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Beiträge: 94

Registrierungsdatum: 8. September 2013

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Montag, 24. Dezember 2018, 00:24

Review G&G MP5 High Cycle

1. Lieferumfang
2. Technische Daten
2.1 Unboxing
2.2 Material/ Verarbeitung/Externals
3.Handling
4. Fieldstrip
5. Internals
5.1. Gearbox
5.2 HopUp-Unit und Lauf
6. Verschleiß
7. Schussleistung
7.1 Schusstest
8. Pro / Contra
9. Zusammenfassung





Vorwort

Hallo zusammen, heute möchte ich Review über die G&G MP5 A4 in der High Cycle PBB Variante als AEG mit < 0,5 J zum Besten geben.
Doch fangen wir von vorne an: Warum brauche ich als Ü18-Spieler überhaupt eine Waffe mit <0,5J?

Nun, da ich auch gern im CQB unterwegs bin wollte ich mir eine Waffe mit Vollautomatik zulegen. Zudem finde ich persönlich, dass man grade im
CQB Waffen mit mehr als 1J nur bedingt verwenden kann, bedenkt man Sicherheitsabstände usw. Da mir persönlich die AR-15 Plattform zu häufig
auftaucht habe ich nach einem Alternativmodell gesucht.

Nach einigem Hin und her habe ich mich dann für G&G MP5 High Cycle entschieden.

Gekauft wurde die Waffe bei Begadi.de (vielen Dank an dieser Stelle nochmal für die prompte Lieferung) für 179,90€ (Preis im Dezember 2016: 214,90€)


2 Tage später klingelte dann der Postbote mit dem heißerwarteten Paket bei mir.

Ich bitte die Bildqualität der Internals zu entschuldigen, da diese an späten Dezemberabenden unter künstlichem Licht indoor entstanden sind.





1. Lieferumfang

  • 1 Tüte G&G BBs 0.2g
  • 1 Bedienungsanleitung in Englisch
  • 1 Lowcap aus Metall


Der Lieferumfang ist übersichtlich und gut durchdacht. Er beinhaltet weder einen Akku noch ein Ladegerät. Dies ist durchaus positiv zu sehen,
da die meisten mitgelieferten Akkus doch ein eher klägliches Bild abgeben. Einzig einen Reinigungsstab vermisse ich im Lieferumfang.





2. Technische Daten der Softair (alle Angaben von www.Begadishop.de übernommen)

System: AEG (elektrisch betrieben, schießt Semi und Vollautomatisch)
Kaliber: 6mm
HopUp: ja,einstellbar
Material: Kunststoff
MagazinKapazität: ca. 50 Schuss
Energie: ca.0,4 - 0,5 J.
Gesamtlänge: ca.715mm
Gewicht: ca.2100g
Gearbox: Version 2 mit PBB
Lauflänge: 233mm







2.1 Unboxing

Die Verpackung ist ein für G&G typischer schwarzblauer Karton mit der Bezeichnung AEG und TOP FIVE. Zusätzlich ist auf dem Karton noch
ein Bild der MP5 angebracht. Öffnet man den Karton, so strahlt einen die MP5 direkt an.







2.2 Material/Verarbeitung/ Externals




Nimmt man die MP5 in die Hand kann man sich eines kleinen Lächelns nicht erwehren: Der Body, obwohl nicht aus Metall gefertigt
fasst sich erstaunlich gut an. Durch das hochwertige Nylon-Fiber hat man das Gefühl eine Waffe aus Metall in der Hand zu haben. Die MP5 hat ein
Gewicht von ca. 2100g (auf der Waage nachgemessen) welches sich als durchaus führig herausstellt, ohne dabei das Gefühl eines Plastikbombers
zu vermitteln. Die Kleinteile wie der Abzug, die Bodypins, Magazinauswurf, Kimme und Korn, Ladehebel sowie der Außenlauf sind aus
Metall gefertigt, ich tippe hierbei auf Aluminium. Der Rest ist wie gesagt ein Nylon-Fiber Gemisch.



Dabei ist der Body in einem matten Schwarz gehalten. Am Body sind nur minimale Grußgrate erkennbar.



Am Handguard ist der Gussgrat deutlicher zu sehen. Ob die Seriennummer fortlaufend ist entzieht sich meiner Kenntnis.



Nichts an der Waffe knarzt oder wackelt, das mitgelieferte Magazin sitzt stramm im Schacht und feedet einwandfrei.

Meine weiteren MP5 Magazine von KingArms wackeln zwar im Magazinschacht etwas, feeden aber ebenfalls ohne Probleme.





3. Handling

Die Waffe ist im CQB eine gute Alternative zu größeren Modellen. Getestet wurde auf 2 Spieltagen auf verschiedenen Geländen in
Nordrhein-Westfalen. Die MP5 ist kurz genug um sich auch auf kleinem Raum durchaus passabel zu bewegen. Im Vergleich zu einer normalen M4 hat
man eine deutlich kompaktere Haltung.





4. Fieldstrip

Durch Entfernen des hinteren und mittleren Bodypins kann man zuerst den Schaft nach hinten abziehen. Es erscheint nun die Verkabelung der
Gearbox welche im Festschaft sitzt. Danach kann man das Griffstück mit der Gearbox nach hinten aus dem Body ziehen.





Die HopUp Unit entfernt man indem man durch den Magazinschacht die Unit in Richtug Schaft schiebt. Diese kann daraufhin entnommen werden





Nun kann mit einem 2mm Inbusschlüssel die Motorplatte entfernt werden.





Als nächstes kann der Motor entnommen werden. Bei diesem handelt es sich um einen G&G Standartmotor mit 18000RPM





Zwischendurch lösen wir mit einem 1,3mm Inbus noch die Schraube des Feuerwahlhebels. Diesen kann man nun von der Gegenseite aus dem Body
ziehen.





Durch Entfernen der Kreuzschrauben innerhalb des Griffes, welche den Griff mit der Gearbox verbinden lösen wir selbige nun vollständig. Diese
kann nach oben entnommen werden und schon hat man die Waffe weitestgehend zerlegt.





5. Internals

Ich möchte heir nun weiter auf das Innenleben der MP5 eingehen. Starten wir zunächst einmal mit der



5.1 Gearbox





Als Gearbox ist eine modifizierte V2 mit PBB (pneumatic BlowBack) verbaut. Dies zeigt sich durch einen zweiten Zylinder, welcher direkt
oberhalb des Hauptzylinders außerhalb der Gearbox liegt. Dieser funktioniert gegenläufig zur Schussrichtung um den Verschluss zu
simulieren.

Zur Gearbox selber bleibt zusagen, dass diese für mein Empfinden sehr ruhig läuft. Das PBB läuft rund ohne dabei zusäztliche Akkuleistung zu
verbrauchen. Darauf werde ich gleich noch einmal eingehen.



Die Verkabelung liegt hinten und wird mittels Verlängerung in den Schaft geleitet.Dort ist eine Glassicherung und ein Tamiya-Stecker
verbaut.



Kabelverlängerung mit Mini-Tamiya





T-Stecker (nicht serienmäßig)



Eigentlich schade, dort hätte man besser eine KFZ-Sicherung verbauen sollen.

G&G hat bei der MP5 direkt von Haus aus eine schwächere Feder für eine Leistung von



Kommen wir nun zum Innenleben der Gearbox und dem PBB.

Wie funktioniert dieses?





Die Gears ziehen den Piston wie gewohnt auf. Sobald die Feder den Piston wieder nach vorne schnellen lässt wird ein Teil der Luft, und
somit der Energie in den zweiten, über dem Hauptzylinder liegenden Zylinder gelenkt: Dadurch repetiert der Verschluss. Durch den
Druckluftbetriebenen Blowback wird dafür keinerlei Akkukapazität verwendet.

Um die Gearbox zu öffnen entfernen wir erst die obere Halteklammer. Danach wird der Sprengring an der Blowback-Unit entfernt.





Nun kann man die Halteklammer der Unit entfernen.





Als nächstes zieht man die Blowback-unit nach oben ab.





Auf der Gearbox sieht man nun den Dichtring welcher beide Zylinderlöcher miteinander verbindet.





Nachdem man nun die 2mm Inbusschrauben der Gearboxhälften entfernt hat kann man diese vorsichtig öffnen.



(Beachte: Piston, Feder und Verkabelung auf diesem Bild entsprechen nicht dem Original!)



Zum Vorschein kommen nun die wichtigsten Innereien.


Verbaut sind 7mm Stahllaufbuchsen. Auf diesen befinden sich dieG&G Standardgears mit einer Übersetzung von 18:1. Das Bevelgear hat
insgesamt 5 Einrastpositionen für den ARL.

Das Shimming ist solide gearbeitet und benötigt in meinem Fall keine Nachbesserung.

Wie bei vielen Waffen mittlerweile üblich ist zu viel Fett in der Gearbox welches sich schon weit verteilt hat.





Die Feder scheint eine deutlich kürzere zu sein als ich dachte. Zur Stärke kann ich allerdings leider keine Angaben machen. Sie ist um 3,5cm
kürzer als eine Standard M100. Leider ist diese so kurz, dass kaum Vorspannung auf dem Piston vorliegt. Dadurch kamen wahrscheinlich auch die Probleme, siehe
nächster Punkt.

Der Piston besteht aus Polycarbonat mit einer aus eben diesem Material gefertigten Zahnreihe. Leider hat eben dieser schon nach ~1000
Schuss die Zahnreihe zerfetzt gehabt. Ein Stahlzahnpiston mit angepasstem AoE wurde danach ergänzt. Schade dass das nicht von Haus aus
verbaut wurde, dies kann einem viel Ärger ersparen.

Der Zylinder ist kein Standardzylinder. Zum einen hat er im oberen Teil vorne ein Loch, welches zum PBB führt, zum anderen an der dem
Schaft zugewandten Seite noch eine Einkerbung.





Das Nozzle verfügt nicht über einen O-Ring. Ebenso wenig ist ein Sectorclip verbaut. Der Trigger ist aus schätzungsweise aus Aluminium.
Zur Switchunit und zum COL kann ich nichts Negatives sagen. Nach 1000 Schuss wurde ein Mosfet verbaut, Verschleiß ist an beiden nicht zu
erkennen, einen Gearjam gab es bisher nie.



5.2 HopUp-Unit und Lauf

Beim Lauf handelt es sich um einen Standardlauf von G&G. Ich tippe beim Material wieder auf Aluminium. Für Edelstahl ist es viel zu
leicht. Außderdem ist der Lauf nicht Magnetisch.






Die Unit lässt sich mittels des Schiebers leicht und verstellsicher justieren.





Als HopUp Gummi ist ein Grünes von Haus aus verbaut.







6. Verschleiß

Wie oben schon erwähnt musste nach ~1000 Schuss der Piston sowie die Feder getauscht werden. Beide Standardteile harmonieren offenbar nicht
mit der (doch recht niedrigen) Kadenz.

An der Switchunit war bis dato kein Verschleiß zu erkennen. Dennoch wurde dann auch ein Mosfet verbaut.

An den Gears ist nach ~2000 Schuss weiterhin kein Verschleiß erkennbar, auch nicht mit Stahlzahnpiston.

Betrienen wurde die Waffe immer mit einem 7,4v LiPo 1800mAh 45C.





7. Schussleistung

Kommen wir zum Interessantesten Teil. An die Waffe wurde ein 7,4v 1800mAh LiPo angeschlossen. Gechront wurde mit einem UFC Chronograph mit
0.2g BBs.

FPS
203
203
154
198
204



Dies entspricht durchschnittlich 0,34Joule. Auch hier hätte es gerne näher an den 0,5J liegen können, zumal mit 0,4-0,5J geworben wird. Die Kadenz liegt mit einem 7,4v Lipo
bei ca. 750 Schuss die Minute, also bei 12,5 Schuss/sek. Diese Kadenz ist für ein Produkt dass mit "High Cycle" von Begadi beworben wird meiner Meinung nach viel zu niedrig.





7.1 Schusstest

Der erste Schusstest fand auf ein DinA4 Blatt auf 9m Entfernung innerhalb eines Gebäudes statt. Insgesamt wurden 5 Schüsse auf Vollauto
abgegeben. Wie man sieht sind 4 der Einschläge zusammengeblieben, während es einen Ausreißer gab.
Doch find ich, dass ein Schussbild auf die Größe einer 2-Euromünze vollkommen in Ordnung ist.





Der zweite Test fand ebenfalls in einem Gebäude auf abgemessenen 30m statt. Zielgröße war wieder ein DinA4-Blatt. Dieses Mal
wurden 10 Schuss im Semi abgegeben. Wie man sieht sind die Einschläge deutlich weiter auseinander. 2 Schuss haben das Blatt verfehlt.







8. Pro / Contra

Pro:

  • Gute Verarbeitung
  • Schussbild out of the Box sehr gut
  • Pneumatischer Blowback macht riesigen Spaß
  • Ideale CQB Waffe

Contra:

  • Kadenz eher durchschnittlich
  • mit ~220€ Anschaffung + Akku/Ladegerät recht Einsteigerunfreundlich
  • Leistung mit 0,34J noch verbesserungswürdig
  • Sehr früher Verschleiß einzelner Teile




9. Zusammenfassung

Die Verarbeitung ist außen sehr gut. Auch das Innenleben kann sich durchaus sehen lassen. Der schon recht früh einsetzende
Verschleiß trübt mein Gesamtbild ein wenig. Ebenso ist die Schußkadenz nur am unteren Durchschnitt anzusiedeln.


Eine Empfehlung für diese Waffe würde ich deswegen nicht aussprechen. Natürlich besteht die Möglichkeit dass ich ein Montagsmodell erwischt habe.

Und hier noch der Nachweis dass der Thread wirklich von mir ist: Veröffentlich im ASVZ als Pascal - -Hunter-

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Pari810« (24. Dezember 2018, 00:40)


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