noch eine Rail für Lampen/Laserattrappen.
Magazine frisst die Gute sehr viele Typen. Wenn ein Magazin mal nicht passt, hat Begadi einen guten Tipp zur Hand:
http://www.begadishop.de/sheets/begadi_i…azine_infos.pdf